Die vorliegende Querschnittsstudie untersucht den Einfluss der Körperhaltung auf die Bewertung von berufsrelevanten Persönlichkeitsmerkmalen einer Gesprächsperson. Das Ziel dieser Arbeit ist, Stellungnahmen zu treffen, inwiefern die Bewertung von berufskritischen Persönlichkeitseigenschaften durch die Körperhaltung beeinflusst wird und den Nutzen nonverbaler Kommunikation herauszuarbeiten. Außerdem werden praktische Empfehlungen gegeben, wie nichtsprachliche Kommunikation erfolgreich eingesetzt werden kann, um gewünschte Effekte bei Gesprächspartnern zu erreichen.
Mehrere Studien belegen, dass die Bewertung von Persönlichkeitscharakteristika je nach eingenommener Haltung elementar gesteigert oder verringert wird. Dies wird auch in Untersuchungen zu Einstellungs- und Jobinterviews deutlich, bei denen durch die Körperhaltung die Beurteilung von erfolgskritischen Eigenschaften signifikant stieg. In dieser Arbeit wird mit Hilfe eines Online-Fragebogens der Einfluss von vier definierten, fotografisch abgebildeten Körperhaltungen eines fiktiven Gesprächspartners auf das Bewertungsverhalten eines Betrachters untersucht. Hierbei sind die Körperausrichtung, Armhaltung, Kopfhaltung und Rumpfhaltung sowie die Charakteristika Durchsetzungsstärke, Führungskompetenz, Leistungsmotivation, Toleranz und Selbstbewusstsein Gegenstand der empirischen Studie. Diese Persönlichkeitseigenschaften sind elementare Faktoren für beruflichen Erfolg und werden aus diesem Grund untersucht. Außerdem ist der Bildungsstand, der heutzutage als Haupteinstellungskriterium im Beruf gilt, Teil der Untersuchung. Es stellt sich die Frage, ob unabhängig von der jeweiligen Körperhaltung ein positiver Zusammenhang zwischen der Einschätzung der Höhe des Bildungsstandes und der Persönlichkeitsmerkmale vorliegt. Bisherige Forschungsergebnisse belegen, dass das Bewertungsverhalten von Probanden durch die Bildung einer Person stark geprägt wird und ein hoher Bildungsstand die Wahrscheinlichkeit einer Einstellung und Beförderung erhöht.
Da sich insbesondere in der Arbeitswelt geschlechtsstereotype Zuschreibungen auf die Einstellungswahrscheinlichkeit von Bewerbern auswirken können, wird der Faktor Geschlecht mit einbezogen. Es gilt zu prüfen, ob das Geschlecht der Gesprächsperson einen bedeutsamen Einfluss auf die Bewertung der Persönlichkeitseigenschaften erzeugt. Ziel ist es herauszuarbeiten, welche geschlechtsspezifischen Unterschiede bei der Einschätzung von Persönlichkeitseigenschaften bestehen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Begriffseinordnung und theoretische Grundlagen
- 2.1 Nonverbale Kommunikation
- 2.1.1 Nonverbale Kommunikation
- 2.1.2 Historie der nonverbalen Kommunikation
- 2.1.3 Einführung in die Körpersprache
- 2.1.4 Funktionen von Körpersprache
- 2.2 Kommunikationskonzepte
- 2.2.1 Das Sender-Empfänger-Modell nach Shannon und Weaver
- 2.2.2 Die fünf Axiome der Kommunikationstheorie nach Watzlawick
- 2.3 Körpersprache als spezifische Form nonverbaler Kommunikation
- 2.3.1 Die Rolle von Emotionen
- 2.3.2 Geschlechtsspezifische Unterschiede
- 2.3.3 Effekte des Bildungsstands
- 2.3.4 Nonverbale Kommunikationsforschung
- 2.3.5 Nutzen der Körpersprache im beruflichen Kontext
- 2.4 Die Körperhaltung und untersuchungsrelevante Formen
- 2.4.1 Die Körperausrichtung
- 2.4.2 Die Armhaltung
- 2.4.3 Die Kopfhaltung
- 2.4.4 Die Ausrichtung des Rumpfes
- 2.4.5 Die Persönlichkeitsmerkmale
- 2.5 Herleitung der Fragestellung und Hypothesen
- 2.5.1 Fragestellung
- 2.5.2 Hypothesen
- 2.1 Nonverbale Kommunikation
- 3 Methoden der Studie
- 3.1 Untersuchungsdesign
- 3.2 Messinstrument
- 3.3 Stichprobenkonstruktion
- 3.4 Untersuchungsdurchführung
- 4 Ergebnisteil
- 4.1 Stichprobenbeschreibung
- 4.2 Statistische Auswertungsmethoden und Prüfung der Testvoraussetzungen
- 4.3 Ergebnisse der Hypothesenprüfung
- 5 Diskussion und Ausblick
- 5.1 Interpretation der Ergebnisse
- 5.2 Reflexion der Untersuchung
- 5.3 Implikationen für die Praxis
- 5.4 Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit untersucht den Einfluss nonverbaler Kommunikation, insbesondere der Körperhaltung, auf die Bewertung berufsrelevanter Persönlichkeitsmerkmale. Das Ziel ist es, den Zusammenhang zwischen Körperhaltung und Wahrnehmung von Eigenschaften wie Durchsetzungsvermögen, Führungskompetenz und Toleranz aufzuzeigen und daraus praktische Empfehlungen für den beruflichen Kontext abzuleiten.
- Einfluss der Körperhaltung auf die Wahrnehmung von Persönlichkeitseigenschaften
- Zusammenhang zwischen nonverbaler Kommunikation und beruflichem Erfolg
- Geschlechtsspezifische Unterschiede in der Interpretation nonverbaler Signale
- Der Einfluss des Bildungsstandes auf die Beurteilung von Körpersprache
- Praktische Anwendung der Erkenntnisse für effektive Kommunikation
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Diese Einleitung führt in die Thematik der nonverbalen Kommunikation und deren Bedeutung im beruflichen Kontext ein. Sie begründet die Relevanz der Forschungsfrage und skizziert den Aufbau der Arbeit.
2 Begriffseinordnung und theoretische Grundlagen: Dieses Kapitel liefert den theoretischen Hintergrund der Arbeit. Es werden verschiedene Kommunikationsmodelle und -theorien vorgestellt, die Rolle von Emotionen und geschlechtsspezifischen Unterschieden in der nonverbalen Kommunikation erläutert und die Bedeutung nonverbaler Kommunikationsforschung im beruflichen Kontext hervorgehoben. Besondere Aufmerksamkeit wird der Definition und den verschiedenen Ausprägungen von Körperhaltung (Körperausrichtung, Armhaltung, Kopfhaltung, Rumpfhaltung) gewidmet. Die Kapitel gipfeln in der Formulierung der Forschungsfrage und der daraus abgeleiteten Hypothesen.
3 Methoden der Studie: Dieses Kapitel beschreibt detailliert die Methodik der durchgeführten Studie. Es werden das Untersuchungsdesign, das Messinstrument (Online-Fragebogen mit Fotos verschiedener Körperhaltungen), die Stichprobenkonstruktion und die Untersuchungsdurchführung erläutert. Die methodischen Entscheidungen werden begründet und die verwendeten statistischen Verfahren benannt.
4 Ergebnisteil: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der statistischen Auswertung. Es werden die Ergebnisse der Hypothesentests detailliert dargestellt und interpretiert, wobei der Fokus auf den Einfluss der verschiedenen Körperhaltungen auf die Bewertung der untersuchten Persönlichkeitsmerkmale liegt. Zusätzlich werden die demografischen Daten der Stichprobe (z.B. Geschlechterverteilung, Bildungsstand) vorgestellt und deren Einfluss auf die Ergebnisse diskutiert.
Schlüsselwörter
Nonverbale Kommunikation, Körpersprache, Körperhaltung, Persönlichkeitsmerkmale, Führungskompetenz, Durchsetzungsvermögen, Toleranz, Selbstbewusstsein, Geschlechterunterschiede, Bildungsstand, berufliche Kommunikation, quantitative Forschung.
Häufig gestellte Fragen zur Masterarbeit: Der Einfluss nonverbaler Kommunikation auf die Wahrnehmung berufsrelevanter Persönlichkeitsmerkmale
Was ist der Gegenstand dieser Masterarbeit?
Diese Masterarbeit untersucht den Einfluss nonverbaler Kommunikation, insbesondere der Körperhaltung, auf die Bewertung berufsrelevanter Persönlichkeitsmerkmale wie Durchsetzungsvermögen, Führungskompetenz und Toleranz. Ziel ist es, Zusammenhänge aufzuzeigen und daraus praktische Empfehlungen für den beruflichen Kontext abzuleiten.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit konzentriert sich auf den Einfluss der Körperhaltung auf die Wahrnehmung von Persönlichkeitseigenschaften, den Zusammenhang zwischen nonverbaler Kommunikation und beruflichem Erfolg, geschlechtsspezifische Unterschiede in der Interpretation nonverbaler Signale, den Einfluss des Bildungsstandes auf die Beurteilung von Körpersprache und die praktische Anwendung der Erkenntnisse für effektive Kommunikation.
Welche theoretischen Grundlagen werden verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf verschiedene Kommunikationsmodelle und -theorien, darunter das Sender-Empfänger-Modell nach Shannon und Weaver und die fünf Axiome der Kommunikationstheorie nach Watzlawick. Es werden die Rolle von Emotionen und geschlechtsspezifischen Unterschieden in der nonverbalen Kommunikation erläutert und die Bedeutung nonverbaler Kommunikationsforschung im beruflichen Kontext hervorgehoben. Die Arbeit definiert und beschreibt verschiedene Ausprägungen von Körperhaltung (Körperausrichtung, Armhaltung, Kopfhaltung, Rumpfhaltung).
Welche Methodik wurde angewendet?
Die Studie verwendet ein quantitatives Untersuchungsdesign. Es wurde ein Online-Fragebogen mit Fotos verschiedener Körperhaltungen als Messinstrument eingesetzt. Die Stichprobenkonstruktion und die Untersuchungsdurchführung werden detailliert beschrieben. Die verwendeten statistischen Verfahren zur Auswertung werden benannt und begründet.
Welche Ergebnisse wurden erzielt?
Der Ergebnisteil präsentiert die Ergebnisse der statistischen Auswertung der Hypothesentests. Der Fokus liegt auf dem Einfluss verschiedener Körperhaltungen auf die Bewertung der untersuchten Persönlichkeitsmerkmale. Die demografischen Daten der Stichprobe (z.B. Geschlechterverteilung, Bildungsstand) werden vorgestellt und deren Einfluss auf die Ergebnisse diskutiert.
Wie werden die Ergebnisse interpretiert und welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Die Diskussion interpretiert die Ergebnisse, reflektiert die Untersuchung und leitet daraus Implikationen für die Praxis ab. Ein Fazit und Ausblick runden die Arbeit ab.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Nonverbale Kommunikation, Körpersprache, Körperhaltung, Persönlichkeitsmerkmale, Führungskompetenz, Durchsetzungsvermögen, Toleranz, Selbstbewusstsein, Geschlechterunterschiede, Bildungsstand, berufliche Kommunikation, quantitative Forschung.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Begriffseinordnung und theoretische Grundlagen, Methoden der Studie, Ergebnisteil und Diskussion und Ausblick. Jedes Kapitel wird im Inhaltsverzeichnis detailliert aufgeführt und in der Zusammenfassung der Kapitel kurz beschrieben.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2017, Nonverbale Kommunikation in Gesprächssituationen. Der Einfluss der Körperhaltung auf die Bewertung von berufsrelevanten Persönlichkeitsmerkmalen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/509999