Die vorliegende Bachelorarbeit beschäftigt sich mit adoleszenter Mutterschaft. Die Idee, mich intensiv mit der Personengruppe der adoleszenten Mütter auseinanderzusetzen, ist aufgrund meines Freiwilligen Sozialen Jahres in einer Mutter-Kind-Einrichtung entstanden. Die Vielzahl der dort lebenden Mütter befand sich zu dieser Zeit in der Phase der Adoleszenz, die generell durch zahlreiche jugendliche Entwicklungsthemen gekennzeichnet ist.
Aufgrund dessen stellen sich mir die Fragen, welche Schwierigkeiten durch die Kollision von Anforderungen einer Mutterschaft mit den üblich ablaufenden adoleszenten Entwicklungsprozessen für die jungen Mütter entstehen und inwiefern Mutter-Kind-Einrichtungen hinsichtlich des Zusammentreffens der zu bewältigenden Aufgaben unterstützend wirken können. Um einen Einstieg in die Thematik zu bieten, werden im zweiten Kapitel zunächst der Begriff der Adoleszenz und darauffolgend die Begrifflichkeit Adoleszente Mutterschaft definiert.
Die daran anschließende Ausführung beschäftigt sich mit der Prävalenz adoleszenter Mutterschaft, also der quantitativen Verbreitung der Personengruppe jugendlicher Mütter in Deutschland. Dieses Kapitel widmet sich aufgrund des Gesamteindrucks auch den aktuellen Zahlen der Schwangerschaftsabbrüche junger Mädchen. Im dritten Kapitel folgt die zunächst allgemeine Thematisierung von Entwicklungsaufgaben.
Die nachfolgende Ausführung fokussiert sich speziell auf Entwicklungsaufgaben der adoleszenten Lebensphase. Hierbei werden normative Entwicklungsanforderungen des Jugendalters anhand ausgewählter Themenbereiche der Identität, Eltern, Gleichaltrigen und der Schule dargelegt. Das vierte Kapitel beschreibt die Thematik Mutterschaft. Zu Anfang erfolgt eine allgemeine Definition des Begriffs Mutterschaft.
Das anschließende Kapitel dient der Beschreibung der Mutterschaft als nicht-normative Entwicklungsaufgabe der Adoleszenz. Hierbei wird das Spannungsfeld von Mutterschaft und Adoleszenz mittels der Darstellung von Auswirkungen und Konsequenzen infolge der Kollision von typischen jugendlichen Entwicklungsaufgaben mit den Anforderungen einer Mutterschaft verdeutlicht. Diese Darlegung erfolgt anhand der Thematisierung wiederkehrender Themenbereiche der Identität, Eltern, Gleichaltrigen und der Schule. Um den zweiten Teil der Fragestellung zu beantworten, bezieht sich das fünfte Kapitel auf Unterstützungsmöglichkeiten der Personengruppe adoleszenter Mütter im Rahmen der Sozialen Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Adoleszenz
- Adoleszente Mutterschaft
- Prävalenz adoleszenter Mutterschaft in Deutschland
- Entwicklungsaufgaben
- Entwicklungsaufgaben der Adoleszenz
- Normative Entwicklungsaufgaben der Adoleszenz
- Identität
- Eltern
- Gleichaltrige
- Schule
- Mutterschaft
- Mutterschaft als nicht-normative Entwicklungsaufgabe der Adoleszenz
- Spannungsfeld von Adoleszenz und Mutterschaft
- Identität
- Eltern
- Gleichaltrige
- Schule
- Unterstützungsmöglichkeiten im Rahmen der Sozialen Arbeit
- Unterstützungsbedarf adoleszenter Mütter
- Mutter-Kind-Einrichtung
- Jugend- und Mädchenarbeit
- Prinzipien der Jugend- und Mädchenarbeit in Mutter-Kind-Einrichtungen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit befasst sich mit der Thematik adoleszenter Mutterschaft. Im Fokus steht die Betrachtung der Mutterschaft als nicht-normative Entwicklungsaufgabe der Adoleszenz. Die Arbeit analysiert die Herausforderungen, die sich aus der Kollision von Anforderungen der Mutterschaft mit den jugendlichen Entwicklungsprozessen ergeben. Darüber hinaus wird untersucht, inwiefern Mutter-Kind-Einrichtungen als unterstützende Angebote für adoleszente Mütter fungieren können.
- Definition und Prävalenz adoleszenter Mutterschaft
- Entwicklungsaufgaben der Adoleszenz und deren Bedeutung für junge Mütter
- Mutterschaft als nicht-normative Entwicklungsaufgabe im Spannungsfeld zur Adoleszenz
- Unterstützungsbedarf adoleszenter Mütter und die Rolle von Mutter-Kind-Einrichtungen
- Prinzipien und Praxis der Jugend- und Mädchenarbeit in Mutter-Kind-Einrichtungen
Zusammenfassung der Kapitel
Das zweite Kapitel definiert den Begriff der „Adoleszenz“ und stellt die „Adoleszente Mutterschaft“ als biographisches Ereignis im Jugendalter dar. Die Prävalenz adoleszenter Mutterschaft in Deutschland wird anhand aktueller Zahlen beleuchtet. Im dritten Kapitel werden Entwicklungsaufgaben im Allgemeinen und insbesondere im Kontext der Adoleszenz thematisiert. Die Ausführungen fokussieren auf die normativen Entwicklungsaufgaben in den Bereichen Identität, Eltern, Gleichaltrige und Schule. Kapitel vier widmet sich der Mutterschaft. Die Mutterschaft wird als nicht-normative Entwicklungsaufgabe der Adoleszenz beschrieben, die Spannungen zwischen den Anforderungen der Mutterschaft und den typischen jugendlichen Entwicklungsaufgaben erzeugt. Dieses Kapitel analysiert diese Spannungen anhand der Bereiche Identität, Eltern, Gleichaltrige und Schule. Kapitel fünf beleuchtet Unterstützungsmöglichkeiten für adoleszente Mütter im Rahmen der Sozialen Arbeit. Der Unterstützungsbedarf von jungen Müttern wird dargestellt, sowie die Rolle der Mutter-Kind-Einrichtung als Hilfesystem. Zudem werden Prinzipien der Jugend- und Mädchenarbeit als sozialpädagogische Handlungsformen thematisiert und ihre Relevanz für Mutter-Kind-Einrichtungen beleuchtet.
Schlüsselwörter
Adoleszente Mutterschaft, nicht-normative Entwicklungsaufgabe, Jugendalter, Entwicklungsaufgaben, Identität, Eltern, Gleichaltrige, Schule, Mutterschaft, Spannungsfeld, Unterstützungsmöglichkeiten, Soziale Arbeit, Mutter-Kind-Einrichtung, Jugend- und Mädchenarbeit, Prinzipien, Praxis.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2019, Mutterschaft als nicht-normative Entwicklungsaufgabe der Adoleszenz, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/506212