Der Terrorismus, insbesondere der islamistische Terrorismus, ist eines der prägendsten Phänomene unserer modernen Welt. Fast täglich ist in den Medien die Rede von neuen Anschlägen, Kriegen und Interventionen, die zum Teil direkt, zum Teil indirekt mit Terror zu tun haben. Die Anschläge auf das World Trade Center im September 2001 stehen symbolisch für den Beginn dieser damals neuen Bedrohung. Seit diesem Zeitpunkt haben weitere Anschläge und Angriffe die Welt, und wie sie von den Menschen wahrgenommen wird verändert. Diese Wahrnehmung lässt sich insbesondere über Medien konstituieren und bietet damit die Möglichkeit zu erfahren, wie man mit Terrorismus umgeht.
Im Folgenden wird sich mit der Konstruktion des Terrorismus in den Massenmedien beschäftigt. Zu diesem Zweck beschränkt sich die Analyse auf zwei Ausgaben von unterschiedlichen Wochenzeitungen direkt nach den Pariser Anschlägen am 13. November 2015. Von Interesse ist vor allem die, mit der Verwendung des Begriffs „Terrorismus“, implizierte Wir/Sie Unterscheidung und mit welchen Werkzeugen sie in den Medien konstruiert wird und wie sie sich darin unterscheiden.
Anfangs wird der Begriff Terrorismus und die damit einhergehenden Schwierigkeiten erläutert. Terrorismus an sich ist nicht ansprechbar, hat keinen Adressaten, kann nicht als ein Objekt ausgemacht werden. Somit ist es nur möglich seine Wirksamkeit anhand von etwas Konkretem zu untersuchen. Also um sich der Beschaffenheit von Konstruktionen des Terrorismus zu nähern, scheint es sinnvoll dies anhand von dem Medium Zeitung zu tun. Zu diesem Zweck werden vorerst die Massenmedien im Allgemeinen mithilfe der Systemtheorie untersucht, um ihre Strukturen, mit denen sie ihre Realität erzeugen genauer zu betrachten. Dabei ist zu erkennen, dass verschiedene Schemabildungen zu beobachten sind, die direkte Auswirkungen auf die Konstruktion von Objekten, also auch Problemen, haben. Zu vermuten ist, dass schon die Bezeichnung Terrorismus und die dazugehörige Beschreibung eine Kategorisierung und Abgrenzung, durch eine Wir/Sie Kontrastierung, dem Phänomen immanent ist.
Zum Schluss können darüber Vermutungen angestellt werden inwiefern die Art und Weise wie der Terrorismus konstruiert wird Auswirkungen auf Kommunikationen der Rezipienten hat und somit auch auf andere Funktionssysteme, wie das der Politik.
Inhaltsverzeichnis
I. Einführung
II. Hauptteil
1. Versuch einer Terrorismusdefinition
2. Warum die Anschläge des 13. November in Paris
3. Massenmedien
3.1. Terrorismus und Massenmedien
3.2. Was wird hier als Konstruktion verstanden?
3.3. Konstruktion des Terrorismus als allgemeine Problemkonstruktion
3.4. Massenmedien als System
3.5. Die Erzeugung einer Konstruktion eines Objektes/Problems
3.6. Massenmedien als soziales Gedächtnis
4. Anmerkung zu der Wahl des Mediums
5. Diskursanalyse und ihre Operationalisierung
5.1. Diskursanalyse nach Michel Foucault
5.2. Operationalisierung der Diskursanalyse durch die Diskurslinguistik
6. Analyse
6.1. Analyse der Welt am Sonntag (Ausgabe 46/ 2015)
6.2. Analyse der Zeit (Ausgabe 47/ 2015)
III. Fazit
IV. Quellenverzeichnis
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- Moritz Köhn (Author), 2016, Die Konstruktion des Phänomen Terrorismus durch die Massenmedien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/502890
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