Seit der Mitte der 60er Jahre begann sich das "New Age" auszubreiten: Nach dem Vorbild der US-amerikanischen Hippies war nun auch in Deutschland die Rede von "freier Liebe" und berauschenden Drogen. Jugendliche gründeten Gegenbewegungen und stellten sich bewusst gegen das Establishment. Ausdruck der jungen Auflehnung war der demonstrative Konsum von Cannabis. Aus der frühen "Drogenwelle" ist inzwischen längst eine Dauererscheinung geworden. In der öffentlichen Diskussion um die Legalisierung von Cannabis wird insbesondere die Frage nach dem Gefährdungspotential der Droge für Jugendliche kontrovers diskutiert.
In der vorliegenden Seminararbeit untersuche ich, inwiefern der Konsum von Cannabis auf das Leben von Jugendlichen Einfluss nimmt. Hierbei lege ich Schwerpunkte auf langfristig psychische sowie psychosoziale Konsequenzen, da diese für das Leben eines heranwachsenden Jugendlichen besonders nachhaltig sein können.
Um meine Recherche zu konkretisieren, beziehe ich mich auf die Definition des Jugendstrafrechts, das Personen im Alter von 14 bis 20 Jahren als jugendlich bzw. heranwachsend definiert. Räumlich sowie zeitlich beschränke ich mich auf Deutschland im Zeitraum von etwa 1997 bis 2018. Unter Cannabiskonsum verstehe ich die strafrechtlich relevante Beschaffung und Zuführung von Cannabis als Rauschmittel im Sinne des Betäubungsmittelgesetzes und schließe somit die Verwendung des medizinischen Cannabis aus; gleiches gilt für den illegalen Handel mit Cannabis.
Inhaltsverzeichnis
- I Einleitung
- II Cannabiskonsum - Verbreitung und Häufigkeit
- 2.1 Lebenszeitprävalenz des Cannabiskonsums unter Jugendlichen
- 2.2 Schrittmacherfunktion
- III Cannabis als Rauschmittel
- 3.1 Effekte und Wirkmechanismen
- 3.2 Physische Wirkungen des Cannabiskonsums
- 3.2.1 Neurokognitive Effekte
- 3.3 Psychische Wirkungen
- IV Konsummuster
- V Langfristige Auswirkungen
- 5.1 Langfristige psychische Konsequenzen
- 5.1.1 Erfahrungsbericht
- 5.1.2 Untersuchung einer Cannabis-Psychose
- 5.2 Psychosoziale Konsequenzen
- 5.2 Entwicklung eines amotivationalen Syndroms
- 5.1 Langfristige psychische Konsequenzen
- VI Fazit und abschließende Bewertung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht den Einfluss von Cannabiskonsum auf Jugendliche, insbesondere die langfristigen psychischen und psychosozialen Konsequenzen. Der Fokus liegt auf der Entwicklung in Deutschland von 1997 bis 2018, wobei die Definition des Jugendstrafrechts (14-20 Jahre) als Altersrahmen dient. Medizinischer Cannabiskonsum und illegaler Handel werden explizit ausgeschlossen.
- Verbreitung und Häufigkeit des Cannabiskonsums unter Jugendlichen in Deutschland.
- Die Rolle von Cannabis als mögliche Einstiegsdroge ("Schrittmacherfunktion").
- Physische und psychische Wirkungen des Cannabiskonsums.
- Langfristige psychische und psychosoziale Konsequenzen des Cannabiskonsums.
- Entwicklung eines amotivationalen Syndroms im Zusammenhang mit Cannabiskonsum.
Zusammenfassung der Kapitel
I Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und erläutert die Motivation der Autorin, den Cannabiskonsum bei Jugendlichen zu untersuchen, basierend auf Beobachtungen im eigenen Freundeskreis. Die Arbeit konzentriert sich auf langfristige psychische und psychosoziale Folgen und definiert den Untersuchungszeitraum (1997-2018) und den Altersrahmen (14-20 Jahre) gemäß dem Jugendstrafrecht. Medizinischer Cannabiskonsum und illegaler Handel werden explizit ausgenommen.
II Cannabiskonsum - Verbreitung und Häufigkeit: Dieses Kapitel analysiert die Verbreitung des Cannabiskonsums unter Jugendlichen in Deutschland. Es werden Statistiken der Bundesregierung herangezogen, die einen Anstieg des Konsums bis 2004 und einen Rückgang danach zeigen, mit einer Stabilisierung um 2016. Die Daten differenzieren zwischen einmaligem, gelegentlichem und regelmäßigem Konsum. Der Vergleich mit jungen Erwachsenen zeigt höhere Prävalenzraten in dieser Altersgruppe. Die Frage nach der "Schrittmacherfunktion" von Cannabis wird angeschnitten.
III Cannabis als Rauschmittel: Dieses Kapitel befasst sich mit den Effekten und Wirkmechanismen von Cannabis, sowohl physisch als auch psychisch. Es werden die neurokognitiven Auswirkungen des Konsums detailliert betrachtet. Die Beschreibung der physischen und psychischen Folgen dient als Grundlage für die spätere Diskussion der langfristigen Auswirkungen.
IV Konsummuster: Dieses Kapitel, obwohl nicht detailliert im Auszug beschrieben, befasst sich vermutlich mit den verschiedenen Arten und Mustern des Cannabiskonsums (z.B. Häufigkeit, Menge, Konsummethoden), die wiederum die Auswirkungen auf den Einzelnen beeinflussen können.
V Langfristige Auswirkungen: Dieses Kapitel befasst sich mit den langfristigen Folgen des Cannabiskonsums. Es werden sowohl psychische Konsequenzen (inkl. eines Erfahrungsberichts und der Untersuchung einer Cannabis-Psychose) als auch psychosoziale Konsequenzen wie die Entwicklung eines amotivationalen Syndroms untersucht. Diese Aspekte werden als besonders nachhaltig für die Entwicklung heranwachsender Jugendlicher hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Cannabiskonsum, Jugendliche, Langzeitfolgen, psychische Auswirkungen, psychosoziale Konsequenzen, Schrittmacherfunktion, Lebenszeitprävalenz, Drogenkonsum, Amotivationssyndrom, Cannabis-Psychose, Deutschland.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Cannabiskonsum bei Jugendlichen
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht den Einfluss von Cannabiskonsum auf Jugendliche in Deutschland zwischen 1997 und 2018, insbesondere die langfristigen psychischen und psychosozialen Konsequenzen. Der Fokus liegt auf Jugendlichen im Alter von 14 bis 20 Jahren (gemäß Jugendstrafrecht). Medizinischer Cannabiskonsum und illegaler Handel werden dabei explizit ausgeschlossen.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Verbreitung und Häufigkeit des Cannabiskonsums unter Jugendlichen, die Rolle von Cannabis als mögliche Einstiegsdroge ("Schrittmacherfunktion"), die physischen und psychischen Wirkungen des Cannabiskonsums, die langfristigen psychischen und psychosozialen Konsequenzen (inkl. Entwicklung eines amotivationalen Syndroms) und eine Fallstudie zu einer Cannabis-Psychose.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Verbreitung und Häufigkeit des Cannabiskonsums, Cannabis als Rauschmittel (inkl. Wirkmechanismen und Effekte), Konsummuster, Langfristige Auswirkungen (psychische und psychosoziale Konsequenzen), und Fazit/abschließende Bewertung. Jedes Kapitel wird in der Zusammenfassung der Kapitel näher erläutert.
Welche Daten werden verwendet?
Die Arbeit bezieht sich auf Statistiken der Bundesregierung zur Verbreitung des Cannabiskonsums unter Jugendlichen in Deutschland. Diese Statistiken zeigen einen Anstieg des Konsums bis 2004, einen Rückgang danach und eine Stabilisierung um 2016. Die Daten differenzieren zwischen einmaligem, gelegentlichem und regelmäßigem Konsum.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Die konkreten Schlussfolgerungen der Arbeit werden im Fazit zusammengefasst. Die Arbeit hebt die Bedeutung der langfristigen psychischen und psychosozialen Konsequenzen des Cannabiskonsums hervor, insbesondere für die Entwicklung heranwachsender Jugendlicher. Es wird auf die Entwicklung eines amotivationalen Syndroms und die möglichen Folgen einer Cannabis-Psychose eingegangen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Cannabiskonsum, Jugendliche, Langzeitfolgen, psychische Auswirkungen, psychosoziale Konsequenzen, Schrittmacherfunktion, Lebenszeitprävalenz, Drogenkonsum, Amotivationssyndrom, Cannabis-Psychose, Deutschland.
Gibt es einen Erfahrungsbericht in der Arbeit?
Ja, im Kapitel über die langfristigen psychischen Konsequenzen ist ein Erfahrungsbericht enthalten.
Wird der illegale Handel mit Cannabis behandelt?
Nein, der illegale Handel mit Cannabis wird explizit ausgeschlossen.
Wird der medizinische Cannabiskonsum behandelt?
Nein, der medizinische Cannabiskonsum wird explizit ausgeschlossen.
Welchen Altersrahmen umfasst die Studie?
Die Studie umfasst den Altersrahmen von 14 bis 20 Jahren, gemäß der Definition des Jugendstrafrechts.
- Quote paper
- Teresa Neureiter (Author), 2019, Der Einfluss von Cannabis auf das Leben Jugendlicher, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/502829