Wenn man sich heutzutage den technischen Stand in der Automobilindustrie ansieht fällt auf, dass die Autoproduktion in rasender Geschwindigkeit vollzogen wird. Zunehmend läuft die Produktion automatischer und die Ausbringungsmengen der Konzerne steigen rapide an. Ich werde in meiner Hausarbeit auf die historischen Gründe dafür eingehen. Ein Meilenstein für diesen Fortschritt stellt der s. g. Fordismus (1913 – 1975) dar, er ist die Verbesserung des Taylorismus und verbindet die grundlegenden Merkmale des Taylorismus mit technisch verbesserten Produktionsanlagen.
Weitergehend möchte ich in meiner Hausarbeit darauf eingehen, warum die Einführung des Fordismus in Deutschland erst ein Jahrzehnt später erfolgte als in den USA und welche Gründe dafür vorlagen. Das möchte ich speziell, als repräsentatives Beispiel für die Automobilhersteller in Deutschland, an Daimler-Benz und Opel verständlich machen. Die Herstellungsverfahren in der Zeit des Fordismus änderten sich in Deutschland in kürzester Zeit, von der Handarbeit zur fließenden Arbeit bzw. Fließbandarbeit, insbesondere von selbständigen Arbeitern hin zu s. g. „Gruppenarbeit“. Diese Zeit des Fordismus ist für Sozialwissenschaftler von äußerster Brisanz, da von dieser Zeit sozialpolitische Richtungen ausgehen. Im späteren Verlauf werde ich darauf noch eingehen.
Meine Hausarbeit behandelt die Texte von:
„Von der Werkstatt zum Fließband“ von Anita Kugler1
„Über das erfolgreiche Scheitern von Gruppenarbeitsprojekten“ von Stefan Kühl2
„Vom Handwerk zur Fließbandarbeit Die erste Revolution der Arbeitsorganisation bei Opel und Daimler-Benz von Michael Stahlmann3
„Wirtschaftswunder – Weltmarkt – westdeutscher Fordismus: der Fall Volkswagen“ von Volker Wellhöner4
„Fließarbeit – Bandarbeit“ von Jürgen Bönig und Heidrun Homburg5
„Scientific Management“ von Frederick Winslow Taylor6
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Taylorismus als Vorläufer des Fordismus
- Fordismus als technische Verbesserung des Taylorismus
- Die deutsche Automobilindustrie in der Vorkriegszeit
- Die Herstellungsverfahren bei Daimler-Benz und Opel
- Die deutsche Automobilindustrie während des ersten Weltkriegs
- Neuorganisation der Herstellungsverfahren in der Nachkriegszeit
- Die Soziale Auswirkungen des Fordismus im Nachkriegsdeutschland
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Einführung des Fordismus in Deutschland und beleuchtet die historischen Gründe für seine rasche Verbreitung in der Automobilindustrie. Dabei wird der Fokus auf die Entwicklung des Fordismus als Weiterentwicklung des Taylorismus gelegt und die Unterschiede in der Einführungszeit in Deutschland im Vergleich zu den USA analysiert.
- Die Entwicklung des Fordismus aus dem Taylorismus
- Die Auswirkungen des Fordismus auf die Automobilindustrie in Deutschland
- Der Vergleich der Einführungszeit des Fordismus in Deutschland und den USA
- Die Bedeutung des Fordismus für die Sozialgeschichte Deutschlands
- Die Veränderungen in den Herstellungsverfahren durch den Fordismus
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Thematik der Hausarbeit vor und erläutert die Relevanz des Fordismus für die Entwicklung der Automobilindustrie. Sie beschreibt die zentralen Forschungsfragen und die zu Grunde liegenden Texte.
Hauptteil
Taylorismus als Vorläufer des Fordismus
Dieses Kapitel beleuchtet den Taylorismus als Vorläufer des Fordismus und beschreibt dessen Kernmerkmale. Es wird deutlich, wie die Reduktion der Arbeitskraft auf monotone mechanische Abläufe und die Standardisierung der Produkte die handwerklichen Fähigkeiten überflüssig machten.
Fordismus als technische Verbesserung des Taylorismus
Das Kapitel beschreibt den Fordismus als Weiterentwicklung des Taylorismus, die durch den Einsatz von Fließbändern und Einzweckmaschinen gekennzeichnet ist. Es werden die zentralen Merkmale des Fordismus wie Typisierung der Produkte, Mechanisierung und Fließfertigung sowie die Eignungsuntersuchungen zur Personalauswahl erläutert.
Die deutsche Automobilindustrie in der Vorkriegszeit
Dieses Kapitel befasst sich mit der frühen Entwicklung der deutschen Automobilindustrie. Es werden die Herstellungsverfahren bei Daimler-Benz und Opel sowie die Auswirkungen des Ersten Weltkriegs auf die Industrie beleuchtet.
Neuorganisation der Herstellungsverfahren in der Nachkriegszeit
Dieses Kapitel beleuchtet die Auswirkungen des Fordismus auf die Automobilindustrie in der Nachkriegszeit. Es werden die sozialen Auswirkungen des Fordismus im Nachkriegsdeutschland sowie die Umstellung von Handarbeit zur Fließbandarbeit in den Fokus gerückt.
Schlüsselwörter
Fordismus, Taylorismus, Automobilindustrie, Deutschland, Produktion, Fließbandarbeit, Arbeitsorganisation, soziale Auswirkungen, Daimler-Benz, Opel, Vorkriegszeit, Nachkriegszeit, Wirtschaftsgeschichte.
- Quote paper
- Felix Frankl (Author), 2003, Einführung des Fordismus in Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/50320