Die externe Pflichtrotation ist der periodische Austausch von Abschlussprüfern und Wirtschaftsprüfern, beziehungsweise der gesamten Prüfungsgesellschaft, nach einer (gesetzlich) festgelegten Anzahl von Jahren. Verbunden mit einer externen Pflichtrotation ist eine S perrfrist, die auch als „Cooling-off Periode“ bezeichnet wird. In Deutschland existiert eine gesetzliche Grundlage für die verpflichtende externe Pflichtrotation bisher nicht. Im Vergleich zur externen Rotation kommt bei der internen Rotation das neue Team Abschlussprüfer von der selben Prüfungsgesellschaft und hält sich entsprechend an die Prüfungsmethodik seiner Firma. Das System der externen Pflichtrotation wird in der Literatur vielfach diskutiert. Die Problematik bei der Diskussion dieses Systems besteht darin, dass für den Nachweis von Vor- und Nachteilen aussagekräftige empirische Daten fehlen. Die Auswirkungen externer Pflichtrotation verlaufen auf organisatorischen, institutionellen und psychologischen Ebenen in den Unternehmen und den Prüfungsgesellschaften. Daher lassen sich Auswirkungen weder messen noch in aussagekräftige Thesen fassen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vergangenheitsbewältigung und Forschung
- Gründe für die Einführung externer Pflichtrotation
- Amerikanische Studien zum Thema „Externe Pflichtrotation“
- Einflussfaktoren der Prüfungsqualität
- Die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers
- Die Bedrohung der Unabhängigkeit
- Rechtliche Rahmenbedingungen zur Wahrung der Unabhängigkeit
- Relevante Grundlagen des Handelsgesetzbuches
- Sonstige Gesetze und Haftung
- Auswirkungen einer externen Pflichtrotation
- Vorteile
- Nachteile
- Grundlagen für die externe Pflichtrotation und Praxisbeispiele
- Voraussetzungen für die Einführung der externen Pflichtrotation
- Externe Rotationspflicht in der Europäischen Union
- Zusammenfassendes Ergebnis und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die möglichen Auswirkungen einer gesetzlich festgelegten Pflichtrotation für Abschlussprüfer und Prüfungsgesellschaften in Deutschland. Sie analysiert die Gründe für die Einführung einer externen Pflichtrotation, beleuchtet die Bedeutung der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers und die möglichen Bedrohungen dieser Unabhängigkeit, sowie die rechtlichen Rahmenbedingungen zur Wahrung der Unabhängigkeit. Darüber hinaus werden die Vorteile und Nachteile einer externen Pflichtrotation diskutiert.
- Gründe für die Einführung einer externen Pflichtrotation in Deutschland
- Die Bedeutung der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers
- Mögliche Bedrohungen der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers
- Vorteile und Nachteile einer externen Pflichtrotation
- Grundlagen und Praxisbeispiele für die Einführung einer externen Pflichtrotation
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der externen Pflichtrotation ein und erläutert die Problematik des Fehlens von aussagekräftigen empirischen Daten zur Bewertung der Auswirkungen.
Kapitel 2 beleuchtet die Gründe für die Einführung einer externen Pflichtrotation, insbesondere im Kontext von Unternehmenskrisen wie Enron. Zwei amerikanische Studien zum Thema "Externe Pflichtrotation" werden vorgestellt.
Kapitel 3 befasst sich mit dem Grundsatz der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers und ihren möglichen Gefährdungen durch enge Beziehungen zwischen Prüfern und Unternehmen.
Kapitel 4 beschreibt die rechtlichen Rahmenbedingungen zur Wahrung der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, insbesondere im Hinblick auf das Handelsgesetzbuch.
Kapitel 5 erörtert die Vorteile und Nachteile einer gesetzlich eingeführten Pflichtrotation.
Kapitel 6 beleuchtet die Grundlagen und Voraussetzungen für die Einführung der Rotationspflicht und präsentiert europäische Praxisbeispiele.
Schlüsselwörter
Externe Pflichtrotation, Abschlussprüfer, Unabhängigkeit, Prüfungsqualität, Unternehmensführung, Bilanzierung, Handelsgesetzbuch, Europäische Union.
- Quote paper
- Ivonne-Kristin Bruns (Author), 2006, Auswirkungen einer externen Pflichtrotation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/50254