Die vorliegende Arbeit will untersuchen, wie zuständige Akteure Kryptotoken regulieren. Sie will einen Beitrag zur Schließung der Forschungslücke leisten. Von Interesse sind dabei keine einzelnen Maßnahmen, sondern die sich bündelnden Regulierungsansätze. Rapide Entwicklungen in der Informationstechnik begünstigen seit dem 21. Jahrhundert das Auftreten neuer Institutionen. Das jüngste Beispiel ist der Kryptomarkt. Kryptotoken wie der Bitcoin gelten als revolutionäre Finanzinnovation. Denn ihre zugrunde liegende Technologie erlaubt endlose Gestaltungs- und Geschäftsmöglichkeiten. Kryptotoken werden weltweit als Zahlungsmittel genutzt und gehandelt. Ihre Marktkapitalisierung beträgt heute bereits über 200 Milliarden US-Dollar. Zeitgleich wächst die Zahl missbräuchlicher Praktiken und Risiken im Kryptomarkt. Diese Entwicklungen haben in Staaten weltweit Regulierungsfragen aufgeworfen.
Die staatliche Regulierung ist in keinem anderen Wirtschaftsbereich so relevant wie im Finanzmarkt. Die Gründe dafür sind seine hohe Krisenanfälligkeit und damit verbundene (inter-)nationale Systemrisiken. Diese wurden in der Finanzkrise insbesondere an der unzureichenden Regulierung von Finanzinnovationen evident. Finanzmarktregulierung ist somit niemals final, sondern ein inkrementeller Anpassungsprozess an sich verändernde Marktbedingungen. Staatliche Autoritäten befinden sich dabei in einem Spannungsfeld. Sie wollen einerseits den Schutz des Bürgers vor negativen Finanzentwicklungen durch Vorgabe eines stabilitätssichernden Ordnungsrahmens gewährleisten. Zugleich soll dieser aber nicht die wirtschaftliche Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit mindern. Fragen der Finanzmarktregulierung erweisen sich somit einer hohen politischen, wirtschaftlichen und gesamtgesellschaftlichen Relevanz.
Für die Regulierung von Kryptotoken besteht bisher kein einheitliches Konzept. Global besteht lediglich Konsens, dass als Zahlungsmittel konzipierte Tokentypen wegen ihrer Beschaffenheit nicht als Geld oder Währung qualifizieren. Ein gemeinsames Rechtsverständnis besteht nicht. Einzelstaaten haben infolgedessen mit der Implementierung eigener finanzmarktpolitischer Regulierungsmodelle begonnen. Kryptotoken sind demnach ein neues, und wesentlich umstrittenes Finanzphänomen. Insofern ist ihre Regulierung von politischer und politikwissenschaftlicher Relevanz. Nichtsdestotrotz wurden Kryptotoken bisher kaum aus einer solchen Perspektive erforscht.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Literaturüberblick
3. Theoretische Grundlagen
3.1 Kryptotoken: Definition und Funktionsweise
3.2 Regulierung und regulative Politik
4. Grundzüge der deutschen und US-amerikanischen Finanzmarktregulierung
4.1 Das deutsche Regulierungsmodell: Regulierung „aus einer Hand“
4.2 Das amerikanische Regulierungsmodell: ein bunter Flickenteppich
5. Regulierung von Kryptomärkten: Deutschland und die USA im Vergleich
5.1 Der deutsche Regulierungsansatz: eine banken- und marktorientierte soziale Regulierung
5.2 Der amerikanische Regulierungsansatz: eine marktorientierte soziale und ökonomische Regulierung
5.3 Zusammenfassung der Ergebnisse
6. Konklusion und Ausblick
7. Literaturverzeichnis
8. Anhang
8.1 Tabellarische Zusammenfassung der Ergebnisse
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- Doreen Kolonko (Author), 2019, Wie werden Kryptotoken staatlich reguliert?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/507883
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