Diminutive begegnen uns überall, sei es in der Literatur oder im täglichen Sprachgebrauch. Meist haben sie eine weitaus größere Bedeutung als nur die simple Verkleinerung von etwas. Negativ oder positiv konnotiert, können sie Stimmungen und Meinungen transportieren. Oft sind sie Träger von Ironie oder spöttischen Bemerkungen, aber auch von verniedlichenden und liebkosenden Aussagen. Besonders bei Eigennamen fällt der häufige Gebrauch von Diminutiven auf. Doch nicht nur im Deutschen werden diese Verkleinerungsformen gebildet, auch das Italienische ist reich an diminuierten Bildungen. Gegenstand dieser Arbeit ist der Vergleich von deutschen und italienischen Diminutiven, sowohl in der Derivation als auch hinsichtlich der Bedeutung. Darüber hinaus wird auch das Englische untersucht, dem oft nachgesagt wird, keinerlei synthetische Diminutive zu kennen. Zuerst wird auf die Geschichte der deutschen Diminutivsuffixe etwas näher eingegangen, danach soll die Bildung und die Bedeutung erarbeitet werden. Im Italienischen wird ein Überblick über die Derivation der Diminutive erstellt, ebenso wie im Englischen, wobei hier das Gewicht auf die Erarbeitung der Suffixe gelegt wird. Hierbei stütze ich mich vor allem auf Pelligrinis Dissertation „Die Diminutive im Deutschen und im Italienischen“ und auf Schneiders „Diminutives in English“.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Deutsch
- 2.1 Die Geschichte der deutschen Diminutivsuffixe – ein Überblick
- 2.2 Die Bildung der deutschen Diminutive
- 2.2.1 Substantive
- 2.2.2 Adjektive
- 2.2.3 Verben
- 2.2.4 Eigennamen
- 2.3 Bedeutung
- 3. Italienisch
- 3.1 Die Bildung der italienischen Diminutive
- 3.1.1 Substantive
- 3.1.2 Eigennamen
- 3.1.3 Adjektive
- 3.1.4 Verben
- 3.1.5 Bedeutung
- 3.2 Vergleich Deutsch – Italienisch
- 3.1 Die Bildung der italienischen Diminutive
- 4. Englisch
- 4.1 Die Bildung der englischen Diminutive
- 4.1.1 Das Suffix -ie
- 4.1.2 Das Suffix -ette
- 4.1.3 Das Suffix -let
- 4.1.4 Das Suffix -ling
- 4.1.5 Die Suffixe -kin und -een
- 4.1 Die Bildung der englischen Diminutive
- 5. Conclusio
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit verfolgt das Ziel, deutsche und italienische Diminutivbildungen zu vergleichen und ihre Bedeutung zu untersuchen. Zusätzlich wird die oft behauptete Abwesenheit synthetischer Diminutivformen im Englischen beleuchtet. Der Fokus liegt auf der Derivation und der semantischen Funktion von Diminutiven in den drei Sprachen.
- Historisches Verständnis der deutschen Diminutivsuffixe
- Bildungsformen von Diminutiven im Deutschen, Italienischen und Englischen
- Bedeutung und Konnotation von Diminutiven
- Vergleich der Diminutivbildungen im Deutschen und Italienischen
- Analyse der englischen Diminutivsuffixe
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Diminutiven ein und beschreibt deren weitverbreitete Verwendung und vielschichtige Bedeutung, die über eine simple Verkleinerung hinausgeht. Sie hebt die Bedeutung von Diminutiven in der Literatur und im alltäglichen Sprachgebrauch hervor und kündigt den Vergleich deutscher und italienischer Diminutivbildungen an, inklusive einer Untersuchung der englischen Sprache. Die Arbeit basiert auf den Forschungsarbeiten von Pellegrini und Schneider.
2. Deutsch: Dieses Kapitel widmet sich der deutschen Diminution. Es beginnt mit einem Überblick über die umstrittene Geschichte der Diminutivsuffixe im Deutschen, wobei verschiedene Theorien bezüglich des Einflusses von Latein und Französisch auf die Entwicklung der Diminutivformen diskutiert werden. Es werden verschiedene Ansichten von Linguisten wie Polzin, Hastenpflug, Wrede und Öhmann vorgestellt und kritisch bewertet. Das Kapitel analysiert die Bildung und Bedeutung deutscher Diminutivsuffixe wie -lein und -chen, unter Berücksichtigung ihrer Entwicklung von althochdeutschen und mittelhochdeutschen Formen und deren produktive Verwendung in verschiedenen Wortarten (Substantive, Adjektive, Verben und Eigennamen).
3. Italienisch: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die Bildung italienischer Diminutiven, wobei die Ableitung in verschiedenen Wortarten (Substantive, Eigennamen, Adjektive und Verben) betrachtet wird. Es werden die charakteristischen Merkmale der italienischen Diminutivbildungen herausgestellt und mit den im vorhergehenden Kapitel beschriebenen deutschen Diminutivformen verglichen, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufzuzeigen. Die Bedeutung und der Gebrauch italienischer Diminutiven werden ausführlich diskutiert, wobei die semantischen Nuancen und die stilistischen Funktionen beleuchtet werden.
4. Englisch: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Bildung von Diminutiven im Englischen. Im Gegensatz zu Deutsch und Italienisch, die über reichhaltige synthetische Diminutivformen verfügen, wird die Bildung englischer Diminutiven primär durch Suffixe wie -ie, -ette, -let, -ling, -kin und -een behandelt. Das Kapitel erläutert die Bedeutung und Anwendung dieser Suffixe und stellt sie den zuvor analysierten deutschen und italienischen Formen gegenüber. Es werden Beispiele aus dem Englischen angeführt, um die unterschiedlichen Funktionen der englischen Diminutivsuffixe und deren semantische Implikationen zu veranschaulichen.
Schlüsselwörter
Diminutive, Diminutivsuffixe, deutsche Sprache, italienische Sprache, englische Sprache, Wortbildung, Derivation, Bedeutung, Konnotation, Vergleichende Linguistik, historische Entwicklung, -lein, -chen, -ie, -ette, -let, -ling.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Vergleichende Analyse der Diminutivbildung in Deutsch, Italienisch und Englisch
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit vergleicht die Diminutivbildung in Deutsch, Italienisch und Englisch. Sie untersucht die Bildungsweisen, die Bedeutung und die semantischen Nuancen von Diminutiven in diesen drei Sprachen und beleuchtet dabei auch historische Entwicklungen.
Welche Sprachen werden verglichen?
Die Arbeit vergleicht die Diminutivbildungen im Deutschen, Italienischen und Englischen.
Welche Aspekte der Diminutivbildung werden untersucht?
Die Untersuchung umfasst die Bildung der Diminutive (Derivation und verwendete Suffixe), ihre Bedeutung (semantische Funktion und Konnotationen) und einen Vergleich der Systeme in den drei Sprachen. Der historische Aspekt der deutschen Diminutivsuffixe wird ebenfalls behandelt.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in fünf Kapitel gegliedert: Einleitung, Deutsch, Italienisch, Englisch und Schlussfolgerung. Jedes Kapitel behandelt die Diminutivbildung in der jeweiligen Sprache, inklusive der Bildungsweisen, der Bedeutung und des Vergleichs mit den anderen Sprachen. Die Einleitung führt in das Thema ein und beschreibt die Zielsetzung. Die Schlussfolgerung fasst die Ergebnisse zusammen.
Welche Kapitel gibt es und worum geht es in jedem Kapitel?
Kapitel 1 (Einleitung): Einführung in das Thema Diminutiv und Ankündigung des Vergleichs der drei Sprachen. Kapitel 2 (Deutsch): Überblick über die Geschichte und Bildung deutscher Diminutivsuffixe (-lein, -chen etc.) mit Diskussion verschiedener linguistischer Theorien und Analyse ihrer Bedeutung in verschiedenen Wortarten. Kapitel 3 (Italienisch): Überblick über die Bildung italienischer Diminutiven in verschiedenen Wortarten und Vergleich mit den deutschen Diminutiven. Analyse der Bedeutung und des Gebrauchs italienischer Diminutiven. Kapitel 4 (Englisch): Analyse der englischen Diminutivbildung, die im Gegensatz zu Deutsch und Italienisch hauptsächlich durch Suffixe (-ie, -ette, -let, -ling etc.) erfolgt. Vergleich mit den deutschen und italienischen Diminutiven. Kapitel 5 (Conclusio): Zusammenfassung der Ergebnisse und Schlussfolgerungen.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Arbeit?
Diminutive, Diminutivsuffixe, deutsche Sprache, italienische Sprache, englische Sprache, Wortbildung, Derivation, Bedeutung, Konnotation, Vergleichende Linguistik, historische Entwicklung, -lein, -chen, -ie, -ette, -let, -ling.
Welche linguistischen Theorien und Forscher werden erwähnt?
Die Arbeit bezieht sich auf die Forschungsarbeiten von Pellegrini und Schneider und erwähnt verschiedene Ansichten von Linguisten wie Polzin, Hastenpflug, Wrede und Öhmann in Bezug auf die Geschichte und Entwicklung deutscher Diminutivsuffixe.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit verfolgt das Ziel, deutsche und italienische Diminutivbildungen zu vergleichen und ihre Bedeutung zu untersuchen. Zusätzlich wird die oft behauptete Abwesenheit synthetischer Diminutivformen im Englischen beleuchtet. Der Fokus liegt auf der Derivation und der semantischen Funktion von Diminutiven in den drei Sprachen.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit ist für Personen gedacht, die sich für Linguistik, Morphologie, Wortbildung und/oder die Vergleichende Linguistik interessieren. Der akademische Fokus richtet sich auf Studenten und Forscher im Bereich der Sprachwissenschaft.
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- Katja Weber (Author), 2004, Diminutive im Deutschen, Italienischen und Englischen - Ein Vergleich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/50472