Die charakteristische Eigenschaft "Selbstbewusstsein" scheint der Schlüssel zu einem ausgeglichenen und positiven Lebensgefühl zu sein. Menschen, die ein gesundes Selbstbewusstsein besitzen, haben ein sicheres Gefühl über ihre Fähigkeiten. Oftmals werden Männer als stärker und machtvoller in der Gesellschaft angesehen. Aber was ist mit den Frauen? Frauen werden selbstständiger und ergreifen immer mehr die Führungspositionen. Müssten sie nicht auch mit diesen Eigenschaften in Verbindung gebracht werden? Welche Gründe gibt es dafür? Könnte es an der Erziehung oder an der Gesellschaft liegen?
Diese Hausarbeit greift das Thema "Die Entstehung des Selbstbewusstseins - Haben Frauen Probleme bei einem selbstsicheren Auftreten?" auf. Die Hypothese lautet, dass Frauen und Männer durch die festgelegten Rollen in der Gesellschaft eine unterschiedliche Erziehung genießen, jedoch trotzdem die Möglichkeit haben, gleichermaßen ein selbstbewusstes Auftreten zu erlangen. Zu Beginn wird der Begriff "Selbstbewusstsein" definiert. Darauf folgt eine Darstellung der Geschlechterstereotypen. Des Weiteren wird die Entstehung des Selbst einer Frau in Hinsicht der Erziehung und Gesellschaft erläutert. Im Anschluss wird das Selbstbewusstsein einer Frau analysiert, indem ein geringes Selbstbewusstsein dargestellt wird und die möglichen Gründe und Stärkungen hierzu aufgezeigt werden.
Das Selbst ist nicht von Beginn des Lebens vorhanden, sondern wird durch Erfahrungs- und Entwicklungsprozesse gebildet und vermittelt. Der Sozialpsychologe George Herbert Mead teilte das Selbst in zwei Bestandteile auf: I und ME, die in einer Wechselwirkung stehen. Das I ist das impulsive Ich, ist vollständig subjektiv und stellt die Kreativität, Spontanität und die inneren Triebe eines Individuums dar. Das ME ist das reflektierte Ich und enthält alle Werte und Normen der Gesellschaft. Durch die Wechselwirkung der beiden Konstanten entsteht das Selbst. Selbstbewusstsein ist, wenn ein Individuum seines Selbst bewusst ist und seine Stärken und Schwächen kennt. Es bedeutet, diese nicht nur zu akzeptieren, sondern auch überzeugt von ihnen zu sein und sie zu nutzen, was wiederum eine innere Selbstsicherheit ausmacht.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Das Selbst und das Bewusstsein
- 2.1 Das Bewusstsein
- 2.2 Das Selbst
- 2.3 Das Selbstbewusstsein und die Selbstsicherheit
- 3. Geschlechterstereotypen
- 4. Die Entstehung des Selbst einer Frau
- 4.1 Erziehung von Frauen
- 4.2 Bildung des Selbst in der Kindheit und Jugend
- 5. Das Selbstbewusstsein der Frau
- 5.1 Gründe für geringes Selbstbewusstsein
- 5.2 Stärkung des Selbstbewusstseins
- 6. Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Entstehung des Selbstbewusstseins bei Frauen und hinterfragt, ob gesellschaftliche Rollen und Erwartungen zu einem weniger selbstsicheren Auftreten beitragen. Die Arbeit analysiert den Einfluss von Erziehung und gesellschaftlichen Stereotypen auf die Selbstwahrnehmung von Frauen.
- Definition und Abgrenzung von Selbst, Bewusstsein und Selbstbewusstsein
- Analyse von Geschlechterstereotypen und deren Auswirkungen
- Einfluss der Erziehung auf die Selbstentwicklung von Frauen
- Faktoren, die zu geringem Selbstbewusstsein bei Frauen führen können
- Möglichkeiten zur Stärkung des Selbstbewusstseins bei Frauen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Entstehung des Selbstbewusstseins bei Frauen ein und formuliert die Hypothese, dass trotz unterschiedlicher Erziehung aufgrund gesellschaftlicher Rollen, Frauen und Männer gleichermaßen ein selbstbewusstes Auftreten entwickeln können. Die Arbeit skizziert den Aufbau und die methodische Vorgehensweise, die die Definition des Selbstbewusstseins, die Darstellung von Geschlechterstereotypen, die Entstehung des Selbst bei Frauen im Kontext von Erziehung und Gesellschaft sowie eine Analyse des Selbstbewusstseins von Frauen mit Fokus auf Gründe für geringes Selbstbewusstsein und Möglichkeiten zur Stärkung beinhaltet.
2. Das Selbst und das Bewusstsein: Dieses Kapitel liefert die notwendigen begrifflichen Grundlagen. Es definiert Bewusstsein als das unmittelbare Erleben und Wahrnehmen der Umwelt, das im Gehirn integriert wird. Das Selbst wird als ein kognitives und soziales Konstrukt beschrieben, das sich durch Interaktion mit Bezugspersonen entwickelt. Unter Bezugnahme auf Meads "I" und "Me" wird die Entstehung des Selbst als dynamischer Prozess zwischen impulsiven und gesellschaftlich geprägten Anteilen dargestellt. Schließlich wird Selbstbewusstsein als die bewusste Kenntnis der eigenen Stärken und Schwächen, verbunden mit Überzeugung und Selbstsicherheit, definiert. Die Kapitel legen damit die theoretische Grundlage für die weitere Analyse.
3. Geschlechterstereotypen: Dieses Kapitel befasst sich mit der Definition und Wirkung von Geschlechterstereotypen. Es differenziert zwischen deskriptiven (wie Frauen und Männer sind) und präskriptiven (wie Frauen und Männer sein sollten) Stereotypen und erläutert, wie diese Stereotypen Erwartungen an das Verhalten von Frauen und Männern erzeugen. Der Einfluss der sozialen Rollen nach Eagly's Theorie wird diskutiert, wonach Frauen und Männern Eigenschaften zugeschrieben werden, die ihren jeweiligen sozialen Rollen entsprechen (z.B. Wärme und Expressivität für Frauen, Kompetenz und Instrumentalität für Männer). Die Veränderung der traditionellen Rollenverteilung in den letzten Jahren und deren Auswirkung auf Geschlechterstereotypen wird ebenfalls thematisiert.
Schlüsselwörter
Selbstbewusstsein, Selbstsicherheit, Geschlechterstereotypen, Frauen, Erziehung, Gesellschaft, Selbstentwicklung, Sozialisation, Rollenverhalten, Selbstwertgefühl.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Hausarbeit: Entstehung des Selbstbewusstseins bei Frauen
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht die Entstehung des Selbstbewusstseins bei Frauen und analysiert den Einfluss gesellschaftlicher Rollen und Erwartungen auf deren Selbstwahrnehmung und -sicherheit. Sie befasst sich mit den Auswirkungen von Erziehung und Geschlechterstereotypen auf die Selbstentwicklung von Frauen.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Definition und Abgrenzung von Selbst, Bewusstsein und Selbstbewusstsein; Analyse von Geschlechterstereotypen und deren Auswirkungen; Einfluss der Erziehung auf die Selbstentwicklung von Frauen; Faktoren, die zu geringem Selbstbewusstsein bei Frauen führen können; Möglichkeiten zur Stärkung des Selbstbewusstseins bei Frauen.
Wie ist die Hausarbeit aufgebaut?
Die Hausarbeit gliedert sich in sechs Kapitel: Einleitung, Das Selbst und das Bewusstsein, Geschlechterstereotypen, Die Entstehung des Selbst einer Frau, Das Selbstbewusstsein der Frau und Schlussfolgerung. Jedes Kapitel behandelt einen spezifischen Aspekt der Thematik, beginnend mit der Definition der zentralen Begriffe und der Darstellung der theoretischen Grundlagen, über die Analyse von Geschlechterstereotypen und deren Einfluss auf die Selbstentwicklung von Frauen bis hin zu möglichen Strategien zur Stärkung des Selbstbewusstseins.
Welche zentralen Begriffe werden definiert?
Die Hausarbeit definiert und differenziert die Begriffe Selbst, Bewusstsein und Selbstbewusstsein. Sie erläutert das Selbst als ein kognitives und soziales Konstrukt, das sich durch Interaktion entwickelt, und beschreibt das Bewusstsein als unmittelbares Erleben und Wahrnehmen der Umwelt. Selbstbewusstsein wird als die bewusste Kenntnis der eigenen Stärken und Schwächen, verbunden mit Überzeugung und Selbstsicherheit, definiert.
Welche Rolle spielen Geschlechterstereotypen?
Die Hausarbeit analysiert die Wirkung von Geschlechterstereotypen auf die Selbstentwicklung von Frauen. Es wird zwischen deskriptiven und präskriptiven Stereotypen unterschieden und deren Einfluss auf die Erwartungen an das Verhalten von Frauen und Männern erläutert. Die Arbeit diskutiert auch den Einfluss sozialer Rollen nach Eagly's Theorie und die Veränderungen der traditionellen Rollenverteilung.
Wie wird der Einfluss der Erziehung dargestellt?
Die Hausarbeit untersucht den Einfluss der Erziehung auf die Selbstentwicklung von Frauen. Sie analysiert, wie Erziehung und gesellschaftliche Erwartungen die Selbstwahrnehmung und das Selbstbewusstsein von Frauen prägen und welche Rolle dies bei der Entstehung von möglicherweise geringem Selbstbewusstsein spielt.
Welche Faktoren führen zu geringem Selbstbewusstsein bei Frauen?
Die Arbeit untersucht verschiedene Faktoren, die zu einem geringen Selbstbewusstsein bei Frauen beitragen können, wobei der Fokus auf den Einfluss gesellschaftlicher Rollen, Erwartungen und Stereotypen liegt. Konkrete Faktoren werden im Kapitel "Das Selbstbewusstsein der Frau" detailliert behandelt.
Welche Möglichkeiten zur Stärkung des Selbstbewusstseins werden genannt?
Die Hausarbeit beleuchtet verschiedene Möglichkeiten zur Stärkung des Selbstbewusstseins bei Frauen. Diese werden im Kapitel "Das Selbstbewusstsein der Frau" diskutiert.
Welche Hypothese wird in der Arbeit aufgestellt?
Die Einleitung formuliert die Hypothese, dass trotz unterschiedlicher Erziehung aufgrund gesellschaftlicher Rollen, Frauen und Männer gleichermaßen ein selbstbewusstes Auftreten entwickeln können.
Welche Methode wird in der Arbeit angewendet?
Die methodische Vorgehensweise der Arbeit wird in der Einleitung skizziert und beinhaltet die Definition des Selbstbewusstseins, die Darstellung von Geschlechterstereotypen, die Entstehung des Selbst bei Frauen im Kontext von Erziehung und Gesellschaft sowie eine Analyse des Selbstbewusstseins von Frauen mit Fokus auf Gründe für geringes Selbstbewusstsein und Möglichkeiten zur Stärkung.
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- Anonym (Author), 2019, Die Entstehung des Selbstbewusstseins. Haben Frauen Probleme bei einem selbstsicheren Auftreten?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/502834