Die "Rede des toten Christus vom Weltgebäude herab, dass kein Gott sei" von Jean Paul ist ein derart imposantes Werk, dass seine Wirkungsgeschichte weit über das Jahrhundert seiner Veröffentlichung hinaus geht: Mit der Übersetzung in mehrere Sprachen wird die "Rede" Einzug in die Weltliteratur halten und besonders in Frankreich sollte die Veröffentlichung einer sinnverändernd gekürzten Fassung eine ganze Reihe von Autoren, Dichtern und Philosophen inspirieren und ihnen ausdrucksstarke Bilder und Motive stiften.
Die "Rede" "präfiguriert und verdichtet überdies Bilder und Motive, die den europäischen 'Nihilismus' von Nietzsche und Kierkegaard bis Baudelaire begründen sollten."(Becker) Dieser Einfluss sowohl auf Poetik, als auch Philosophie lässt eine der „Rede“ innewohnende Verknüpfung vermuten. Nicht nur diese Ambivalenz macht die "Rede" so komplex, die Betrachtung wird sich jedoch auf diese beiden Gebiete fokussieren, um Programmatik und Bewerkstelligung zu beleuchten und schlussendlich einen Deutungsversuch vorzunehmen.
Dazu wird nach einer Rekapitulation des Hintergrundes aus diesem eine Programmatik abgeleitet werden, danach sind die in der "Rede" verwendeten Mittel und ihre Effekte zu analysieren. Schlussendlich werden beide Teile kombiniert betrachtet um eine Deutung der "Rede" vorzunehmen.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Kurze Einteilung in Sinnabschnitte und Zusammenfassung
- Hintergrund & Programmatik des Textes
- Mittel der ,,Rede“ und ihre Effekte
- Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der vorliegende Text analysiert Jean Pauls „Rede des toten Christus vom Weltgebäude herab, dass kein Gott sei“ und beleuchtet die Programmatik und die Mittel, die zur Gestaltung des Werks eingesetzt wurden.
- Die hypertextuelle Verbindung zu einer Hofer Lokalsage
- Die Verbindung von Poetik und Philosophie in der „Rede“
- Die Verwendung von Bildern und Motiven, die sich auf die Entwicklung des europäischen Nihilismus auswirken
- Die Analyse der Mittel, die in der „Rede“ verwendet werden, und ihrer Effekte
- Die Deutung der „Rede“ durch die Kombination der Programmatik und der Mittel
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einführung bietet eine kurze Einordnung des Werks und stellt die Zielsetzung der Analyse dar. Im zweiten Kapitel wird die „Rede“ in Sinnabschnitte unterteilt und ihr Inhalt kurz zusammengefasst. Das dritte Kapitel befasst sich mit dem Hintergrund und der Programmatik des Textes. Hier werden die Entstehungsgeschichte der „Rede“ und ihre Beziehung zu anderen Werken Jean Pauls beleuchtet. Im vierten Kapitel stehen die in der „Rede“ verwendeten Mittel und ihre Effekte im Mittelpunkt der Analyse.
Schlüsselwörter
Jean Paul, „Rede des toten Christus“, Programmatik, Mittel, Effekte, Hypertextualität, Lokalsage, Nihilismus, Poetik, Philosophie.
- Quote paper
- David Prelle (Author), 2019, Die Programmatik und Mittel von Jean Pauls "Rede des toten Christus vom Weltgebäude herab, dass kein Gott sei", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/505159