1 Einleitung
In der folgenden Hausarbeit1 möchte ich untersuchen, in wieweit der Roman Effi Briest Dialogizität – im Sinne Michail M. Bachtins- aufweist. Effi Briest ist von der Forschung immer wieder eine schwer präzisierbare Ambivalenz oder Mehrdeutigkeit bescheinigt worden. Ich stelle die These auf, daß dies nicht nur an den vielen Leerstellen und Unbestimmtheitslücken2, die Fontane läßt, liegt, sondern daß wir es hier mit einem polyphonen Roman zu tun haben, dessen Stimmenvielfalt viel zu dieser hermeneutischen Offenheit und semantischen Unbestimmtheit beiträgt. Zunächst soll Bachtins Theorie der Dialogizität vorgestellt und die Frage formuliert werden, inwiefern sie den polyphonen Roman charakterisiert und welche Merkmale und Erscheinungsformen für das Auftreten, die Organisation und Funktion fremder Rede im Roman er anführt.
Im Hauptteil wird dann an ausgewählten Beispielen zu untersuchen sein, wo und wie fremde Rede im Roman Effi Briest auftritt, welche Stimmen Fontane in diesem Roman sprechen läßt, ob sich hier die von Bachtin genannten Erscheinungs- und Organisationsformen für Dialogizität wiederfinden lassen und welche Funktion Dialogizität in Fontanes Roman hat. Anhand des Textes werde ich untersuchen, wie diese Vielstimmigkeit organisiert wird und ob der Roman Effi Briest– nach der Definition Bachtins - ein polyphoner Roman ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Dialogizität im Sinne Michail M. Bachtins
- Vielstimmigkeit in Fontanes „Effi Briest“
- Schluß:
- Literaturverzeichnis:
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Analyse der Dialogizität in Theodor Fontanes Roman „Effi Briest“ und untersucht, inwiefern das Werk Elemente der Polyphonie im Sinne Michail M. Bachtins aufweist.
- Vorstellung von Bachtins Theorie der Dialogizität
- Analyse der Vielstimmigkeit in „Effi Briest“
- Untersuchung der Funktion von Dialogizität im Roman
- Klärung der Frage, ob „Effi Briest“ nach Bachtins Definition ein polyphoner Roman ist
- Analyse der Organisation der Vielstimmigkeit im Roman
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Fragestellung der Hausarbeit vor und führt in das Thema der Dialogizität in Fontanes „Effi Briest“ ein.
Dialogizität im Sinne Michail M. Bachtins
Dieses Kapitel definiert den Begriff der Dialogizität nach Michail M. Bachtin und erläutert, wie sie sich in der sprachlichen Äußerung und Kommunikation manifestiert. Es wird auch die Bedeutung von Polyphonie im Kontext von Bachtins Theorie hervorgehoben.
Vielstimmigkeit in Fontanes „Effi Briest“
Dieses Kapitel untersucht die verschiedenen Stimmen, die im Roman „Effi Briest“ zu Wort kommen. Es analysiert, wie Fontane verschiedene Perspektiven und Weltanschauungen in seinem Werk integriert und welche Funktion die Vielstimmigkeit im Roman erfüllt.
- Quote paper
- Eva Lippold (Author), 2004, Fontanes Effi Briest - ein polyphoner Roman?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/50685