Schon zur Steinzeit versammelten sich Menschen um das abendliche Lagerfeuer, um Erlebnisse mit anderen Stammeseinwohnern auszutauschen und der jüngeren Generation anhand von Geschichten wichtige Weisheiten und Erfahrungen mit auf ihren Lebensweg zu geben. Menschen erleben beim Geschichten erzählen Ereignisse nochmal und verleihen ihnen gemeinsam eine Bedeutung. Das Geschichtenerzählen (engl. Storytelling) in seiner ureigensten Form ist daher ein lang bekanntes soziales Phänomen.
In unserer westlichen Kultur hat sich in den letzten Jahrhunderten aber das Gleichgewicht zwischen narrativen Denken und Handeln auf der einen Seite und rationalem Denken und Handeln auf der anderen Seite, deutlich verschoben. Wirtschaft und Unternehmen wurden zum reinen Hort des argumentativen Denkens, geprägt von Zahlen, Daten, Fakten und rationalen Schlussfolgerungen. Erst in den letzten Jahren bricht diese einseitige Orientierung und Betrachtungsweise wieder auf, "Storytelling" erlebt in diesem Sog eine regelrechte Inflation und hat sich zu einer viel versprechenden Wissensmanagementmethode für viele Unternehmensbereiche generiert.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung - die Wiederentdeckung des Narrativen
- 2. Vorteile von Storytelling
- 3. Kernelemente von Geschichten
- 3.1 Kernbotschaft
- 3.2 Charaktere
- 4. Anwendung - Storytelling in der Markenkommunikation am Beispiel Seestadt Aspern
- 4.1 Ausgangsbedingungen und Ziele
- 4.2 Umsetzungsprinzipien und Handlungsanleitungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Methode des Storytellings im Wissensmanagement, insbesondere anhand des Beispiels der Seestadt Aspern. Ziel ist es, die Vorteile von Storytelling aufzuzeigen und dessen Anwendung in der Markenkommunikation zu beleuchten. Die Arbeit analysiert, wie Geschichten Informationen vereinfachen, Emotionen auslösen und das Lernen fördern können.
- Die Wiederentdeckung des narrativen Denkens im Kontext des Wissensmanagements
- Vorteile von Storytelling im Vergleich zu rein argumentativem Denken
- Kernelemente von Geschichten und deren Wirkung auf den Rezipienten
- Anwendung von Storytelling in der Markenkommunikation
- Das Beispiel der Seestadt Aspern als Fallstudie
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung - die Wiederentdeckung des Narrativen: Die Einleitung beleuchtet die historische Bedeutung des Geschichtenerzählens als soziales Phänomen und verweist auf die Verschiebung des Gleichgewichts zwischen narrativem und rationalem Denken in der westlichen Kultur, insbesondere in Wirtschaft und Unternehmen. Sie betont die jüngere Renaissance des Storytellings als Wissensmanagementmethode und diskutiert die unterschiedlichen Zugänge zur Realität, die narratives und argumentatives Denken bieten. Der Text unterstreicht, dass beide Denkweisen komplementär sind und nicht gegeneinander austauschbar, da Geschichten mehr als die Summe ihrer Fakten darstellen und Sinn, Orientierung und Visionen schaffen.
2. Vorteile von Storytelling: Dieses Kapitel beschreibt die vielseitigen Vorteile von Storytelling als Kommunikationsmethode. Es hebt hervor, wie Geschichten das Einordnen neuer Informationen, die Schaffung von Zusammenhängen und die Orientierung erleichtern. Die Fähigkeit von Geschichten, Emotionen auszulösen und zur Identifikation mit der Zielgruppe zu führen, wird betont. Darüber hinaus wird die Problem-lösende Funktion und der soziale Aspekt des Weitererzählens von Geschichten hervorgehoben. Der Text verweist auf die neurologische Effizienz des Geschichtenerzählens als Lernmethode und die enorme Kapazität des autobiografischen Gedächtnisses für die Verarbeitung großer Datenmengen.
3. Kernelemente von Geschichten: Dieses Kapitel befasst sich mit den zentralen Elementen, die eine Geschichte ausmachen und ihre Wirkung beeinflussen. Es erklärt den Monomythos nach Campbell als universell gültige Struktur von Heldengeschichten und beschreibt die Bedeutung von Kernbotschaft, Handlung und Charakteren. Der Text erläutert das Storyshaping, die Fokussierung auf die Kernbotschaft, um die Botschaft effektiv zu vermitteln und beschreibt die Charaktere als Identifikationsfiguren, die dem Verständnis und der Lösung von Problemen dienen.
Schlüsselwörter
Storytelling, Wissensmanagement, Markenkommunikation, narratives Denken, argumentatives Denken, Seestadt Aspern, Kernbotschaft, Charaktere, Monomythos, Informationsverarbeitung, emotionale Intelligenz.
Häufig gestellte Fragen zum Text: Storytelling im Wissensmanagement - am Beispiel der Seestadt Aspern
Was ist der Inhalt des Textes?
Der Text befasst sich mit der Methode des Storytellings im Wissensmanagement, insbesondere anhand des Beispiels der Seestadt Aspern. Er untersucht die Vorteile von Storytelling, analysiert dessen Anwendung in der Markenkommunikation und beleuchtet, wie Geschichten Informationen vereinfachen, Emotionen auslösen und das Lernen fördern.
Welche Themen werden im Text behandelt?
Der Text behandelt die Wiederentdeckung des narrativen Denkens, die Vorteile von Storytelling im Vergleich zu argumentativem Denken, die Kernelemente von Geschichten und deren Wirkung, die Anwendung von Storytelling in der Markenkommunikation und die Seestadt Aspern als Fallstudie. Es werden der Monomythos, die Kernbotschaft und die Bedeutung von Charakteren in Geschichten erläutert.
Welche Kapitel umfasst der Text und worum geht es in ihnen?
Der Text umfasst folgende Kapitel: Kapitel 1 (Einleitung) beleuchtet die historische Bedeutung des Geschichtenerzählens und die Renaissance des Storytellings als Wissensmanagementmethode. Kapitel 2 (Vorteile von Storytelling) beschreibt die vielseitigen Vorteile von Storytelling als Kommunikationsmethode, wie z.B. die Erleichterung des Informationsverständnisses und die Auslösung von Emotionen. Kapitel 3 (Kernelemente von Geschichten) befasst sich mit den zentralen Elementen einer Geschichte, wie dem Monomythos, der Kernbotschaft und den Charakteren. Kapitel 4 (Anwendung - Storytelling in der Markenkommunikation am Beispiel Seestadt Aspern) zeigt die praktische Anwendung von Storytelling auf.
Welche Vorteile von Storytelling werden im Text genannt?
Der Text hebt hervor, dass Storytelling das Einordnen neuer Informationen, die Schaffung von Zusammenhängen und die Orientierung erleichtert. Geschichten lösen Emotionen aus, führen zur Identifikation mit der Zielgruppe, lösen Probleme und haben einen sozialen Aspekt durch das Weitererzählen. Storytelling ist zudem eine neurologisch effiziente Lernmethode.
Welche Kernelemente von Geschichten werden beschrieben?
Als Kernelemente werden der Monomythos als universell gültige Struktur von Heldengeschichten, die Kernbotschaft als Fokus der Botschaft und die Charaktere als Identifikationsfiguren beschrieben. Das Storyshaping zur effektiven Vermittlung der Kernbotschaft wird ebenfalls erläutert.
Welche Schlüsselwörter sind im Text relevant?
Relevante Schlüsselwörter sind Storytelling, Wissensmanagement, Markenkommunikation, narratives Denken, argumentatives Denken, Seestadt Aspern, Kernbotschaft, Charaktere, Monomythos, Informationsverarbeitung und emotionale Intelligenz.
Worin besteht die Zielsetzung des Textes?
Ziel des Textes ist es, die Vorteile von Storytelling aufzuzeigen und dessen Anwendung in der Markenkommunikation zu beleuchten. Er analysiert, wie Geschichten Informationen vereinfachen, Emotionen auslösen und das Lernen fördern.
Welches Beispiel wird im Text verwendet?
Die Seestadt Aspern dient als Fallstudie, um die Anwendung von Storytelling in der Markenkommunikation zu veranschaulichen.
- Citar trabajo
- Martin Hesik (Autor), 2017, Methoden des Wissensmanagements. Storytelling anhand der Seestadt Aspern, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/506090