Die Arbeit beschäftigt sich mit den Zu- und Abschlägen beim Mietzins durch das Mietrechtsgesetz. Am Beispiel der Stadt Wien wird der Einfluss des Gesetzes auf Immobilieninvestitionen verdeutlicht. Das österreichische Mietrecht wird vielerorts als zu streng, komplex und nicht mehr zeitgemäß kritisiert. Die Thesis erhebt mittels Literaturanalyse den gesetzlichen Ist-Zustand, bevor sie dessen Auswirkungen auf Immobilieninvestitionen sowie Verbesserungsmaßnahmen analysiert. Dabei liegt der Fokus auf dem streng regulierten Wiener Wohnungsmarkt, da dieser aufgrund des Baubestands für die Thematik von wesentlicher Relevanz ist. Neben einer Analyse gerichtlicher Urteile und Experteninterviews wird eine Fallstudie angefertigt, um die Relevanz mietrechtlicher Gegebenheiten auf Immobilieninvestitionen zu erheben. Darin spielen die Errechnung und Interpretation einzelner Zu- und Abschläge innerhalb des Richtwertmietsystems des österreichischen Mietrechtsgesetzes eine übergeordnete Rolle.
Das heute in Österreich Gültigkeit besitzende Mietrechtsgesetz ist über Jahrzehnte historisch gewachsen. Teile davon stoßen heute bei Investoren auf Unverständnis und sind Bestandteil gerichtlicher Auseinandersetzungen. Umstritten ist dabei mitunter der starke Eingriff in die Marktmechanismen, der aus Zeiten unvergleichbarer Gegebenheiten basiert und damit als nicht mehr zeitgemäß empfunden wird. Eine grundlegende Modernisierung bezeichnen einigen Experten als längst überfällig, jedoch wird dieser von aktuellen Regierungen aus diversen - meist parteipolitischen Gründen - kein Wert beigemessen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Relevanz mietrechtlicher Rahmenbedingungen bei Immobilieninvestitionen
- Due Diligence
- Controlling
- Immobilienökonomische Entscheidungsdeterminanten und Ausschlusskriterien
- Ausgangssituation für Immobilieninvestoren in Österreich bei Anwendung des MRG
- Geschichte des Mietrechts in Österreich
- Anwendungsbereiche des MRG
- Arten des Mietzinses
- Kündigungsbestimmungen des MRG
- Zu- und Abschläge im Richtwertsystem
- Ökonomische Effekte der Mietregulierung
- Fallstudie: Relevanz von Zu- und Abschlägen des MRG für Immobilieninvestoren
- Ausgangssituation
- Richtwertzinsberechnung
- Ertragswertberechnung
- Zusammenfassung und Interpretation der Ergebnisse
- Analyse gerichtlicher Urteile im Zusammenhang mit dem Richtwertsystem des MRG
- OGH-Urteil 5 Ob 74/17v vom 20.11.2017
- OGH-Urteil 5 Ob 170/18p vom 06.11.2018
- LG-Urteil 40 R 28/10d vom 22.03.2010
- Experteninterviews zum Richtwertsystem des MRG
- Interview 1: Manfred P.
- Interview 2: Leopold B.
- Zusammenfassung der Experteninterviews
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit analysiert die Auswirkungen des österreichischen Mietrechtsgesetzes (MRG) auf Immobilieninvestitionen, insbesondere im Hinblick auf die Berechnung von Zu- und Abschlägen beim Mietzins. Die Arbeit untersucht den Ist-Zustand des MRG mittels Literaturanalyse und erforscht dessen Einfluss auf den Wiener Wohnungsmarkt. Der empirische Teil umfasst eine Fallstudie, die Analyse gerichtlicher Urteile und Experteninterviews.
- Analyse des österreichischen Mietrechtsgesetzes (MRG)
- Auswirkungen des MRG auf Immobilieninvestitionen
- Relevanz von Zu- und Abschlägen im Richtwertsystem des MRG
- Bewertung des Wiener Wohnungsmarktes im Kontext des MRG
- Empirische Untersuchung mittels Fallstudie, Gerichtsurteilen und Experteninterviews
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Masterarbeit ein und beschreibt die Problematik des österreichischen Mietrechtsgesetzes (MRG), welches oft als zu komplex und nicht mehr zeitgemäß kritisiert wird. Es wird die Zielsetzung der Arbeit dargelegt, die darin besteht, den gesetzlichen Ist-Zustand zu erheben und dessen Auswirkungen auf Immobilieninvestitionen zu analysieren, mit einem Fokus auf den Wiener Wohnungsmarkt. Die Methodik, welche Literaturanalyse, eine Fallstudie, die Analyse von Gerichtsurteilen und Experteninterviews umfasst, wird kurz erläutert.
Relevanz mietrechtlicher Rahmenbedingungen bei Immobilieninvestitionen: Dieses Kapitel behandelt die Bedeutung mietrechtlicher Aspekte bei Immobilieninvestitionen. Es werden die drei zentralen Phasen der Due Diligence (rechtliche, technische und wirtschaftliche Prüfung) sowie der Aspekt des Controllings im Kontext von Immobilieninvestitionen unter Berücksichtigung des MRG eingehend untersucht. Schließlich werden immobilienökonomische Entscheidungsdeterminanten und Ausschlusskriterien erörtert, die für Investoren essentiell sind, um Risiken zu minimieren und Renditen zu maximieren.
Ausgangssituation für Immobilieninvestoren in Österreich bei Anwendung des MRG: Dieses Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung des österreichischen Mietrechts, seine Anwendungsbereiche (Vollanwendungs-, Teilanwendungs- und Nichtanwendungsbereich) und die verschiedenen Arten von Mietzinsen (freier Mietzins, Richtwertmietzins, Kategoriemietzins, angemessener Mietzins). Die Kündigungsbestimmungen des MRG werden ebenfalls detailliert erläutert. Im Mittelpunkt steht die Erläuterung des komplexen Systems der Zu- und Abschläge beim Richtwertmietzins, die maßgeblich die Miethöhe beeinflussen.
Fallstudie: Relevanz von Zu- und Abschlägen des MRG für Immobilieninvestoren: Diese Fallstudie analysiert die praktische Relevanz der Zu- und Abschläge des MRG für Immobilieninvestoren anhand von zwei Beispielwohnungen (Wohnung A und Wohnung B). Es wird die Berechnung des Richtwertzinses und die darauf basierende Ertragswertberechnung für beide Wohnungen durchgeführt und die Ergebnisse werden im Detail interpretiert. Dieser Teil verdeutlicht die praktischen Auswirkungen der mietrechtlichen Bestimmungen auf die Rentabilität von Immobilieninvestitionen.
Analyse gerichtlicher Urteile im Zusammenhang mit dem Richtwertsystem des MRG: In diesem Kapitel werden drei ausgewählte Gerichtsurteile (zwei OGH-Urteile und ein LG-Urteil) analysiert, die sich mit dem Richtwertsystem des MRG befassen. Für jedes Urteil wird das Verfahren, die Urteilsbegründung und die Interpretation der Auswirkungen auf die Praxis der Mietzinsberechnung ausführlich dargestellt. Diese Analyse liefert wichtige Erkenntnisse über die Rechtsprechung und deren Auswirkungen auf Immobilieninvestoren.
Schlüsselwörter
Österreichisches Mietrechtsgesetz (MRG), Richtwertmietzins, Zu- und Abschläge, Immobilieninvestitionen, Wiener Wohnungsmarkt, Due Diligence, Controlling, Gerichtsurteile, Experteninterviews, Mietzinsberechnung, Ertragswertberechnung, Mietregulierung.
Häufig gestellte Fragen zur Masterarbeit: Auswirkungen des österreichischen Mietrechtsgesetzes (MRG) auf Immobilieninvestitionen
Was ist der Gegenstand dieser Masterarbeit?
Die Masterarbeit analysiert die Auswirkungen des österreichischen Mietrechtsgesetzes (MRG) auf Immobilieninvestitionen, insbesondere die Berechnung von Zu- und Abschlägen beim Mietzins. Der Fokus liegt auf dem Wiener Wohnungsmarkt. Die Arbeit kombiniert Literaturanalyse mit einer Fallstudie, der Analyse von Gerichtsurteilen und Experteninterviews.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Relevanz mietrechtlicher Rahmenbedingungen bei Immobilieninvestitionen (Due Diligence, Controlling, immobilienökonomische Entscheidungsdeterminanten), die Ausgangssituation für Immobilieninvestoren in Österreich unter dem MRG (historische Entwicklung, Anwendungsbereiche, Mietzinsarten, Kündigungsbestimmungen, Zu- und Abschläge, ökonomische Effekte), eine Fallstudie zur praktischen Relevanz von Zu- und Abschlägen, die Analyse relevanter Gerichtsurteile (OGH und LG) und Experteninterviews zum Richtwertsystem des MRG.
Welche Methodik wird angewendet?
Die Arbeit verwendet eine qualitative und quantitative Methodik. Es werden Literaturanalysen durchgeführt, eine Fallstudie mit Ertragswertberechnung erstellt, relevante Gerichtsurteile analysiert und Experteninterviews ausgewertet. Diese multiplen Ansätze ermöglichen eine umfassende Betrachtung der Thematik.
Welche Aspekte des MRG werden besonders betrachtet?
Ein Schwerpunkt liegt auf dem Verständnis und der Anwendung des Richtwertsystems des MRG, inklusive der Berechnung von Zu- und Abschlägen. Die Arbeit untersucht, wie diese Berechnungen die Miethöhe beeinflussen und welche Auswirkungen sie auf die Rentabilität von Immobilieninvestitionen haben.
Welche konkreten Gerichtsurteile werden analysiert?
Die Arbeit analysiert drei Gerichtsurteile: OGH-Urteil 5 Ob 74/17v vom 20.11.2017, OGH-Urteil 5 Ob 170/18p vom 06.11.2018 und LG-Urteil 40 R 28/10d vom 22.03.2010. Diese Urteile beleuchten verschiedene Aspekte des Richtwertsystems und dessen Anwendung in der Praxis.
Wer wurde im Rahmen der Arbeit interviewt?
Die Arbeit beinhaltet Experteninterviews mit Manfred P. und Leopold B. Die Zusammenfassung dieser Interviews liefert zusätzliche Einblicke in die Praxis und die Herausforderungen im Umgang mit dem Richtwertsystem des MRG.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Österreichisches Mietrechtsgesetz (MRG), Richtwertmietzins, Zu- und Abschläge, Immobilieninvestitionen, Wiener Wohnungsmarkt, Due Diligence, Controlling, Gerichtsurteile, Experteninterviews, Mietzinsberechnung, Ertragswertberechnung, Mietregulierung.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Immobilieninvestoren, Immobilienökonom:innen, Jurist:innen, Studierende im Bereich Immobilienwirtschaft und alle, die sich mit dem österreichischen Mietrecht und dessen Auswirkungen auf den Immobilienmarkt auseinandersetzen.
Welche Schlussfolgerungen werden in der Arbeit gezogen?
Die konkreten Schlussfolgerungen sind im Volltext der Masterarbeit nachzulesen. Die Arbeit liefert jedoch Erkenntnisse über die Komplexität des MRG, die Bedeutung der korrekten Berechnung von Zu- und Abschlägen für die Rentabilität von Immobilien und die Herausforderungen, die sich aus der Anwendung des MRG für Immobilieninvestoren ergeben.
- Quote paper
- Philipp Magenschab (Author), 2019, Zu- und Abschläge beim Mietzins durch das Mietrechtsgesetz am Beispiel Wien. Einfluss auf Immobilieninvestitionen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/505995