Tiziano Vecellio (um 1477-1576) reifte in einer Zeit der bildenden Kunst. Es vollzog sich gerade die Entwicklung von der Früh- zur Hochrenaissance über den Manierismus bis zu den Anfängen des Barocks. Diese Stilstufen bestimmte der Maler entscheidend mit. Vom 14. bis zum 16. Jahrhundert hatte sich der Begriff Renaissance „Wiedergeburt“ durchgesetzt. Es ist die Epoche der materiellen und geistigen Kulturentwicklungen. Dieser Zeitabschnitt bedeutete für die Kunst eine Befreiung von mittelalterlichen Konversationen und Symbolen. Der Mensch mit seiner natürlichen Umgebung rückt in den Vordergrund. Die Kunst befaste sich nun mit wissenschaftlichen Erforschungen im Rahmen der Anatomie, Optik, Perspektive und vielem mehr. Es dominierte eine realistische Darstellung der Schönheit und der Gestaltung des nackten Menschens, besonders in der Porträtkunst. Außerdem entwickelte sich die Zentralperspektive, um den Raum und die Landschaften realitätsnah wiedergeben zu können. Die antike Mythologie wurde als neuer Themenkreis aufgegriffen und mit neuem Leben erfüllt. Besonders wichtig zu der damaligen Zeit war, dass die Ölmaltechnik aufkam und so einen Wandel in die venezianische Malerei lieferte.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Himmelfahrt Mariä
- 3. Die Madonna des Hauses Pesaro
- 4. Der Vergleich untereinander
- 5. Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht zwei Altarbilder Tizians, die „Himmelfahrt Mariä“ und die „Madonna des Hauses Pesaro“, um dessen Stil und die Entwicklung der venezianischen Malerei im Kontext der Renaissance zu beleuchten. Die Arbeit analysiert die Komposition, die Symbolik und den Einfluss der Architektur auf die Werke.
- Tizians Stil und seine Entwicklung
- Die Rolle der Architektur in Tizians Altarbildern
- Die Symbolik und Ikonographie der Werke
- Der Vergleich der beiden Altarbilder
- Der Einfluss von Giorgione auf Tizians frühe Werke
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Leben und Wirken Tizians ein, situiert ihn in den künstlerischen Kontext der Renaissance und beschreibt den Übergang von der Frührenaissance zur Hochrenaissance und den Manierismus. Sie beleuchtet die technischen und künstlerischen Neuerungen dieser Epoche, wie die Ölmaltechnik und die Entwicklung der Zentralperspektive, und hebt die Bedeutung Tizians als einen der wichtigsten Künstler der venezianischen Schule hervor. Die Einleitung erklärt den Fokus der Arbeit auf zwei spezifische Altarbilder: die "Himmelfahrt Mariä" und die "Madonna des Hauses Pesaro".
2. Die Himmelfahrt Mariä (1516-1518): Dieses Kapitel beschreibt detailliert Tizians „Himmelfahrt Mariä“, ihr Kontext in der Santa Maria Gloriosa dei Frari in Venedig, und die Entstehung des Werkes. Es beleuchtet die Komposition des Gemäldes, den Umgang mit Raum und Licht, und den Einfluss der Kirchenarchitektur auf das Gesamtbild. Die Geschichte der Entstehung und die Reaktionen auf das Werk, insbesondere die Kritik am Maßstab der Figuren, werden ebenfalls diskutiert, untermauert von historischen Berichten. Die enorme Größe des Werkes (668cm x 344cm) und die verwendete Technik (Öl auf Holz) werden hervorgehoben, ebenso wie die Einbettung des Gemäldes in einen opulenten Steinrahmen von Andrea Bregno. Das Kapitel analysiert wie das Bild mit seiner Kraft und Herrlichkeit den Betrachter in Erstaunen versetzt und den Blick nach oben, zum Licht lenkt. Der Auftraggeber, der Guardian Germano da Casale, und die beinahe missglückte Übergabe des Werkes aufgrund von Meinungsverschiedenheiten über die Größe der Figuren werden ausführlich erläutert.
Schlüsselwörter
Tizian, Venezianische Renaissancemalerei, Himmelfahrt Mariä, Madonna des Hauses Pesaro, Altarbilder, Ölmalerei, Zentralperspektive, Giorgione, Komposition, Symbolik, Ikonographie, Kirchenarchitektur, Renaissance, Hochrenaissance, Manierismus.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Analyse der Altarbilder Tizians
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit analysiert zwei Altarbilder Tizians, die „Himmelfahrt Mariä“ und die „Madonna des Hauses Pesaro“, um seinen Stil und die Entwicklung der venezianischen Malerei im Kontext der Renaissance zu beleuchten. Die Arbeit konzentriert sich auf Komposition, Symbolik und den Einfluss der Architektur auf die Werke.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Hausarbeit behandelt Tizians Stil und dessen Entwicklung, die Rolle der Architektur in seinen Altarbildern, die Symbolik und Ikonographie der Werke, einen Vergleich der beiden Altarbilder und den Einfluss Giorgiones auf Tizians frühe Werke.
Welche Kapitel umfasst die Hausarbeit?
Die Hausarbeit beinhaltet eine Einleitung, ein Kapitel zur „Himmelfahrt Mariä“, ein Kapitel zur „Madonna des Hauses Pesaro“, ein Kapitel zum Vergleich der beiden Bilder und eine Schlussbemerkung. Die Einleitung führt in das Leben und Wirken Tizians und den künstlerischen Kontext ein. Das Kapitel zur „Himmelfahrt Mariä“ beschreibt detailliert das Werk, seinen Kontext und seine Entstehung, inklusive der Reaktionen auf das Werk und der fast missglückten Übergabe. Weitere Kapitel behandeln die "Madonna des Hauses Pesaro" und einen detaillierten Vergleich beider Werke.
Was sind die zentralen Aspekte der Analyse der „Himmelfahrt Mariä“?
Die Analyse der „Himmelfahrt Mariä“ konzentriert sich auf die Komposition, den Umgang mit Raum und Licht, den Einfluss der Kirchenarchitektur, die Geschichte der Entstehung und die Reaktionen auf das Werk, insbesondere die Kritik am Maßstab der Figuren. Die enorme Größe des Werkes (668cm x 344cm), die verwendete Technik (Öl auf Holz) und der opulenten Steinrahmen von Andrea Bregno werden hervorgehoben. Die Auftraggeber und die beinahe missglückte Übergabe des Werkes aufgrund von Meinungsverschiedenheiten werden ausführlich erläutert.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Hausarbeit?
Schlüsselwörter sind: Tizian, Venezianische Renaissancemalerei, Himmelfahrt Mariä, Madonna des Hauses Pesaro, Altarbilder, Ölmalerei, Zentralperspektive, Giorgione, Komposition, Symbolik, Ikonographie, Kirchenarchitektur, Renaissance, Hochrenaissance, Manierismus.
Welche Zeit und Epoche werden beleuchtet?
Die Arbeit beleuchtet die venezianische Renaissancemalerei, den Übergang von der Frührenaissance zur Hochrenaissance und den Manierismus. Sie konzentriert sich auf die Zeit Tizians und die technischen und künstlerischen Neuerungen dieser Epoche, wie die Ölmaltechnik und die Entwicklung der Zentralperspektive.
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- Manja Schiller (Author), 2004, Tizian Assunta und Madonna des Hauses Pesaro, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/50842