Da es sicherlich nicht möglich wäre, im Rahmen dieser Hauptseminararbeit eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem ganzen Komplex der von Stępień aufgestellten Thesen zu liefern, soll hier nur auf einige Einzelaspekte seiner Untersuchungsergebnisse eingegangen werden. Die vorliegende Arbeit beschränkt sich also auf Stępieńs Behandlung eines bestimmten thematischen und metaphorischen Komplexes in der Liebeslyrik von J.A.Morsztyn, dem eine zentrale Rolle zugewiesen wird,– es geht dabei um die Thanatos-Motive und Metaphorik des Sterbens. Der erste Teil der vorliegenden Arbeit präsentiert Stępieńs Darstellung der Rolle und der Funktion des genannten Komplexes in Morsztyns Liebesdichtung. Anhand der anschließenden Textanalyse im zweiten Teil soll am Beispiel einiger Gedichte von Morsztyn die Funktion der Sterbensmetaphorik ermittelt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung. Jan Andrzej Morsztyn: das Problem der Interpretationsgrenze
- Stepiefis Konzept der Liebeslyrik von J.A.Morsztyn
- Problem der Intertextualität der barocken Dichtung
- Antinomie des Eros und des Thanatos bei Morsztyn
- Textanalyse von Morsztyns Sonett „Do Motyla"
- Zum Sonett in Morsztyns Liebesdichtung
- Zur Funktion des Topos in Morsztyns Sonett „Do Motyla" im Vergleich mit seinen Prätexten
- „Do Motyla" als Allegorie der enthemmten Sexualität?
- Zur Bildlichkeit von Morsztyns Sonett „Do Motyla". Euphemistische Funktion der Sterbensmetaphorik in Morsztyns Liebeslyrik
- Symbolik des Sonetts „Do Motyla"
- Zusammenfassung
- Literaturverzeichnis
- T extanhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Seminararbeit analysiert die Liebeslyrik von Jan Andrzej Morsztyn, einem bedeutenden polnischen Barockdichter, und untersucht dabei die Funktion der Sterbensmetaphorik in seinen Werken. Die Arbeit befasst sich mit der Interpretation von Pawel Stqieri, der in seinen Studien die Liebeslyrik von Morsztyn im Kontext des europäischen Skeptizismus betrachtet und die Präsenz von Thanatos-Motiven als Ausdruck einer tiefen Skepsis gegenüber der Welt interpretiert. Die Arbeit setzt sich kritisch mit dieser Interpretation auseinander und untersucht die Funktion der Sterbensmetaphorik anhand einer detaillierten Textanalyse von Morsztyns Sonett „Do Motyla".
- Die Bedeutung der Sterbensmetaphorik in der Liebeslyrik von Jan Andrzej Morsztyn
- Die Intertextualität der barocken Dichtung und die Rolle von Prätexten in der Interpretation von Morsztyns Werken
- Die Antinomie von Eros und Thanatos in Morsztyns Liebeslyrik
- Die Funktion des Topos von Falter und Kerze in Morsztyns Sonett „Do Motyla"
- Die euphemistische Funktion der Sterbensmetaphorik in Morsztyns Liebesdichtung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Seminararbeit ein und stellt die unterschiedlichen Interpretationstendenzen der Literaturforschung zum Werk von Jan Andrzej Morsztyn vor. Sie beleuchtet den „Interpretationsstreit" um Morsztyns Lyrik und stellt die hermeneutischen Studien von Pawel Stqieri in den Vordergrund, die die Liebeslyrik von Morsztyn im Kontext des europäischen Skeptizismus betrachten. Die Einleitung stellt die zentrale These der Arbeit vor: die Analyse der Sterbensmetaphorik in Morsztyns Liebesdichtung soll die Frage nach der Funktion dieses Motivs in seinen Werken klären und die Interpretation von Stqieri kritisch überprüfen.
Das zweite Kapitel stellt das Konzept von Pawel Stqieri zur Liebeslyrik von Jan Andrzej Morsztyn vor. Es behandelt die Rolle der Intertextualität in der barocken Dichtung und untersucht, wie sich die Weltanschauung des Autors aus der Analyse der in seinen Werken enthaltenen Tropen erschließen lässt. Das Kapitel beleuchtet Stqieris These, dass die Liebeslyrik von Morsztyn durch die Antinomie von Eros und Thanatos geprägt ist und dass die Sterbensmetaphorik eine zentrale Rolle in der Darstellung dieser Antinomie spielt. Es wird dargestellt, wie Stqieri die Sexualität als eine Kraft interpretiert, die sich der Macht des Todes entgegensetzt, und wie er die erotische Nicht-Erfüllung als „Triumph des Todes" betrachtet.
Das dritte Kapitel analysiert Morsztyns Sonett „Do Motyla" im Detail. Es untersucht die formale Gestaltung des Sonetts, die dem Gedicht zu Grunde liegende Metapher des Todes, die Vielschichtigkeit des Textes und die Verwendung mehrdeutiger Symbolik. Das Kapitel vergleicht Morsztyns Werk mit seinen Prätexten, den Sonetten von Petrarca und Marino, und untersucht die Veränderung der Funktion des „Falter-Kerze"-Topos in Morsztyns Werk. Es wird gezeigt, dass Morsztyn das Topos im Kontext seiner Liebeslyrik neu interpretiert und es als Sinnbild des sinnlichen Verlangens und der sexuellen Vereinigung verwendet. Das Kapitel beleuchtet die euphemistische Funktion der Sterbensmetaphorik in Morsztyns Sonett und zeigt, wie er den Tod als Symbol für den Höhepunkt der sexuellen Vereinigung verwendet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Liebeslyrik von Jan Andrzej Morsztyn, die Sterbensmetaphorik, die Intertextualität der barocken Dichtung, die Antinomie von Eros und Thanatos, das Topos von Falter und Kerze, die euphemistische Funktion der Sterbensmetaphorik, die Doppelkodierung, die Symbolik und die Interpretation von Pawel Stqieri.
- Arbeit zitieren
- Elena Hoffmann (Autor:in), 2005, Metaphorik des Sterbens in der Liebesdichtung von Jan Andrzej Morsztyn, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/50856
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