Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Verständnis von wahrer Freundschaft nach Antoine de Saint-Exupéry anhand seiner Erzählung "Der Kleine Prinz". Die biografischen Parallelen zu diesem Werk unterstützen die Annahme, dass er seine persönliche Auffassung von wahrer Freundschaft hat einfließen lassen. Das von Saint-Exupéry durch die Figur des Piloten verkörperte Ethos als Grundvoraussetzung für seine Auffassung von wahrer Freundschaft innerhalb einer realen, zivilisierten Gesellschaft lässt sich zwischen der Aristotelischen "Trefflichkeit" und dem, durch die fiktive Figur des Kleinen Prinzen dargestellten, kindlichen Ethos anordnen.
Die Freundschaft zwischen zwei Menschen befindet sich in stetigem Wandel, ist individuell und in ihrem Facettenreichtum für uns niemals ganz greifbar. Auch in der Forschung wurde immer wieder bestätigt, dass Freundschaft nicht konzeptualisierbar ist. Was allerdings möglich ist, ist Freundschaftsmodelle zu untersuchen. Sie repräsentieren individuelle Kategorien der Auffassung davon, was "wahre Freundschaft" ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Autor und Werk
- Theorie der wahren Freundschaft
- Trefflichkeit und wertvolle Freundschaft (Aristoteles)
- Lebensqualität, Identität und ideale Freundschaft (Agamben/Nötzoldt-Linden)
- „Der Kleine Prinz“ – Eine Hommage an wahre Freundschaft
- Zeichen wertvoller Freundschaft und Trefflichkeit
- Identität durch Freundschaft bewahren: Der Kleine Prinz als konkretes Beispiel
- Zusammenfassung und Fazit: Das Ethos wahrer Freundschaft nach Saint-Exupéry
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Antoine de Saint-Exupérys Verständnis von wahrer Freundschaft, wie es in seinem Werk „Der Kleine Prinz“ zum Ausdruck kommt. Sie analysiert, inwiefern das im Buch dargestellte Freundschaftsmodell mit philosophischen Konzepten von Aristoteles, Agamben und Nötzoldt-Linden übereinstimmt oder sich von ihnen unterscheidet. Die biografischen Aspekte des Autors werden herangezogen, um seine persönliche Sichtweise auf Freundschaft besser zu verstehen.
- Definition und Charakteristika wahrer Freundschaft
- Vergleich des Freundschaftsmodells in „Der Kleine Prinz“ mit philosophischen Theorien
- Der Einfluss von Saint-Exupérys Biografie auf seine Darstellung von Freundschaft
- Das Ethos des Erzählers und der Kleinen Prinzen als Basis für wahre Freundschaft
- Identitätsfindung und -bewahrung durch Freundschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Freundschaft ein und betont deren Komplexität und Individualität. Sie skizziert das Forschungsvorhaben, das darin besteht, Saint-Exupérys Verständnis von wahrer Freundschaft anhand seines Werkes „Der Kleine Prinz“ zu analysieren. Dabei dient die Aristotelische Definition wertvoller Freundschaft als theoretische Grundlage, ergänzt durch die Arbeiten von Agamben und Nötzoldt-Linden. Der Fokus liegt auf den Beziehungen zwischen dem Erwachsenen und dem Kind sowie zwischen Mensch und Tier, wobei gleichgeschlechtliche Erwachsenenfreundschaften ausgeklammert werden.
Autor und Werk: Dieses Kapitel beleuchtet die Biografie Antoine de Saint-Exupérys und seinen Werdegang. Es wird die Hypothese aufgestellt, dass „Der Kleine Prinz“ sowohl eine Modifizierung der Auffassung von wertvoller Freundschaft als auch eine Erweiterung der Aristotelischen Trefflichkeit darstellt. Der Autor's vielfältige Interessen und seine Kindheit werden in Verbindung mit seinen literarischen Werken gebracht. Insbesondere die Erfahrung der Isolation in der Sahara wird als prägend für sein Verständnis von Freundschaft hervorgehoben. Die Entstehung und Veröffentlichung von „Der Kleine Prinz“ wird ebenfalls beschrieben, wobei die Bedeutung der kindlichen Zeichnungen und der Widmung an Léon Werth betont wird.
Schlüsselwörter
Wahre Freundschaft, „Der Kleine Prinz“, Antoine de Saint-Exupéry, Aristoteles, Agamben, Nötzoldt-Linden, Ethos, Identität, Kindheit, Philosophie, Literaturanalyse.
Häufig gestellte Fragen zu "Der Kleine Prinz" und wahrer Freundschaft
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert Antoine de Saint-Exupérys Verständnis von wahrer Freundschaft, wie es in seinem Werk „Der Kleine Prinz“ zum Ausdruck kommt. Sie vergleicht das dargestellte Freundschaftsmodell mit philosophischen Konzepten von Aristoteles, Agamben und Nötzoldt-Linden und untersucht den Einfluss von Saint-Exupérys Biografie auf seine Darstellung.
Welche philosophischen Theorien werden herangezogen?
Die Arbeit stützt sich auf die aristotelische Definition wertvoller Freundschaft als theoretische Grundlage und erweitert diese durch die Arbeiten von Giorgio Agamben und Nötzoldt-Linden. Der Fokus liegt auf den Beziehungen zwischen dem Erwachsenen und dem Kind sowie zwischen Mensch und Tier.
Welche Aspekte von Saint-Exupérys Leben werden berücksichtigt?
Die Biografie Antoine de Saint-Exupérys wird herangezogen, um seine persönliche Sichtweise auf Freundschaft besser zu verstehen. Insbesondere seine Erfahrungen mit Isolation, seine Kindheit und seine vielfältigen Interessen werden in Verbindung mit seinen literarischen Werken gebracht.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, ein Kapitel zum Autor und Werk, ein Kapitel zur Theorie der wahren Freundschaft (Aristoteles, Agamben/Nötzoldt-Linden), ein Kapitel zu „Der Kleine Prinz“ als Hommage an wahre Freundschaft und abschließend eine Zusammenfassung und ein Fazit.
Welche Themen werden im Detail behandelt?
Die Arbeit behandelt Definition und Charakteristika wahrer Freundschaft, einen Vergleich des Freundschaftsmodells in „Der Kleine Prinz“ mit philosophischen Theorien, den Einfluss von Saint-Exupérys Biografie, das Ethos des Erzählers und des Kleinen Prinzen, sowie die Identitätsfindung und -bewahrung durch Freundschaft.
Welche Arten von Freundschaften werden untersucht?
Der Fokus liegt auf den Beziehungen zwischen dem Erwachsenen und dem Kind sowie zwischen Mensch und Tier. Gleichgeschlechtliche Erwachsenenfreundschaften werden ausgeklammert.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Wahre Freundschaft, „Der Kleine Prinz“, Antoine de Saint-Exupéry, Aristoteles, Agamben, Nötzoldt-Linden, Ethos, Identität, Kindheit, Philosophie, Literaturanalyse.
Wie wird die Hypothese der Arbeit formuliert?
Die Arbeit stellt die Hypothese auf, dass „Der Kleine Prinz“ sowohl eine Modifizierung der Auffassung von wertvoller Freundschaft als auch eine Erweiterung der Aristotelischen Trefflichkeit darstellt.
Welche Rolle spielt die Kindheit in der Analyse?
Die Kindheit Saint-Exupérys und die kindliche Perspektive im „Kleinen Prinzen“ spielen eine wichtige Rolle im Verständnis seines Freundschaftsverständnisses.
- Quote paper
- Malin Poggemann (Author), 2019, Die Darstellung wahrer Freundschaft in "Der Kleine Prinz". Versuch eines Freundschaftsmodells nach Antoine de Saint-Exupéry, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/506943