Die Arbeit stellt einen Standardpflegeplan „Dehydrationsprophylaxe“ mit den dazu gehörenden Pflegestandard für das Qualitätshandbuch vor. Die Ziele dieses Plans bestehen darin, eine Dehydratation frühzeitig zu erkennen und zu beseitigen. Auch soll ein Krankenhausaufenthalt aufgrund einer Dehydratation vermieden werden. Gleichzeitig werden die Ursachen für die Dehydratation ermittelt. Durch Einhaltung des Standardpflegeplans ist der Patient in der Lage, sich möglichst eigenständig mit Flüssigkeit zu versorgen. Er nimmt die individuell notwendige Flüssigkeitsmenge auf möglichst natürliche Art zu sich, also in Form von Getränken und flüssigkeitshaltigen Speisen.
Mehr als 50 Prozent des menschlichen Organismus bestehen aus Wasser. Flüssigkeit wird ständig über die Haut, über den Darm (Stuhl), die Nieren (Urin) sowie beim Atmen ausgeschieden. Deshalb muss Flüssigkeit laufend aufgenommen werden. Erwachsene sollten eine Mindestmenge von 1,5 Liter Wasser aus Getränken pro Tag trinken. Wassermangel führt rasch zu schwerwiegenden Schäden. Die harnpflichtigen Substanzen können vom Organismus schon nach zwei bis vier Tagen nicht mehr ausgeschieden werden. Wird zu wenig Wasser aufgenommen, können beispielsweise Konzentrationsschwäche, Kopfschmerzen, verringerte körperliche Leistungsfähigkeit sowie – besonders bei älteren Menschen – Verwirrtheit auftreten. Da sich der Flüssigkeitsmangel auch im Darm bemerkbar macht, ist Verstopfung eine weitere mögliche Auswirkung. Im schlimmsten Fall kommt es aufgrund von Wassermangel zu Kreislaufversagen.
Inhaltsverzeichnis
- PFLEGESTANDARD DEHYDRATIOSPROPHYLAXE
- Allgemein
- Ziel
- 1Ursachen erkennen
- Anzeichen einer Dehydration erkennen
- Ess- und Trinkbiografie
- 2Auswahl der Getränke
- Maßnahmen
- Risikoermittlung
- Ess- und Trinkbiografie
- 3weitere Maßnahmen
- Nachbereitung
- 4AEBDL
- Sich bewegen können
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Pflegestandard legt einen Fokus auf die Prävention von Dehydration, insbesondere bei älteren und pflegebedürftigen Personen. Es werden die Ursachen, Anzeichen und Maßnahmen zur Vermeidung von Flüssigkeitsmangel erläutert. Der Standard soll dazu beitragen, dass Patienten und Klienten die individuell notwendige Flüssigkeitsmenge aufnehmen und somit eine Dehydration frühzeitig erkannt und beseitigt wird.
- Ursachen und Risikofaktoren für Dehydration erkennen
- Anzeichen einer Dehydration rechtzeitig identifizieren
- Individuelle Trinkbedürfnisse der Patienten berücksichtigen
- Effektive Maßnahmen zur Trinkförderung und Dehydrationsprophylaxe
- Einsatz von Hilfsmitteln und Unterstützung des Pflegepersonals
Zusammenfassung der Kapitel
Allgemein
Der Text erläutert die Bedeutung von Wasser für den menschlichen Körper und betont die Notwendigkeit einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr. Er unterstreicht die verschiedenen Faktoren, die den Wasserbedarf beeinflussen, wie z.B. Alter, körperliche Aktivität und Umgebungstemperatur.
Ziel
Das Ziel des Pflegestandards ist es, eine Dehydration frühzeitig zu erkennen und zu beseitigen. Zudem soll ein Krankenhausaufenthalt aufgrund einer Dehydration vermieden und die Ursachen für die Dehydration ermittelt werden. Der Patient soll in der Lage sein, die individuell notwendige Flüssigkeitsmenge auf möglichst natürliche Weise zu sich zu nehmen, und es sollen invasive Maßnahmen vermieden werden.
1Ursachen erkennen
In diesem Abschnitt werden verschiedene Ursachen für Dehydration, wie z.B. unzureichende Flüssigkeitsaufnahme, organische Erkrankungen und Flüssigkeitsverluste durch z.B. Erbrechen, Durchfall und Fieber, erläutert.
Anzeichen einer Dehydration erkennen
Der Text beschreibt typische Symptome einer Dehydration, wie z.B. Durst, trockene Haut, verminderte Hautspannung und Verwirrtheit. Er betont die Notwendigkeit einer gründlichen ärztlichen Untersuchung bei Verdacht auf eine starke Dehydration.
Ess- und Trinkbiografie
Die Ess- und Trinkbiografie soll dabei helfen, die individuellen Vorlieben und Gewohnheiten eines Patienten zu verstehen, um die Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme zu optimieren. Die Berücksichtigung dieser persönlichen Präferenzen kann den Appetit und die Freude am Essen und Trinken fördern.
2Auswahl der Getränke
Es werden empfehlenswerte Getränke wie Wasser, Früchte- und Kräutertees vorgestellt. Ungeeignete Getränke, wie z.B. zuckerhaltige Getränke, werden ebenfalls erwähnt. Die Pflegekraft soll den Patienten stets nur solche Getränke anbieten, die er akzeptiert.
Maßnahmen
Es werden verschiedene Maßnahmen zur Trinkförderung, wie z.B. regelmäßiges Anbieten von Getränken, Nutzung von Hilfsmitteln und die Schaffung von Trinkritualen, vorgestellt.
Risikoermittlung
Um den Flüssigkeitsbedarf eines Patienten besser einschätzen zu können, soll das Trinkverhalten über einen längeren Zeitraum beobachtet und protokolliert werden.
3weitere Maßnahmen
Es wird die Notwendigkeit einer logopädischen Abklärung bei neurologischen Schluckstörungen betont. Die subkutane oder intravenöse Infusion wird als Maßnahme letzter Wahl beschrieben und nur auf ärztliche Anordnung durchgeführt.
Nachbereitung
Es wird darauf hingewiesen, dass massive Wasserverluste maßvoll ausgeglichen werden sollten, um Ödeme und andere Komplikationen zu vermeiden.
4AEBDL
In diesem Abschnitt wird das Pflegeproblem „Sich bewegen können“ im Zusammenhang mit Dehydrationsprophylaxe dargestellt. Es werden Maßnahmen vorgestellt, die es Patienten mit eingeschränkter Mobilität ermöglichen, selbstständig zu trinken.
Schlüsselwörter
Der Pflegestandard Dehydrationsprophylaxe konzentriert sich auf die Vermeidung von Flüssigkeitsmangel bei älteren und pflegebedürftigen Personen. Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Flüssigkeitsbilanz, Dehydration, Exsikkose, Trinkförderung, Ess- und Trinkbiografie, Hilfsmittel, Risikoermittlung, subkutane Infusion, intravenöse Infusion, AEBDL.
- Arbeit zitieren
- Aris Prahasto (Autor:in), 2019, Standardpflegeplan „Dehydrationsprophylaxe“ mit den dazu gehörenden Pflegestandards für das Qualitätshandbuch, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/507015