Angesichts des brandaktuellen Skandals um Schleichwerbung im deutschen öffentlich-rechtlichen Fernsehen, das immer größere Ausmaße annimmt, wird das Phänomen Schleichwerbung bzw. Product Placement im Rundfunk bereits seit einem Monat kontrovers in der Öffentlichkeit diskutiert.
Als Schleichwerbung definiert der Rundfunkstaatsvertrag „die Erwähnung oder Darstellung von Waren, Dienstleistungen, Namen, Marken oder Tätigkeiten eines Herstellers von Waren oder eines Erbringers von Dienstleistungen in Programmen, wenn sie vom Veranstalter absichtlich zu Werbezwecken vorgesehen ist und die Allgemeinheit hinsichtlich des eigentlichen Zwecks dieser Erwähnung oder Darstellung irreführen kann. Eine Erwähnung oder Darstellung gilt insbesondere dann als zu Werbezwecken beabsichtigt, wenn sie gegen Entgelt oder eine ähnliche Gegenleistung erfolgt.“ Schleichwerbung ist in Deutschland unzulässig und verstößt sowohl gegen medienrechtliche Vorschriften, als auch gegen das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Phänomen Schleichwerbung - Unlautere Werbung im Rundfunk
- Veränderungen in der Werbebranche
- Grauzone zwischen Product Placement und Schleichwerbung
- Charakteristische Merkmale von Product Placement
- Charakteristische Merkmale von Schleichwerbung
- Abgrenzung zwischen Product Placement und Schleichwerbung
- Rechtliche Aspekte von Schleichwerbung
- Rahmenbedingungen – Zusatznutzen und Schwierigkeiten
- Werbedurchdringung trotz der geänderten Zuschauereinstellung
- Höhere Reichweiten und genauere Zielgruppenauswahl
- Ökonomische und rechtliche Aspekte
- Wirkungen und Grenzen der Manipulation
- Das Werbewirkungsmodell von Kroeber-Riel
- Allgemeine Aktivierung
- Aktivierung und Aufmerksamkeit
- Informationsaufnahme und -verarbeitung
- Gedankliche und gefühlsmäßige Vorgänge
- Kognitive Vorgänge
- Emotionale Vorgänge
- Einstellung - Akzeptanz der Botschaft
- Schlussfolgerungen
- Irreführende Werbung oder neue Finanzierungsquelle
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Phänomen der Schleichwerbung im deutschen öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Sie beleuchtet die aktuellen Trends in der Werbebranche und analysiert die Auswirkungen von Product Placement auf die Zuschauer, insbesondere im Hinblick auf die Werbewirkung. Darüber hinaus werden die rechtlichen Rahmenbedingungen und die ökonomischen Aspekte von Schleichwerbung betrachtet.
- Entwicklung und Bedeutung von Schleichwerbung
- Rechtliche und ethische Aspekte von Schleichwerbung
- Wirkungen von Schleichwerbung auf die Zuschauer
- Potenzielle Gefahren und Chancen von Schleichwerbung
- Finanzierungsmodelle im öffentlich-rechtlichen Rundfunk
Zusammenfassung der Kapitel
- Einführung: Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung zum aktuellen Skandal um Schleichwerbung im deutschen Fernsehen und definiert den Begriff der Schleichwerbung gemäß dem Rundfunkstaatsvertrag. Außerdem werden die wichtigsten Ereignisse im Zusammenhang mit dem Skandal dargestellt.
- Phänomen Schleichwerbung - Unlautere Werbung im Rundfunk: Dieses Kapitel beleuchtet die Veränderungen in der Werbebranche, die zur Entstehung von Schleichwerbung geführt haben. Es wird zwischen Product Placement und Schleichwerbung unterschieden und deren charakteristische Merkmale sowie die rechtlichen Aspekte von Schleichwerbung erläutert.
- Rahmenbedingungen – Zusatznutzen und Schwierigkeiten: Dieses Kapitel behandelt die zusätzlichen Vorteile von Schleichwerbung für Werbetreibende, wie die erhöhte Reichweite und die genaue Zielgruppenauswahl. Gleichzeitig werden die damit verbundenen Schwierigkeiten, wie die rechtlichen und ethischen Aspekte, erörtert.
- Wirkungen und Grenzen der Manipulation: In diesem Kapitel wird das Werbewirkungsmodell von Kroeber-Riel vorgestellt und die verschiedenen Ebenen der Werbewirkung, wie Aktivierung, Informationsverarbeitung und emotionale Vorgänge, analysiert. Ziel ist es, die möglichen Auswirkungen von Schleichwerbung auf die Zuschauer zu erforschen.
Schlüsselwörter
Schleichwerbung, Product Placement, Werbung, Werbewirkung, Medienrecht, Rundfunkstaatsvertrag, unlautere Werbung, Manipulation, Konsumentenschutz, Objektivität, Finanzierungsmodelle, öffentlich-rechtliches Fernsehen.
- Quote paper
- Ksenia Polikhovskaia (Author), 2005, Schleichwerbung im Fernsehen - Wirkungen und Grenzen der Manipulation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/51080