In dieser Arbeit wurde die, in Krimis oft verwendete, Figur des ‚verschrobenen Ermittlers‘ nach der Figurenanalyse von Jens Eder analysiert. Anhand einer Analyse der Protagonisten der Serien "Sherlock", "Lucifer", "Castle" und "Dr. Psycho" wurden die wichtigsten Eigenschaften und auch Unterschiede der Figur und deren Inszenierung herausgearbeitet. Außerdem wurden vier Subtypen des ‚verschrobenen Ermittlers‘ gebildet und deren Eigenschaften bestimmt. Vor der theoretischen Fundierung der Stereotypenforschung wurde überprüft, welche intertextuellen Vorbilder (Archetypen) es für die verschiedenen ‚verschrobenen Ermittler‘ gibt, welche sozialen Kategorien sie vereint und ob es sich bei der Figur um eine typisierte Figur oder einen individuellen Charakter handelt. Des Weiteren wurde untersucht auf welche Weise filmische Stilmittel in den verschiedenen Serien zur Inszenierung des ‚verschrobenen Ermittlers‘ verwendet wurden und wie durch diese Identifikation des Zuschauers mit dem ‚verschrobenen Ermittler‘ hergestellt wird.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Forschungsleitendes Interesse
- 1.2 Das Vorgehen in dieser Arbeit
- 2. Die Figur im Film
- 2.1 Erklärung und Unterscheidung der Begriffe Figur, Typ, Charakter, Rollen
- 2.2 Bedeutung der Figur für das Film- und Fernsehangebot
- 2.3 Identifikation mit Figuren
- 2.4 Der Krimi und seine Figuren als Teil der Kulturindustrie
- 2.5 Stereotypenforschung
- 3. Stand der Forschung
- 4. Fragestellung
- 5. Untersuchungseinheiten
- 6. Filmanalytische Methode
- 6.1 Die Uhr der Figur nach Eder
- 6.2 Das Sequenzprotokoll
- 6.3 Das Einstellungsprotokoll
- 7. Analyseteil
- 7.1 Analyse des Max Munzl aus der Serie Dr. Psycho
- 7.1.1 Inhaltszusammenfassung der ersten Episode der ersten Staffel
- 7.1.2 Die Uhr der Figur
- 7.1.2.1 Die Figur als fiktives Wesen
- 7.1.2.1.1 Körperlichkeit
- 7.1.2.1.2 Verhalten
- 7.1.2.1.3 Sozialität
- 7.1.2.1.4 Psyche
- 7.1.2.2 Die Figur als Artefakt
- 7.1.2.2.1 Inszenierungsweisen und Darstellungsmittel
- 7.1.2.2.2 Informationsvergabe, Artefakteigenschaften und Identifikation mit der Hauptfigur
- 7.1.2.2.3 Dramaturgie und Figurenkostellation
- 7.1.2.3 Die Figur als Symbol
- 7.1.2.4 Die Figur als Symptom
- 7.1.2.5 Zusammenfassung von Max Munzl als ‚verschrobenen Ermittler‘
- 7.2 Analyse der Figur Sherlock Holmes aus der Serie Sherlock
- 7.2.1 Inhaltszusammenfassung
- 7.2.2 Uhr der Figur
- 7.2.2.1 Die Figur als fiktives Wesen
- 7.2.2.1.1 Körperlichkeit
- 7.2.2.1.2 Verhalten
- 7.2.2.1.3 Sozialität
- 7.2.2.1.4 Psyche
- 7.2.2.2 Die Figur als Artefakt
- 7.2.2.2.1 Inszenierungsweisen und Darstellungsmittel
- 7.2.2.2.2 Informationsvergabe, Artefakteigenschaften und Identifikation mit der Hauptfigur
- 7.2.2.2.3 Dramaturgie und Figurenkonstellation
- 7.2.2.3 Die Figur als Symbol
- 7.2.2.4 Die Figur als Symptom
- 7.2.2.5 Zusammenfassung von Sherlock Holmes als ‚verschrobenem Ermittler‘
- 7.3 Analyse des Richard Castle aus der Serie Castle
- 7.3.1 Inhaltszusammenfassung der ersten Episode der ersten Staffel
- 7.3.2 Die Uhr der Figur
- 7.3.2.1 Die Figur als fiktives Wesen
- 7.3.2.1.1 Körperlichkeit
- 7.3.2.1.2 Verhalten
- 7.3.2.1.3 Sozialität
- 7.3.2.1.4 Psyche
- 7.3.2.2 Die Figur als Artefakt
- 7.3.2.2.1 Inszenierungsweisen und Darstellungsmittel
- 7.3.2.2.2 Informationsvergabe, Artefakteigenschaften und Identifikation mit der Hauptfigur
- 7.3.2.2.3 Dramaturgie und Figurenkostellation
- 7.3.2.3 Die Figur als Symbol
- 7.3.2.4 Die Figur als Symptom
- 7.3.2.5 Zusammenfassung von Richard Castle als ‚verschrobenem Ermittler‘
- 7.4 Analyse des Lucifer Morningstar aus der Serie Lucifer
- 7.4.1 Inhaltszusammenfassung der ersten Episode der ersten Staffel
- 7.4.2 Die Uhr der Figur
- 7.4.2.1 Die Figur als fiktives Wesen
- 7.4.2.1.1 Körperlichkeit
- 7.4.2.1.2 Verhalten
- 7.4.2.1.3 Sozialität
- 7.4.2.1.4 Psyche
- 7.4.2.2 Die Figur als Artefakt
- 7.4.2.2.1 Inszenierungsweisen und Darstellungsmittel
- 7.4.2.2.2 Informationsvergabe, Artefakteigenschaften und Identifikation mit der Hauptfigur
- 7.4.2.2.3 Dramaturgie und Figurenkonstellation
- 7.4.2.3 Die Figur als Symbol
- 7.4.2.4 Die Figur als Symptom
- 7.4.2.5 Zusammenfassung von Lucifer Morningstar als ‚verschrobenem Ermittler‘
- 8. Schlussteil
- 8.1 Die Andersartigkeit der ‚verschrobenen Ermittler‘
- 8.2 Klassifizierung der Subtypen des ‚verschrobenen Ermittlers‘
- 8.3 Stereotypisierung des ‚Verschrobenen Ermittlers‘
- 8.4 Inszenierung
- 8.4.1 Informationsvergabe und Herstellung von Identifikation mit der Hauptfigur
- 8.4.2 Artefakteigenschaften der Hauptfigur
- 8.4.3 Dramaturgie und Figurenkonstellationen
- 8.5 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit analysiert die Figur des „verschrobenen Ermittlers“ in verschiedenen Kriminalserien. Ziel ist die Definition verschiedener Vertreter dieser Figur, die Überprüfung und Ergänzung von Merkmalen und Gemeinsamkeiten, sowie die Identifizierung von Unterschieden, die zur Bildung verschiedener Subtypen führen.
- Figurenanalyse im Kontext der Filmtheorie
- Untersuchung der Andersartigkeit des „verschrobenen Ermittlers“
- Klassifizierung und Typisierung verschiedener Ausprägungen der Figur
- Analyse der Inszenierung und filmischen Mittel
- Bedeutung der Figur im Kontext der Kulturindustrie
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Kriminalserien und deren Popularität ein, insbesondere die Bedeutung einer Identifikationsfigur. Sie stellt die Figur des „verschrobenen Ermittlers“ vor, definiert dessen Merkmale (ungewöhnliche Methoden, außergewöhnliche Fähigkeiten, soziales Außenseitertum) und begründet die Auswahl der Untersuchungseinheiten. Der methodische Ansatz der Arbeit wird skizziert.
2. Die Figur im Film: Dieses Kapitel legt filmtheoretische Grundlagen, indem es die Begriffe Figur, Typ, Charakter und Rolle unterscheidet und deren Bedeutung für Film und Fernsehen erläutert. Es behandelt die Bedeutung der Identifikation des Zuschauers mit Figuren, die Rolle von Kriminalserien in der Kulturindustrie und Aspekte der Stereotypenforschung.
3. Stand der Forschung: Der Forschungsstand beleuchtet die umfangreiche Literatur zum Krimi als Genre, sowohl in der Literatur- als auch in der Filmwissenschaft. Es wird hervorgehoben, dass die Figur des „verschrobenen Ermittlers“ mit dem Element der Komik bisher noch nicht ausreichend untersucht wurde.
5. Untersuchungseinheiten: Dieses Kapitel beschreibt die Auswahl von vier Kriminalserien (Sherlock, Dr. Psycho, Castle, Lucifer) und deren jeweilige Hauptfiguren als Untersuchungseinheiten. Die Begründung der Auswahl basiert auf der Repräsentation verschiedener Aspekte des „verschrobenen Ermittlers“ und der Eignung der Pilotfolgen für die Figurenanalyse.
6. Filmanalytische Methode: Das Kapitel beschreibt die angewandten Methoden: Eders „Uhr der Figur“, Sequenzprotokolle und Einstellungsprotokolle. Eders Methode wird detailliert erläutert, einschließlich der Bereiche „Figur als Artefakt“, „Figur als fiktives Wesen“, „Figur als Symbol“ und „Figur als Symptom“.
7. Analyseteil: Dieser Abschnitt beinhaltet die detaillierten Einzelanalysen der vier ausgewählten Figuren (Max Munzl, Sherlock Holmes, Richard Castle, Lucifer Morningstar) basierend auf Eders „Uhr der Figur“, unter Berücksichtigung von Sequenz- und Einstellungsprotokollen.
Schlüsselwörter
Kriminalserien, Figurenanalyse, verschrobener Ermittler, Stereotypen, Identifikation, Kulturindustrie, Filmanalyse, Eders Uhr der Figur, Sherlock Holmes, Max Munzl, Richard Castle, Lucifer Morningstar, Subtypen, Inszenierung, Filmgenres.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Masterarbeit: Analyse der Figur des „verschrobenen Ermittlers“ in Kriminalserien
Was ist der Gegenstand dieser Masterarbeit?
Diese Masterarbeit analysiert die Figur des „verschrobenen Ermittlers“ in verschiedenen Kriminalserien. Im Fokus steht die Definition verschiedener Vertreter dieser Figur, die Überprüfung und Ergänzung von Merkmalen und Gemeinsamkeiten, sowie die Identifizierung von Unterschieden, die zur Bildung verschiedener Subtypen führen.
Welche Kriminalserien werden untersucht?
Die Arbeit untersucht vier Kriminalserien und deren Hauptfiguren: „Sherlock“ (Sherlock Holmes), „Dr. Psycho“ (Max Munzl), „Castle“ (Richard Castle) und „Lucifer“ (Lucifer Morningstar). Die Auswahl basiert auf der Repräsentation verschiedener Aspekte des „verschrobenen Ermittlers“ und der Eignung der Pilotfolgen für die Figurenanalyse.
Welche Methoden werden angewendet?
Die Arbeit verwendet Eders „Uhr der Figur“ als zentrale Methode der Filmanalyse. Diese Methode wird ergänzt durch Sequenz- und Einstellungsprotokolle. Eders Methode betrachtet die Figur aus vier Perspektiven: als fiktives Wesen (Körperlichkeit, Verhalten, Sozialität, Psyche), als Artefakt (Inszenierung, Informationsvergabe, Identifikation), als Symbol und als Symptom.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur filmtheoretischen Einordnung der Figur, ein Kapitel zum Stand der Forschung, die Beschreibung der Untersuchungseinheiten und der Methode, einen ausführlichen Analyseteil und einen Schlussteil mit Zusammenfassung und Fazit. Der Analyseteil beinhaltet detaillierte Einzelanalysen der vier ausgewählten Figuren basierend auf Eders „Uhr der Figur“.
Welche Aspekte der Figur des „verschrobenen Ermittlers“ werden untersucht?
Die Arbeit untersucht die Andersartigkeit des „verschrobenen Ermittlers“, klassifiziert und typisiert verschiedene Ausprägungen der Figur, analysiert die Inszenierung und filmischen Mittel und betrachtet die Bedeutung der Figur im Kontext der Kulturindustrie. Ein besonderer Fokus liegt auf der Identifikation des Zuschauers mit der Figur und der Rolle von Stereotypen.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant für die Arbeit?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Kriminalserien, Figurenanalyse, verschrobener Ermittler, Stereotypen, Identifikation, Kulturindustrie, Filmanalyse, Eders Uhr der Figur, Sherlock Holmes, Max Munzl, Richard Castle, Lucifer Morningstar, Subtypen, Inszenierung, Filmgenres.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist es, die Figur des „verschrobenen Ermittlers“ umfassend zu definieren, verschiedene Subtypen zu identifizieren und die filmischen Mittel ihrer Inszenierung zu analysieren. Es soll ein Beitrag zum Verständnis dieser populären Figur in Kriminalserien geleistet werden.
Welche Ergebnisse werden präsentiert?
Die Arbeit präsentiert detaillierte Analysen der vier ausgewählten Figuren, klassifiziert die untersuchten Figuren in Subtypen des „verschrobenen Ermittlers“ und diskutiert die Bedeutung von Inszenierung und Stereotypisierung für die Identifikation des Zuschauers mit der Hauptfigur.
- Arbeit zitieren
- Florian Mühlbacher (Autor:in), 2019, Der verschrobene Ermittler in Kriminalserien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/510087