Die Hausarbeit setzt sich mit dem Thema Inklusion auseinander und beleuchtet sie in Bezug auf den Religionsunterricht. Sie beginnt mit einem Grundlagenteil und geht dann zu einem Unterrichtsbeispiel über, in dem die Theorie mit der Praxis verknüpft wird. Um hineinzufinden, wird zuallererst der Begriff der Inklusion definiert und auf den Religionsunterricht bezogen. Anschließend wird der Blick auf die inklusive Religionsdidaktik gerichtet. Danach wird das Dilemma bezüglich des konfessionellen und inklusiven Religionsunterrichts erläutert und auf vier Zugangs- und Aneignungsformen eingegangen, welche im Unterricht angewendet werden sollen. Der nachfolgende Punkt soll die Theorie mit der Praxis verknüpfen und die Bibelgeschichte "Jesus besucht Zachäus" am Beispiel des Godly Play-Konzepts didaktisch verarbeiten und veranschaulichen. Abschließend werden die Problemfelder des inklusiven Lernens herausgearbeitet und Folgerungen und Perspektiven daraus gezogen.
Die Inklusion betrifft nicht nur die Gesamtgesellschaft: sie ist viel weitläufiger und betrifft unter anderem auch den Bildungssektor. Was mit sozialen Pflichtprojekten in der Schule begann, wird nunmehr unter dem Aspekt der Inklusion im Unterricht weitergeführt. Jedoch öffnen sich neben neuen Möglichkeiten und Perspektiven für die Schulen und die Schülerinnen und Schüler auch neue Probleme: das gesamte Unterrichtskonzept muss überdacht und auf die individuellen Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler zugeschnitten werden. Dabei sollten sich weder die Schülerinnen und Schüler mit einer Behinderung noch der Rest der Klasse benachteiligt oder bevorzugt fühlen. Die Situation bedarf also eines Überdenkens der bisherigen Unterrichtsstruktur, sowie der Denk- und Handlungsweisen der Lehrerinnen und Lehrer.
Der Religionsunterricht und ihre Didaktik bieten gute Voraussetzungen für einen gelingenden und vielfältigen Religionsunterricht. Mit Blick auf die Themenfelder des Religionsunterrichts (die sich mit dem Dasein und der Begründung des Lebens auseinandersetzen) und in die Bibel zeigt sich, dass besonders dieses Fach perfekt für einen inklusiven Unterricht ist. Jesus Christus wendete sich gesellschaftlichen Randgruppen zu und in der Schöpfungsgeschichte wird der Mensch als Abbild Gottes erklärt (Mose 1,27). Diese und andere Stellen in der Bibel zeigen uns Menschen, dass jeder Mensch (mit und ohne Behinderungen, Benachteiligungen, Schwächen) von Gott geliebt und fester Bestandteil der Schöpfung ist.
Inhaltsverzeichnis
1. Einführung
2. Definitionen
2.1 Inklusion
2.2 Religionsunterricht unter dem Aspekt der Inklusion
3. Inklusive Religionsdidaktik
3.1 Individualisierung
3.2 Differenzierung
3.3 Kooperation
4. Konfessioneller und inklusiver Religionsunterricht in Deutschland
5. Zugangs–und Aneignungsformen
5.1 Basal–perzeptiver Zugang
5.2 Konkret–handelnder Zugang
5.3 Anschaulich–modellhafter Zugang
5.4 Abstrakt–begrifflicher Zugang
6. Unterrichtsentwurf zu Lk 19,1-10 „Jesus besucht Zachäus“
6.1 Unterrichtsskizze
6.2 Zugang zum Bibeltext durch „Godly Play“
6.2.1 Erläuterung der Funktionsweise
6.2.2 Durchführung im Unterricht
7. Problemfelder des inklusiven Lernens im Religionsunterricht
8. Folgerungen und Perspektiven
Literaturverzeichnis
- Quote paper
- Christine K. (Author), 2019, Inklusives Lernen im Religionsunterricht der Jahrgangsstufe 6 an der Realschule, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/505094
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