Diese Arbeit wird sich mit dem Wahlergebnis der Landtagswahl 2016 in Sachsen-Anhalt beschäftigen und versuchen, den Wahlerfolg der AfD zu erklären.
Bei der Bundestagswahl 2013 scheiterte die nur knapp sieben Monate zuvor gegründete Alternative für Deutschland (AfD) mit 4,7 Prozentpunkten an der Fünf-Prozent-Hürde und verpasste demnach den damaligen Einzug in den Bundestag. Dennoch ist dieses Ausmaß an Wählerunterstützung ein großer Erfolg, denn seit den fünfziger Jahren ist es in Deutschland keiner Partei gelungen, kurz nach ihrer Gründung ein so gutes Wahlergebnis zu erzielen. Im April des nächsten Jahres zog die Partei in das Europaparlament ein. Im August folgte der Einzug in den sächsischen Landtag und nur wenige Wochen später geschah dasselbe in Thüringen und Brandenburg. Eine große Aufmerksamkeitswelle war die Folge und eine Polarisierung der Debatte um die Partei entwickelte sich. Einher ging eine öffentlich geführte Debatte um die Verbindungen der Partei zu rechtspopulistischen und rechtsextremen Positionen.
Spätestens seit der Bundestagswahl 2013 beschäftigt sich auch die Wissenschaft mit der Alternative für Deutschland und dessen Entwicklungen. Eine Vielzahl von Werken ist vorhanden, sie beschäftigen sich unter anderem mit dem Aufstieg und der gesellschaftlichen Repräsentanz einer populistischen Partei sowie mit dessen Programmatik und politischen Verordnung. Demnach dienen als Hauptwerke für diese Ausarbeitung die Werke von David Bebnowski (2015) und Alexander Häusler (2016), welche eine prägende Zusammenfassung der Entwicklung liefern.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Wahlforschung
- 2.1 Die demokratische Relevanz von Wahlen
- 2.2 Einführung in die Wahlforschung
- 2.3 Theoretische Ansätze in der empirischen Wahlforschung
- 2.3.1 Theoretische Ansätze in der empirischen Wahlforschung
- 2.3.2 Der individualpsychologische Erklärungsansatz
- 3. Alternative für Deutschland (AfD) in Sachsen-Anhalt
- 3.1 Die Parteihistorie der Alternative für Deutschland
- 3.2 Die politische Ausgangslage
- 3.3 Der Landesverband Sachsen-Anhalt
- 3.3.1 Der Landesverband der Alternative für Deutschland
- 3.3.2 Der Wahlkampf
- 4. Analyse
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung untersucht die Hintergründe des überraschend hohen Wahlergebnisses der AfD bei der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt 2016. Ziel ist es, dieses Ergebnis im Kontext der strukturellen Benachteiligung des Bundeslandes zu analysieren und mithilfe eines individualpsychologischen Erklärungsansatzes zu erklären.
- Die demokratische Relevanz von Wahlen und die Rolle der Bürgerbeteiligung.
- Die Entwicklung und der Aufstieg der AfD.
- Die politische Ausgangslage in Sachsen-Anhalt vor der Landtagswahl 2016.
- Anwendung des individualpsychologischen Erklärungsansatzes auf das Wahlergebnis der AfD.
- Analyse des Wahlergebnisses im Kontext der strukturellen Benachteiligung Sachsen-Anhalts.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt den überraschenden Erfolg der AfD bei der Bundestagswahl 2013 und den anschließenden Einzug in verschiedene Landesparlamente. Besonders hervorgehoben wird das außergewöhnliche Ergebnis der AfD bei der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt 2016, das den Ausgangspunkt der vorliegenden Analyse bildet. Es wird die Forschungslücke bezüglich wissenschaftlicher Analysen dieses Ergebnisses im Kontext der strukturellen Benachteiligung Sachsen-Anhalts aufgezeigt und die Leitfrage der Arbeit formuliert.
2. Wahlforschung: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen der Arbeit dar. Zunächst wird die demokratische Relevanz von Wahlen und die Bedeutung der politischen Partizipation der Bürger betont. Anschließend wird die empirische Wahlforschung eingeführt und deren Methoden zur Analyse von Wahlverhalten skizziert. Im Fokus steht die Vorstellung des individualpsychologischen Erklärungsansatzes, der als das am besten geeignete Modell für die Beantwortung der Leitfrage identifiziert wird.
3. Alternative für Deutschland (AfD) in Sachsen-Anhalt: Dieses Kapitel beleuchtet die Entstehungsgeschichte der AfD, ihre politische Ausgangslage in Sachsen-Anhalt und die Besonderheiten des Landesverbands Sachsen-Anhalt. Es werden die historischen Entwicklungen der Partei, ihre programmatischen Ziele und die spezifischen Aspekte des Wahlkampfs in Sachsen-Anhalt analysiert. Der Fokus liegt dabei auf den Faktoren, die zum außergewöhnlichen Wahlergebnis beigetragen haben könnten.
Schlüsselwörter
Alternative für Deutschland (AfD), Landtagswahl Sachsen-Anhalt 2016, Wahlforschung, individualpsychologischer Erklärungsansatz, strukturelle Benachteiligung, Wahlverhalten, Populismus, Rechtspopulismus, Demokratie, politische Partizipation.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Analyse der AfD-Landtagswahlergebnisse in Sachsen-Anhalt 2016
Was ist der Gegenstand dieser Analyse?
Diese Arbeit analysiert das überraschend hohe Wahlergebnis der AfD bei der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt 2016. Sie untersucht die Hintergründe dieses Ergebnisses im Kontext der strukturellen Benachteiligung des Bundeslandes und versucht, es mithilfe eines individualpsychologischen Erklärungsansatzes zu erklären.
Welche Themen werden in der Analyse behandelt?
Die Analyse behandelt die demokratische Relevanz von Wahlen, den Aufstieg der AfD, die politische Ausgangslage in Sachsen-Anhalt vor der Wahl 2016, die Anwendung des individualpsychologischen Erklärungsansatzes auf das Wahlergebnis der AfD und eine Analyse des Wahlergebnisses im Kontext der strukturellen Benachteiligung Sachsen-Anhalts.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Wahlforschung, Alternative für Deutschland (AfD) in Sachsen-Anhalt, Analyse und Fazit. Die Einleitung führt in die Thematik ein und formuliert die Forschungsfrage. Das Kapitel „Wahlforschung“ legt die theoretischen Grundlagen dar, insbesondere den individualpsychologischen Erklärungsansatz. Das Kapitel zur AfD in Sachsen-Anhalt beleuchtet die Parteihistorie, die politische Ausgangslage und den Wahlkampf. Das Kapitel „Analyse“ bewertet die Ergebnisse und das Fazit fasst die Erkenntnisse zusammen.
Welcher Erklärungsansatz wird verwendet?
Die Analyse verwendet einen individualpsychologischen Erklärungsansatz, um das Wahlergebnis der AfD zu erklären. Dieser Ansatz wird als am besten geeignet angesehen, um die individuellen Motive der Wähler zu verstehen.
Welche Rolle spielt die strukturelle Benachteiligung Sachsen-Anhalts?
Die strukturelle Benachteiligung Sachsen-Anhalts wird als wichtiger Kontextfaktor betrachtet, der das Wahlergebnis der AfD beeinflusst haben könnte. Die Analyse untersucht den Zusammenhang zwischen dieser Benachteiligung und dem Wahlverhalten.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Alternative für Deutschland (AfD), Landtagswahl Sachsen-Anhalt 2016, Wahlforschung, individualpsychologischer Erklärungsansatz, strukturelle Benachteiligung, Wahlverhalten, Populismus, Rechtspopulismus, Demokratie, politische Partizipation.
Welche Forschungslücke wird geschlossen?
Die Arbeit schließt eine Forschungslücke, indem sie das außergewöhnliche Wahlergebnis der AfD in Sachsen-Anhalt 2016 im Kontext der strukturellen Benachteiligung des Bundeslandes wissenschaftlich analysiert.
- Quote paper
- Marc Dremel (Author), 2019, Die Landtagswahl 2016 in Sachsen-Anhalt. Was sind die Ursachen für den Erfolg der AfD?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/509712