Wilhelm Tell ist das letzte vollendete Schauspiel Friedrich Schillers. Er beginnt 1801 mit dem Verfassen des dramatischen Werks und nutzt hierzu verschiedene historische Quellen, um es dann am 18. Februar 1804 abzuschließen. Es wird noch im selben Jahr am Hoftheater in Weimar unter Goethes Leitung uraufgeführt. Der Stoff Wilhelm Tells ist ein intensives Thema für Schiller. Über viele Jahre hinweg kann sich Schiller zunächst keineswegs für den „Schweizer Helden“ und dessen Geisteshaltung begeistern. Er plant entgegen Goethes Vorstellungen jedoch kein Versepos, sondern ein Drama.
Sich mit Schillers Werken zu beschäftigen bedeutet eine disziplinäre Grenzüberschreitung, da sie durch seine Interessen auch auf den Gebieten der Philosophie, Geschichte und Medizin und Kunst beeinflusst werden. Zahlreiche literarische und dramatische Bearbeitung der Moderne dokumentieren die ungebrochene Lebendigkeit Schillers letzten vollendeten Werks. Schiller liebte die Freiheit und das Leben und die Frauen. ...
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1 Wilhelm Tell und die Auftritte der Frauen
- 1.1 Gertrud Stauffacher
- 1.1.1 Die Schauplatzdarstellung bei Gertrud Stauffacher
- 1.1.2 Der sprechende Name
- 1.1.3 Die Figurenkonstellation bei der Darstellung Gertrud Stauffachers
- 1.1.4 Die Sprache und Dialogführung bei der Darstellung Gertrud Stauffachers
- 1.2 Hedwig Tell
- 1.2.1 Die Schauplatzdarstellung bei Hedwig Tell
- 1.2.2 Der sprechende Name
- 1.2.3 Die Figurenkonstellation bei der Darstellung Hedwig Tells
- 1.2.4 Die Sprache und Dialogführung bei der Darstellung Hedwig Tells
- 1.1 Gertrud Stauffacher
- 2 Gemeinsamkeiten und Unterschiede Hedwigs und Gertruds
- Schluss und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Darstellung und Funktion von Frauenfiguren in Schillers „Wilhelm Tell" am Beispiel von Gertrud Stauffacher und Hedwig Tell. Sie untersucht die Rolle dieser Figuren im Kontext der männlich dominierten Gesellschaft des 18. Jahrhunderts und beleuchtet die Übertragung von Geschlechterrollen in das Drama.
- Die Bedeutung des Schauplatzes für die Darstellung der Frauenfiguren
- Die Funktion der Namen Gertrud und Hedwig im Kontext des Dramas
- Die Figurenkonstellationen, in die Gertrud und Hedwig eingebunden sind
- Die sprachliche und dialogische Darstellung der Frauenfiguren
- Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Frauenfiguren
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung bietet einen Einblick in die Entstehungsgeschichte von Schillers „Wilhelm Tell" und skizziert die Problematik der Darstellung von Frauenfiguren in der Literatur des 18. Jahrhunderts.
Kapitel 1.1 analysiert die Darstellung Gertrud Stauffachers im Drama. Der Fokus liegt dabei auf der Bedeutung des Schauplatzes, der Namenssymbolik, der Figurenkonstellation und der Sprache der Figur.
Kapitel 1.2 untersucht analog die Darstellung und Funktion von Hedwig Tell.
Kapitel 2 beleuchtet Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Frauenfiguren und deren Auswirkungen auf die Interpretation des Dramas.
Schlüsselwörter
Friedrich Schiller, Wilhelm Tell, Gertrud Stauffacher, Hedwig Tell, Frauenfiguren, Dramenanalyse, Geschlechterrollen, 18. Jahrhundert, Literaturwissenschaft, Schauplatz, Name, Figurenkonstellation, Sprache, Dialog, Gemeinsamkeiten, Unterschiede.
- Quote paper
- M.A. Sina Neumann (Author), 2019, "So höre meinen Rat!". Frauenfiguren in Schillers "Wilhelm Tell" anhand von Gertrud Stauffacher und Hedwig Tell, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/510820