Nachhaltige Energiegewinnung aus erneuerbaren Energiequellen wird immer wichtiger. Regenerative Stromerzeugung soll dafür sorgen, dass die Abhängigkeit von endlichen Energieträgern und der CO2-Ausstoß verringert werden. Um dafür die nötige Infrastruktur zu schaffen, wurde im Jahr 2016 das Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende erlassen.
Für die Umsetzung müssen Messstellenbetreiber ihre Infrastruktur umfassend modernisieren. Bis zum 31. Dezember 2032 sollen sie nahezu alle elektromechanischen Ferraris-Zähler gegen elektronische, moderne Messeinrichtungen austauschen. Wie können sie den gesetzlich geforderten Umbau ressourcenschonend und ökonomisch vertretbar gestalten? Philipp Trautmann zeigt aus der Sicht des betrieblichen Nachhaltigkeits- und Umweltmanagements, welche konkreten Handlungsoptionen es gibt.
Trautmann verdeutlicht, wie verantwortungsvoll diese Aufgabe der Verteilnetzbetreiber beim Umbau der Energieinfrastruktur ist. Für den Einsatz der neuen Messgeräte müssen sie sich mit neuen Technologien und Produkten auseinandersetzen und insbesondere ökologische Aspekte berücksichtigen. Sein Buch richtet sich vornehmlich an Messstellenbetreiber und an die Hersteller elektronischer Zähler.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Gliederung und Vorgehensweise
- Messstellenbetreiber: Rolle, Aufgaben und gesetzlicher Rahmen
- Akteure in der Energiewirtschaft
- Die Rolle des Marktteilnehmers Verteilnetzbetreiber (VNB)
- Entwicklung der Rolle des Marktteilnehmers Verteilnetzbetreiber
- Aufgaben eines Messstellenbetreibers
- Gesetzliche Rahmenbedingungen
- Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende (GDEW)
- Messstellenbetriebsgesetz (MsbG)
- Verfahrensanweisung zur Stichprobenverfahren (GM-VA SPV) Stand 01.01.2019
- Moderne Messeinrichtungen / Intelligente Messsysteme
- Struktureller Aufbau von mME
- Aspekte des betrieblichen Umwelt-/Nachhaltigkeitsmanagements
- „Big Six“ - Wesentliche Herausforderungen der Nachhaltigkeit
- Elektroschrott als aktuelle Herausforderung
- Standards, Richtlinien & Zertifizierungssysteme für eine nachhaltige Unternehmensausrichtung
- Verankerung von Nachhaltigkeit im Unternehmen N-ERGIE Aktiengesellschaft
- Intelligenter Messstellenbetreiber: Indikatoren zur Bestimmung von Nachhaltigkeit
- Anwendung von Nachhaltigkeits- und Umweltmanagement auf iMSB
- Aktuelle Kennzahlen des iMSB MDN
- Betrachtung nach letzter Beglaubigung
- Betrachtung der Anschlussobjekte
- Umsetzung der GDEW-Anforderungen für mME
- Betrachtung von Verweildauerszenarien
- mME ohne Stichprobenverlängerung – Verweildauer 8 Jahre
- mME mit Stichprobenverlängerung um 2, 4, 8 Jahre – Verweildauer 10 - 16 Jahre
- Zusammenfassender Vergleich der Szenarien
- Nachhaltigkeit aus technischer Sicht
- Betrachtung von Ausfallursachen elektronischer Zähler
- Vergleich der Beschaffenheit einer mME und eines Ferraris-Zählers
- Eigenverbrauch von Zählern
- Betrachtung von Qualität und Betriebszeit
- Prognose der Zuverlässigkeit nach IEC 62059-41:2006
- Prüfung der Zuverlässigkeit nach IEC 62059-31-1:2008 und IEC 62059-32-1:2011
- Nachhaltigkeits- und Umweltaspekte bei Geräteherstellern
- Maßnahmen des Herstellers easymeter
- Maßnahmen des Herstellers ISKRAEMECO
- Maßnahmen des Herstellers Landis+Gyr
- Betriebswirtschaftliche Aspekte
- Erläuterungen und Annahmen zum Zählerwechsel
- Kosten während der Nutzungsdauer
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit untersucht die Herausforderungen der Umsetzung des Gesetzes zur Digitalisierung der Energiewende (GDEW) für Messstellenbetreiber (MSB) im Hinblick auf betriebliches Nachhaltigkeits- und Umweltmanagement. Die zentrale Forschungsfrage lautet: Kann der gesetzlich geforderte Umbau ressourcenschonend und ökonomisch vertretbar gestaltet werden?
- Nachhaltigkeitsaspekte des Rollouts moderner Messeinrichtungen (mME)
- Ökologische und ökonomische Bewertung von mME im Vergleich zu konventionellen Zählern
- Analyse von Umweltleistungskennzahlen im Messstellenbetrieb
- Wirtschaftlichkeitsbetrachtung verschiedener Rolloutszenarien
- Nachhaltigkeitsstrategien von mME-Herstellern
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Arbeit untersucht die Auswirkungen der Energiewende-Digitalisierung auf Messstellenbetreiber hinsichtlich Nachhaltigkeit und Umweltmanagement, insbesondere die Frage der ressourcenschonenden und ökonomisch vertretbaren Gestaltung des Umbaus der Messinfrastruktur.
Messstellenbetreiber: Rolle, Aufgaben und gesetzlicher Rahmen: Dieses Kapitel beschreibt die verschiedenen Akteure der Energiewirtschaft, fokussiert auf die Rolle des Verteilnetzbetreibers (VNB) und des intelligenten Messstellenbetreibers (iMSB). Es erläutert die Aufgaben des iMSB, die gesetzlichen Rahmenbedingungen (GDEW, MsbG) und die technischen Aspekte moderner Messeinrichtungen (mME). Zudem werden Herausforderungen des betrieblichen Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagements im Kontext des GDEW beleuchtet, inklusive der Bedeutung von Elektroschrott und relevanten Standards und Zertifizierungen.
Intelligenter Messstellenbetreiber: Indikatoren zur Bestimmung von Nachhaltigkeit: Hier werden sechs Umweltleistungskennzahlen für iMSBs definiert und erläutert, um die ökologische Performance zu messen. Die Kennzahlen umfassen die durchschnittliche Verweildauer der Zähler, die Anzahl wiederverwendeter Geräte, die Anzahl von Störungen, die Entsorgungsmenge, den jährlichen Treibstoffeinsatz und die Anzahl der Messstellen in der Fernauslesung. Diese Kennzahlen werden im Kontext der GDEW-Anforderungen und anhand von Verweildauerszenarien analysiert, um den Handlungsspielraum des iMSB aufzuzeigen.
Nachhaltigkeit aus technischer Sicht: Dieser Teil analysiert die Ausfallursachen elektronischer Zähler, vergleicht die Beschaffenheit von mME und Ferraris-Zählern hinsichtlich Materialzusammensetzung und Energieverbrauch. Es werden die Qualität und Zuverlässigkeit von mME betrachtet, und konkrete Maßnahmen von Herstellern im Hinblick auf nachhaltige Produktion vorgestellt. Die Analyse umfasst Normen zur Zuverlässigkeitsvorhersage und -prüfung.
Betriebswirtschaftliche Aspekte: Dieses Kapitel untersucht sechs Verweildauerszenarien unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten, um die maximalen Investitionskosten in Zähler zu bestimmen. Es werden die Kosten für Zählerwechsel, Stichprobenprüfungen und die anteiligen Lebenszykluskosten berechnet, um den finanziellen Handlungsspielraum des iMSB zu ermitteln und den Zusammenhang zwischen Verweildauer, Qualität und Wirtschaftlichkeit zu verdeutlichen.
Schlüsselwörter
Digitalisierung, Energiewende, Nachhaltigkeitsmanagement, Umweltmanagement, Messstellenbetreiber, Smart Meter, Moderne Messeinrichtungen (mME), Lebenszykluskosten, Elektroschrott, Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende (GDEW), Messstellenbetriebsgesetz (MsbG), Zuverlässigkeit, Verweildauer, CO2-Emissionen.
Masterarbeit: Nachhaltigkeit im Messstellenbetrieb - FAQ
Was ist das Thema der Masterarbeit?
Die Masterarbeit untersucht die Herausforderungen der Umsetzung des Gesetzes zur Digitalisierung der Energiewende (GDEW) für Messstellenbetreiber (MSB) im Hinblick auf betriebliches Nachhaltigkeits- und Umweltmanagement. Die zentrale Forschungsfrage lautet: Kann der gesetzlich geforderte Umbau ressourcenschonend und ökonomisch vertretbar gestaltet werden?
Welche Aspekte werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit befasst sich mit Nachhaltigkeitsaspekten des Rollouts moderner Messeinrichtungen (mME), einer ökologischen und ökonomischen Bewertung von mME im Vergleich zu konventionellen Zählern, der Analyse von Umweltleistungskennzahlen im Messstellenbetrieb, der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung verschiedener Rolloutszenarien und den Nachhaltigkeitsstrategien von mME-Herstellern.
Welche Akteure der Energiewirtschaft werden betrachtet?
Die Arbeit fokussiert auf die Rolle des Verteilnetzbetreibers (VNB) und des intelligenten Messstellenbetreibers (iMSB) und beschreibt deren Aufgaben und die gesetzlichen Rahmenbedingungen (GDEW, MsbG).
Welche gesetzlichen Rahmenbedingungen werden berücksichtigt?
Die Arbeit berücksichtigt das Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende (GDEW) und das Messstellenbetriebsgesetz (MsbG).
Welche technischen Aspekte werden untersucht?
Die Arbeit analysiert Ausfallursachen elektronischer Zähler, vergleicht mME mit Ferraris-Zählern, betrachtet die Qualität und Zuverlässigkeit von mME und stellt Maßnahmen von Herstellern im Hinblick auf nachhaltige Produktion vor. Normen zur Zuverlässigkeitsvorhersage und -prüfung werden ebenfalls berücksichtigt.
Welche betriebswirtschaftlichen Aspekte werden behandelt?
Die Arbeit untersucht verschiedene Verweildauerszenarien unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten, berechnet Kosten für Zählerwechsel, Stichprobenprüfungen und anteilige Lebenszykluskosten, um den finanziellen Handlungsspielraum des iMSB zu ermitteln.
Welche Kennzahlen werden zur Bestimmung der Nachhaltigkeit verwendet?
Es werden sechs Umweltleistungskennzahlen für iMSBs definiert, die die ökologische Performance messen: durchschnittliche Verweildauer der Zähler, Anzahl wiederverwendeter Geräte, Anzahl von Störungen, Entsorgungsmenge, jährlicher Treibstoffeinsatz und Anzahl der Messstellen in der Fernauslesung.
Welche Hersteller von mME werden betrachtet?
Die Arbeit betrachtet Maßnahmen der Hersteller easymeter, ISKRAEMECO und Landis+Gyr im Hinblick auf nachhaltige Produktion.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Digitalisierung, Energiewende, Nachhaltigkeitsmanagement, Umweltmanagement, Messstellenbetreiber, Smart Meter, Moderne Messeinrichtungen (mME), Lebenszykluskosten, Elektroschrott, Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende (GDEW), Messstellenbetriebsgesetz (MsbG), Zuverlässigkeit, Verweildauer, CO2-Emissionen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, Kapitel zu den Rollen und Aufgaben des Messstellenbetreibers, zu Indikatoren zur Bestimmung von Nachhaltigkeit beim intelligenten Messstellenbetreiber, zu technischen Aspekten der Nachhaltigkeit, zu betriebswirtschaftlichen Aspekten sowie eine Zusammenfassung und Schlussfolgerung.
- Quote paper
- Philipp Trautmann (Author), 2019, Das Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende. Herausforderungen für das betriebliche Nachhaltigkeits- und Umweltmanagement von Messstellenbetreibern, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/511849