Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Strategien des populistischen Sprachgebrauchs am Beispiel der Rede des AfD-Politikers Björn Höcke vom 17.01.2017 in Dresden. Diese Rede erweckte unter anderem deswegen großes mediales Interesse, weil er das Holocaust-Mahnmal in Berlin als ein "Denkmal der Schande" betitelte. Es werden verschiedene Strategien populistischen Sprachgebrauchs theoretisch dargestellt und anschließend in der Praxis am Beispiel von Höckes Rede analysiert.
Höckes Rede weist ein breites Repertoire an typischen Argumentationsmustern und sprachlichen Strategien rechtspopulistischer Sprache auf: Er greift seine Gegner auf einer persönlichen Ebene an, er gibt vor, für das gesamte deutsche Volk zu sprechen und nur alleine seine Sorgen und Nöte zu kennen und ernst zu nehmen. In der Realität höchst komplexe Sachverhalte werden nicht bloß in ihrer Komplexität auf ein Minimum reduziert, teilweise sorgt die von Höcke erreichte Komplexitätsreduktion zu einer sachlichen Verfälschung der bezeichneten Sachverhalte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Schlagwortgebrauch und Bedeutungskomponenten
- Sprachliche Strategien populistischer Rhetorik
- Diffamierung politischer Gegner
- Die Suggestion des nationalen Sprachrohrs
- Schwarzweißmalerei, Komplexitätsreduktion und bewusste Ambivalenz
- Argumentationsmuster rechtspopulistischer Sprache
- Der vertikale Antagonismus: Der Gegensatz vom „, Volk“ und der „Elite“
- Der horizontale Antagonismus: Die Schaffung äußerer Feindbilder
- Metaphorik
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die Rede des thüringischen AfD-Politikers Björn Höcke vom 17.01.2017 in Dresden, um die sprachlichen Besonderheiten populistischen Sprachgebrauchs zu untersuchen. Die Analyse konzentriert sich auf die sprachlichen Strategien, Argumentationsmuster und metaphorischen Elemente in Höckes Rede.
- Schlagwortgebrauch und Bedeutungskomponenten
- Sprachliche Strategien populistischer Rhetorik
- Argumentationsmuster rechtspopulistischer Sprache
- Metaphorik
- Die Rolle von Emotionen und Konnotationen in populistischer Sprache
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Diese Einleitung stellt die AfD als rechtspopulistische Partei vor und definiert Populismus als Ideologie, die die Gesellschaft in zwei gegensätzliche Gruppen teilt: das „reine Volk“ und die „korrupte Elite“. Die Hausarbeit untersucht die sprachlichen Besonderheiten populistischen Sprachgebrauchs am Beispiel der Rede von Björn Höcke.
Schlagwortgebrauch und Bedeutungskomponenten: Dieses Kapitel analysiert die Verwendung von Schlagwörtern in Höckes Rede und deren Bedeutungskomponenten, einschließlich der emotiven und deontischen Bedeutungsbestandteile.
Sprachliche Strategien populistischer Rhetorik: Dieses Kapitel untersucht die sprachlichen Strategien populistischer Rhetorik, wie die Diffamierung politischer Gegner, die Suggestion des nationalen Sprachrohrs und die Verwendung von Schwarzweißmalerei, Komplexitätsreduktion und bewusster Ambivalenz.
Argumentationsmuster rechtspopulistischer Sprache: Dieses Kapitel beleuchtet die Argumentationsmuster rechtspopulistischer Sprache, insbesondere den vertikalen Antagonismus (Gegensatz von „Volk“ und „Elite“) und den horizontalen Antagonismus (Schaffung äußerer Feindbilder).
Metaphorik: Dieses Kapitel analysiert die Verwendung von Metaphern in Höckes Rede und deren Implikationspotenzial.
Schlüsselwörter
Populismus, Rechtspopulismus, AfD, Björn Höcke, Sprachgebrauch, Rhetorik, Schlagwörter, Bedeutungskomponenten, Diffamierung, nationale Sprachrohr, Schwarzweißmalerei, Komplexitätsreduktion, Ambivalenz, Argumentationsmuster, vertikaler Antagonismus, horizontaler Antagonismus, Metaphorik, Implikationspotenzial.
- Quote paper
- Julian Kroth (Author), 2018, Strategien des populistischen Sprachgebrauchs. Die Rede des AfD-Politikers Björn Höcke vom 17.01.2017 in Dresden, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/505775