Im folgenden Essay soll ein Argument Christine Korsgaards zur Antwort auf die Frage, warum Menschen moralisch Handeln sollten und was sie dazu verpflichtet, aus ihrem Werk "The Sources of Normativity" dargestellt und anschließend kritisch betrachtet werden.
Zur Einführung in ihr Argument bezieht sich Korsgaard auf Immanuel Kant. Wenn man den Wunsch hat eine Handlung auszuführen, überlegt man meist zuerst, ob man die Handlung durchführen sollte oder nicht. Die Frage ist nun, wie man dabei zu einer Entscheidung gelangt. Immanuel Kant liefert dafür mit dem kategorischen Imperativ eine gute Möglichkeit zur Entscheidungsfindung.
Korsgaard fügt Kants Theorie jedoch noch etwas bei, sie unterscheidet nämlich den kategorischen Imperativ von dem "moralischen Gesetz". Der kategorische Imperativ bezeichnet das Gesetz, nur nach Maximen zu handeln, die man selbst als Gesetze wollen kann, während das moralische Gesetz besagt, man solle nur nach Maximen handeln, denen alle rationalen Lebewesen zustimmen könnten.
Inhaltsverzeichnis
- Vorstellung der Problematik
- Darstellung des Arguments
- Erwiderung gegen Einwände
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay untersucht Christine Korsgaards Argument, warum Menschen moralisch handeln sollten und was sie dazu verpflichtet, aus ihrem Werk „The Sources of Normativity, 1996“. Korsgaard argumentiert, dass wir uns durch persönliche Gesetze zu moralischem Handeln verpflichten, welche wir uns aufgrund unserer Identitätsbildung selbst geben.
- Die „normative Frage“ und die Suche nach einer Rechtfertigung für moralisches Handeln
- Der Einfluss von Immanuel Kant und der kategorische Imperativ auf Korsgaards Argument
- Die Rolle von Maximen und Identitätsbildung bei der Begründung moralischer Verpflichtung
- Die Bedeutung der Selbstwahrnehmung als Mitglied der Gemeinschaft aller rationalen Lebewesen
- Die Verbindung von moralischem Handeln mit Schuldgefühlen und der Konflikt zwischen verschiedenen Identitäten
Zusammenfassung der Kapitel
Vorstellung der Problematik
Korsgaard stellt die „normative Frage“ vor, die nicht nur nach der Richtigkeit von Handlungen fragt, sondern nach einer Rechtfertigung für moralisches Handeln. Sie zeigt, dass wir uns selbst Gesetze geben, denen wir folgen, um unsere Identität zu wahren.
Darstellung des Arguments
Korsgaard bezieht sich auf Kants kategorischen Imperativ, der als Grundlage für die Entscheidung über die Richtigkeit von Handlungen dient. Sie erweitert diese Theorie, indem sie den kategorischen Imperativ vom „moralischen Gesetz“ abgrenzt. Sie argumentiert, dass wir uns als Teil der Gemeinschaft aller rationalen Wesen sehen müssen, um uns selbst zu moralischem Handeln zu verpflichten.
Schlüsselwörter
Dieser Essay befasst sich mit den Schlüsselbegriffen der moralischen Philosophie, wie der „normativen Frage“, dem kategorischen Imperativ, Maximen, Identitätsbildung, Selbstwahrnehmung und Schuldgefühlen. Korsgaards Argument ist ein wichtiger Beitrag zur Diskussion über die Quellen der Normativität und die Begründung von moralischem Handeln.
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- Rita Wernert (Author), 2019, Ist der Mensch zum moralischen Handeln verpflichtet?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/510811