In dieser Hausarbeit setzt sich die Autorin mit Rousseaus Vertragstheorie auseinander. Der Fokus liegt auf dem Gemeinwillen. Es soll folgende Fragestellung beantwortet werden: Was versteht Rousseau unter "Gemeinwille" in seinem Gesellschaftsvertrag und warum sollte der Gemeinwille die Grundlage der Regierung sein?
Die heutige Zeit ist eine Zeit, in der man kaum aus der Verwunderung herauskommt. Die deutsche Bundestagswahl 2017, bei der eine sogenannte Protestpartei in den Bundestag gewählt wurde. Die Wahl eines US-Präsidenten, der, so hat man den Eindruck, gar nicht so genau weiß, was es heißt, ein Präsident eines Staates zu sein. EU-Mitgliedstaaten, die auf dem Weg zu einer gefestigten Demokratie waren und von diesem Weg, aufgrund von Krisen wie beispielsweise der Flüchtlingskrise, abkommen sind. Das Eintreffen dieser Ereignisse wurde von der Mehrheit der Menschen in der Gesellschaft nicht erwartet oder es erschien ihnen zumindest unrealistisch. Man stellt sich die Frage: Wie kann das weitergehen? Die oben erwähnten Ereignisse resultierten aus einer Unzufriedenheit mit der gegenwärtigen Situation. In der heutigen Zeit scheint deswegen alles unbeständig. Doch wie kann man diese Situation, in der große Unzufriedenheit herrscht und auch eine Angst vor der Zukunft spürbar ist, zukünftig verbessern?
In der Geschichte gab es schon viele Revolutionen, Systemumbrüche und Krisen. Philosophen stellten schon lange vor unserer heutigen Zeit einen Missstand fest. Sie versuchten, durch theoretische Überlegungen einen Ausweg aus jenen Missständen zu finden. Aus diesem Grund ist es interessant, sich näher mit den theoretischen Überlegungen der Philosophen auseinanderzusetzen. Insbesondere mit jenen Theorien, die sich mit der Demokratie beschäftigen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Rousseaus Menschenbild
- Der Gesellschaftsvertrag
- Der Gemeinwille
- Bedeutung des Gemeinwillens
- Der Gemeinwille als Grundlage der Regierung
- Stärken und Schwächen
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert Jean-Jacques Rousseaus Gesellschaftsvertragstheorie und untersucht insbesondere den Begriff des Gemeinwillens. Sie befasst sich mit der Frage, was Rousseau unter dem Gemeinwillen versteht und warum dieser die Grundlage der Regierung sein soll.
- Rousseaus Menschenbild im Naturzustand
- Der Ursprung und die Struktur des Gesellschaftsvertrags
- Die Bedeutung des Gemeinwillens für die Gesellschaft
- Der Gemeinwille als Grundlage der Regierung
- Stärken und Schwächen des Gemeinwillens
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Aktualität der Thematik des Gesellschaftsvertrags im Kontext der heutigen Zeit dar. Sie beleuchtet die Unzufriedenheit und Unsicherheit in der Gesellschaft, die durch aktuelle Ereignisse wie die Bundestagswahl 2017 oder die Wahl des US-Präsidenten ausgelöst werden. Die Einleitung führt in die Thematik der theoretischen Überlegungen von Philosophen ein, die sich mit der Demokratie und möglichen Lösungen für gesellschaftliche Missstände auseinandersetzen.
Rousseaus Menschenbild
Dieses Kapitel beleuchtet Rousseaus Menschenbild im Naturzustand, das als Ausgangspunkt seiner Gesellschaftsvertragstheorie dient. Rousseau betrachtet den Menschen im Naturzustand als frei und selbstgenügsam, mit einfachen Bedürfnissen und einem Hang zur Harmonie. Durch die Entwicklung der Gesellschaften und die Entfaltung des menschlichen Potenzials kommt es jedoch zu einer Entfremdung des Menschen und zu Egoismus.
Der Gesellschaftsvertrag
Dieses Kapitel erörtert den Ursprung des Gesellschaftsvertrags und die Notwendigkeit seiner Entstehung. Rousseau steht den zeitgenössischen Vertragstheorien kritisch gegenüber, da sie die Ungleichheit in der Gesellschaft rechtfertigen und nicht die Freiheit aller Menschen gewährleisten. Seine eigene Vorstellung des Gesellschaftsvertrags basiert auf dem Prinzip der freiwilligen gegenseitigen Verpflichtung aller Menschen, die ihre Freiheit für den Schutz ihres Eigentums und Lebens eintauschen.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter der Hausarbeit sind: Gesellschaftsvertrag, Gemeinwille, Naturzustand, Freiheit, Selbstgenügsamkeit, Entfremdung, Ungleichheit, Demokratie, Regierung, Stärken, Schwächen, politische Philosophie, Rousseaus Menschenbild.
- Quote paper
- Marie Peto (Author), 2018, Jean-Jacques Rousseaus Gesellschaftsvertrag. Was versteht Rousseau unter einem Gemeinwillen und warum sollte der Gemeinwille die Grundlage der Regierung sein?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/509664