Der Begriff „Globalisierung“ ist eine Kreation der Gegenwart und hat vor allem in den 1990er Jahren eine große Popularität erlangt. Kaum jemand spricht nicht von dieser neuen Epoche und benutzt den universellen Begriff „Globalisierung“ in jeglicher Form.
Der Grund dafür ist sicherlich, dass viele Menschen direkt von dieser Entwicklung profitieren, eigene Erfahrungen sammeln und fast jeden Tag durch die Medien mit dem Begriff konfrontiert werden. Die weltweite Kommunikation wächst zusehends durch das Internet, das den wohlhabenden Menschen täglich die gesamte Welt präsentiert. Durch den freien Waren- und Kapitalverkehr ist es möglich viele Produkte aus fremden, weit entfernten Ländern zu konsumieren und bargeldlosen Transfer über das Internet durchzuführen.
Auch Reisen in weit entfernte Länder, die Menschen früher nur aus Erzählungen oder Filmen kannten, sind heutzutage kein Problem mehr und erfreuen sich besonders im Urlaub besonders großer Beliebtheit.
Es ist selbstverständlich, dass jeder Mensch Teil dieser Entwicklung ist und täglich in diesem Prozess eingebunden wird.
Der Zeitpunkt wann diese Epoche enden wird, oder ob sie überhaupt jemals zu einem endgültigen Abschluss kommt, ist schwer zu beantworten.
Ein weit größeres Problem ergibt sich, wenn man auf die historischen Hintergründe dieses Phänomens eingehen möchte und versucht, es zeitlich einzugrenzen.
Dass die Globalisierung ein Begriff der heutigen Zeit ist, wurde schon vorher erläutert, doch ist es sehr fraglich, ob es schon früher solche Tendenzen gab, wie sich diese manifestierten und wo genau die Anfänge der Globalisierung liegen.
Gliederung
A. Einleitung: Der Globalisierungsbegriff und die britische ostindische
Kompanie
B. Hauptteil: Gründe für das Ende der Britischen Ostindischen Kompanie in der Zeit von 1773 bis 1858
1. Ein kurzer Überblick über die Geschichte der Kompanie
2. Probleme der Kompanie um 1773
3. Die Einschränkungen der Macht seit 1773
4. Der Sepoy-Aufstand zwischen 1857 und 1859
5. Die Übertragung der Rechte der Kompanie an die englische Krone und ihr Ende 1858
C. Schluss: Das langsame Ende der Kompanie und ihre Bedeutung für den neuzeitlichen Globalisierungsbegriff
D. Literaturverzeichnis
A. Einleitung
Der Begriff „Globalisierung“ ist eine Kreation der Gegenwart und hat vor allem in den 1990er Jahren eine große Popularität erlangt. Kaum jemand spricht nicht von dieser neuen Epoche und benutzt den universellen Begriff „Globalisierung“ in jeglicher Form.[1]
Der Grund dafür ist sicherlich, dass viele Menschen direkt von dieser Entwicklung profitieren, eigene Erfahrungen sammeln und fast jeden Tag durch die Medien mit dem Begriff konfrontiert werden. Die weltweite Kommunikation wächst zusehends durch das Internet, das den wohlhabenden Menschen täglich die gesamte Welt präsentiert. Durch den freien Waren- und Kapitalverkehr ist es möglich viele Produkte aus fremden, weit entfernten Ländern zu konsumieren und bargeldlosen Transfer über das Internet durchzuführen.[2]
Auch Reisen in weit entfernte Länder, die Menschen früher nur aus Erzählungen oder Filmen kannten, sind heutzutage kein Problem mehr und erfreuen sich besonders im Urlaub besonders großer Beliebtheit.
Es ist selbstverständlich, dass jeder Mensch Teil dieser Entwicklung ist und täglich in diesem Prozess eingebunden wird.
Der Zeitpunkt wann diese Epoche enden wird, oder ob sie überhaupt jemals zu einem endgültigen Abschluss kommt, ist schwer zu beantworten.
Ein weit größeres Problem ergibt sich, wenn man auf die historischen Hintergründe dieses Phänomens eingehen möchte und versucht, es zeitlich einzugrenzen.
Dass die Globalisierung ein Begriff der heutigen Zeit ist, wurde schon vorher erläutert, doch ist es sehr fraglich, ob es schon früher solche Tendenzen gab, wie sich diese manifestierten und wo genau die Anfänge der Globalisierung liegen.
Betrachtet man einen Aspekt der Globalisierung, nämlich die Verknüpfung weit entfernter Gebiete aus ökonomischen Gründen, lassen sich durchaus ähnliche frühere Interessen erkennen.
Ein besonders bekanntes Beispiel für solche Globalisierungstendenzen ist die Britische Ostindische Kompanie, die am 31.12.1600 durch eine königliche Urkunde von Königin Elisabeth lizenziert wurde.
Die Kompanie wurde von englischen Kaufleuten gegründet, um die Märkte für den wachsenden Handel zu erweitern.[3]
Der Aspekt der Ausdehnung des Handels in entfernte Länder, der auch Bestand des neuzeitlichen Globalisierungsbegriffs ist, findet sich also schon lange vor der heutigen Definition wieder.
Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit der Geschichte der Britischen Ostindischen Kompanie, die weit über zwei Jahrhunderte Bestand hatte[4], und geht besonders auf die Frage ein, unter welchen Umständen die Kompanie im Jahr 1858 ihr Ende fand[5].
Zu Beginn der Arbeit wird ein kurzer Abriss über die Geschichte der Britischen Ostindischen Kompanie dargestellt.
Nach der Geschichte der Kompanie erfolgt ein Überblick über die Probleme um 1773, welche zum „Regulating Act“ führten[6].
Danach folgt eine Erläuterung der politischen Entscheidungen, die die Macht der Kompanie, erstmals 1773 und deutlicher ab 1784 mit der Verabschiedung des „East-India Act“[7], einschränkten und sich bis 1858 fortzogen.
Der nächste Punkt behandelt den so genannten Sepoy-Aufstand, der 1857 in Meerut ausbrach und erst 1859 gänzlich niedergeschlagen werden konnte[8] und schließlich zum endgültigen Niedergang der Kompanie führte.
Im letzten Abschnitt wird das Ende der Britischen Ostindischen Kompanie im Jahre 1858 beschrieben.
Zum Schluss werden nochmals alle Ergebnisse zusammengefasst, die zu dem sehr langsamen Ende der wohl bedeutendsten Ostindischen Kompanie führten und es wird nochmals, anhand der neuen Erkenntnisse betrachtet, in wie fern die früheren wirtschaftlichen Tendenzen sich mit dem heutigen Globalisierungsbegriff vergleichen lassen.
B. Hauptteil
1. Ein kurzer Überblick über die Geschichte der Kompanie
Bevor detailliert auf das Ende der Britischen Ostindischen Kompanie eingegangen werden kann, ist es notwendig, einen kurzen Überblick über die Geschichte dieser Handelsorganisation zu geben.
Die Britische Ostindische Kompanie hatte ihren Vorläufer in der so genannten Levante Kompanie, die bereits 1581 ihre offizielle Genehmigung erhielt.[9]
Es dreht sich hier um eine Handelsroute zwischen dem Mittelmeer und dem Roten Meer, in welcher britische Kaufleute hauptsächlich mit Seide, Indigo und Gewürzen handelten.
Nachdem die Niederländer im Jahre 1599 jedoch von Ostindien mit einer großen Ladung orientalischen Gütern heimkehrten, wurde nach langen Debatten die Britische Ostindische Kompanie durch die Urkunde von Königin Elisabeth am 31.12.1600, unter dem Namen „The Governor and Company of Merchants of London trading into the East Indies“[10], vereinigt.
Der Grund für die einjährige Verhandlungsdauer waren außenpolitische Gründe, nämlich die Friedensverhandlungen mit Spanien.[11]
Die erste, aus vier Schiffen bestehende Flotte startete unter dem Kommando von James Lancaster im Februar 1601 und kehrte zwei Jahre später, hauptsächlich mit Pfeffer beladen, wieder zurück.[12]
[...]
[1] Vgl. Osterhammel, Jürgen; Petersson, Niels P.: Geschichte der Globalisierung. Dimensionen
und Prozesse. München 2003, S.7
[2] Vgl. Osterhammel Jürgen; Petersson, Niels P.: Geschichte der Globalisierung. S. 1-2
[3] Vgl. Kluxen, Kurt: Geschichte Englands. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Stuttgart 1991, S. 235-236
[4] Vgl. Kluxen, Kurt: Geschichte Englands. S. 235
[5] Vgl. Roberts, Paul Ernest: History of British India under the Company and the Crown. Oxford 1958, S. 383
[6] Vgl. Roberts, Paul Ernest: History of British India, S. 182
[7] Vgl. Kluxen, Kurt: Geschichte Englands, S. 513-514
[8] Vgl. Roberts, Paul Ernest: History of British India, S. 368
[9] Vgl. Chaudhuri, Kirti N.: The English East India Company. The study of an early joint-stock company
1600 - 1640. New York 1965, S. 8
[10] Roberts, Paul Ernest: History of British India, S. 23
[11] Vgl. Roberts, Paul Ernest: History of British India, S. 23
[12] Vgl. Chaudhuri, Kirti N.: The English East India Company. New York 1965, S. 39
- Quote paper
- Christian Lübke (Author), 2006, Die Geschichte der Britischen Ostindischen Kompanie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/50795
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