Diese Arbeit befasst sich mit Albert Speer, einem Mann, der zum engsten Kreis um Adolf Hitler gehörte, sich am Beginn seiner Parteikarriere als Architekt der Partei und des Führers profilierte und mit der Übernahme der Verantwortlichkeit für die Rüstung des Dritten Reiches während des zweiten. Weltkrieges zu einem der mächtigsten Männer des Regimes aufstieg. Sie soll die Widersprüche seiner Eigendarstellung im Verhältnis zur heutigen Aktenlage herausarbeiten und seiner wirklichen Rolle im Gefüge der Macht und der Partei (NSDAP) nahe kommen. Seine Planungs- und Bautätigkeit als Architekt für Führer und Partei soll hier keine zentrale Rolle spielen, da sie ja nur zum kleinsten Teil verwirklicht wurde und nur in Bauplänen für die „Nachwelt“ erhalten blieb. Sie spielt aber insofern eine Rolle, als dass sie in dem Kapitel „Albert Speer und die Partei“, die Aussage Speers, er sei eher ein unpolitischer Mensch gewesen, widerlegen wird. Allerdings wird Speers Tätigkeit als „Baumeister“ auch in den anderen Kapiteln aufscheinen, wenn auch in anderer Form.
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkung
- Der Prozess
- Kurzbiographie: Albert Speer
- Albert Speer und die Partei
- Der, Unpolitische"
- Partei und Kommerz
- Der Aufstieg
- Hitlers Architekt
- Albert Speer und die Juden
- Der „ganz gewöhnliche Antisemitismus“
- Die\" Entmietung“ der Berliner Juden
- Albert Speer: die Rüstung und die Zwangsarbeiter
- Der Minister (1942-1945)
- Zwangsarbeiter und KZ: Komplizenschaft mit Himmler und Sauckel
- Die Entwicklung der Rüstungsproduktion unter Speer
- Die „Endlösung der Judenfrage”
- Albert Speer im Urteil der Historiker
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit Albert Speer, einem wichtigen Akteur im nationalsozialistischen System. Die Arbeit analysiert die Widersprüche zwischen Speers Selbstdarstellung und den historischen Fakten, um seine tatsächliche Rolle im Machtapparat des Dritten Reiches zu beleuchten. Sie untersucht insbesondere Speers Beziehung zur NSDAP, seine Einstellung zu den Juden und seine Verantwortung für die Rüstungsproduktion und den Einsatz von Zwangsarbeitern.
- Speers Beziehung zur NSDAP und seine Behauptung, ein unpolitischer Mensch gewesen zu sein
- Speers Rolle im Kontext des Antisemitismus und der „Entmietung“ der Berliner Juden
- Speers Verantwortung für die Rüstungsproduktion und den Einsatz von Zwangsarbeitern
- Die Rolle der Rüstungsproduktion in der NS-Ideologie und im Kontext der „Endlösung der Judenfrage“
- Die Rezeption Speers in der Forschung und seine Rolle im historischen Diskurs
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den Kontext des Nürnberger Prozesses und Speers Verteidigungsstrategie beleuchtet. Anschließend wird eine kurze Biographie Speers präsentiert.
Das Kapitel „Albert Speer und die Partei“ untersucht Speers Rolle als Architekt und seine Beziehung zur NSDAP. Es analysiert die Widersprüche zwischen Speers Behauptung, unpolitisch gewesen zu sein, und seiner tatsächlichen Position innerhalb der Partei.
Das Kapitel „Albert Speer und die Juden“ beschäftigt sich mit Speers Haltung gegenüber den Juden und seiner Rolle bei der „Entmietung“ der Berliner Juden.
Das Kapitel „Albert Speer: die Rüstung und die Zwangsarbeiter“ untersucht Speers Verantwortungsbereich als Rüstungsminister und beleuchtet seine Komplizenschaft mit Himmler und Sauckel im Zusammenhang mit dem Einsatz von Zwangsarbeitern.
Das Kapitel „Albert Speer im Urteil der Historiker“ analysiert die unterschiedlichen Perspektiven auf Speers Person und seine Rolle im NS-Regime.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt zentrale Themen und Konzepte wie Albert Speer, NSDAP, Antisemitismus, Rüstungsproduktion, Zwangsarbeit, „Endlösung der Judenfrage“, Nürnberger Prozess, Historische Forschung.
- Quote paper
- Ullrich Michael Rasche (Author), 2017, Albert Speer. Vom Mythos zur Wahrheit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/508612