Die Lightcar-Simple AG, ein fiktiven Unternehmen, produzierte ihre Außenspiegel in Eigenregie in Deutschland. Aufgrund von Umstrukturierungsmaßnahmen beschloss die Unternehmensleitung, den Produktionsstandort nach Tschechien auszugliedern. Die Zielsetzung dieser Arbeit ist es, die Infrastruktur der Produktionsstätte zu dimensionieren. Hierbei soll ein vollständiger Plan der Produktion, Logistik sowie Administration aufgezeigt und detailliert geplant werden.
Die Arbeit beschäftigt sich im Theorieteil mit den Erkenntnissen der aktuellen Literatur aus dem Bereich der Fabrikplanung sowie mit den für den im Hauptteil beschriebenen Grundlagen im Bereich der Fertigungstechniken. Der Praxisteil der Arbeit erfolgt in fünf Schritten. Im ersten Schritt wird für die Ermittlung des TA u. Maschinenparks für die notwendige Ausbringung, sowie die benötigten Lagerflächen sowie Flächen für die Verwaltung und Qualitätsmanagement eine Wertstromanalyse angelegt und deren Ablauf beschrieben.
Anschließend wird die Berechnung des notwendigen Personalbedarfs und der Maschinenbelegungspläne sowie Lagerflächen (In- und Output) erstellt. Nachfolgend wird eine Berechnung der Mindestproduktionsgröße als Grundlage eruiert (dabei wird eine positive Ausbringung in der Zukunft berücksichtigt). Abschließen wird diese Planung der benötigten Infrastruktur – Positionierung der Fertigungsstufen, Qualitätsprüfung sowie Lagerflächen im Sinne eines strukturierten Materialflusses im Supplier Management vorgenommen. Hierbei wird zusätzlich ein Verladekonzept entwickelt.
Die Arbeit endet mit einem kurzen Ausblick, in dem vorab die aus der Arbeit resultierenden Erkenntnisse zusammengefasst werden, sowie sich kritisch mit dem Thema auseinandergesetzt wird.
Laut einer Studie aus dem Jahr 2015 kündigten 47 % der befragten deutschen Unternehmen an, mehr im Ausland zu investieren. Dabei waren die Kostenersparnisse nicht die Hauptintention dieser Unternehmen, sondern der Ausbau des Kundennetzes sowie die Erschließung neuer Märkte.
Gleichzeitig dürfen bei der Standortauswahl die Logistikkosten nicht außer Acht gelassen werden. Hinzukommt der Begriff der Industrie 4.0, der im Bereich der Digitalisierung industrieller Arbeit Entwicklungsperspektiven mit einem resultierenden Entwicklungsschub stattfindet. Hierbei wird die Vernetzung der Technologien untereinander gefördert und die Möglichkeiten im Bereich der Produktion immens ausgebaut. Die Vision hierbei ist eine vollautomatisierte Produktionsstätte.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Zielsetzung
- 1.3 Aufbau der Arbeit
- 2. Fabrikplanung und Grundlagen der Fertigungstechnik
- 2.1 Fabrikplanung
- 2.1.1 Interne Infrastrukturplanung eines Werkes
- 2.1.2 Techniken der Fabrikplanung
- 2.1.3 Personalplan
- 2.1.4 Maschinenbelegungspläne
- 2.1.5 Qualitätsprüfung
- 2.2 Grundlagen der Fertigungstechnik
- 2.2.1 Oberflächenaktivierung/ Oberflächenvorbehandlung
- 2.2.2 Spritzguss
- 2.2.3 Klebetechnik
- 2.2.4 Löttechnik
- 3. Fabrikplanung der Lightcar-Simple AG
- 3.1 Vorgehensweise
- 3.2 Ergebnisse
- 3.2.1 Werkslayout
- 3.2.2 Fertigungsprozess der Spiegeleinheit
- 3.2.2.1 Vorproduktion Spiegelkappe
- 3.2.2.2 Vorfertigung - Lackiererei
- 3.2.2.3 Vorfertigung - Spiegeleinheit
- 3.2.2.4 Endmontage - Fertigung der Spiegeleinheit
- 3.2.2.5 Logistik
- 3.2.2.6 Qualitätssicherung / Funktionsprüfungen
- 3.2.3 Personalplan/ Personalkostenansatz
- 3.2.4 Maschinenbelegungsplan / Maschinenstundensatz
- 4. Resümee
- 4.1 Zusammenfassung
- 4.2 Interpretation
- 4.3 Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Dimensionierung der Infrastruktur einer Produktionsstätte der Lightcar-Simple AG. Im Fokus steht die detaillierte Planung der Produktion, Logistik und Administration für die Herstellung von Außenspiegeln.
- Fabrikplanung und -konzeption
- Fertigungstechnik in der Automobilindustrie
- Wertstromanalyse und Materialflussoptimierung
- Personalbedarfsplanung und Maschinenbelegung
- Logistik und Qualitätssicherung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die aktuelle Situation der Produktion in Deutschland und thematisiert die Herausforderungen der deutschen Industrie im globalen Wettbewerb. Sie stellt die Lightcar-Simple AG als fiktives Fallbeispiel vor und definiert die Zielsetzung der Arbeit, die in der Planung der Produktionsinfrastruktur liegt.
Das zweite Kapitel befasst sich mit den theoretischen Grundlagen der Fabrikplanung und der Fertigungstechnik. Es gibt einen Überblick über verschiedene Techniken der Fabrikplanung, darunter die interne Infrastrukturplanung, die Personalplanung, die Maschinenbelegungsplanung und die Qualitätsprüfung. Außerdem werden grundlegende Fertigungstechniken wie Oberflächenaktivierung, Spritzguss, Klebetechnik und Löttechnik erläutert.
Das dritte Kapitel widmet sich der konkreten Fabrikplanung der Lightcar-Simple AG. Hierbei werden die Vorgehensweise und die Ergebnisse der Planung detailliert dargestellt. Der Schwerpunkt liegt auf der Planung des Werkslayouts, dem Fertigungsprozess der Spiegeleinheit, der Personalplanung und der Maschinenbelegungsplanung.
Schlüsselwörter
Fabrikplanung, Fertigungstechnik, Automotive-Industrie, Wertstromanalyse, Materialfluss, Produktionslogistik, Personalbedarf, Maschinenbelegung, Qualitätssicherung, Lightcar-Simple AG, Außenspiegel.
- Quote paper
- Benjamin Wagner (Author), 2019, Verlegung des Produktionsstandortes eines Automobilzulieferers. Fabrikplanung mit Werklayout, Produktion, Logistik und Administration, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/502603