Die Seminararbeit befasst sich mit der filmischen Darstellung der Nürnberger Prozesse am Beispiel „Das Urteil von Nürnberg“ und untersucht dabei besonders die historische Korrektheit des Films. Fast 70 Jahre nach ihrem Ende sind die Nürnberger Prozesse immer noch hochaktuell. So sprach beispielsweise Außenminister Heiko Maas von den Nürnberger Prozessen als „Triumph der Zivilisation über die Unmenschlichkeit“. Anlass dazu war die Konferenz „Nuremberg Forum 2018“, welche aufgrund des 20-jährigen Jubiläums des Römischen Statuts abgehalten worden war.
Umso wichtiger ist es, filmische Darstellungen der Prozesse auf ihre historische Korrektheit zu überprüfen. Denn nur dadurch wird deutlich, ob deren Rezipienten ein falsches Bild der Begebenheiten erlangen. Im Zuge dieser Analyse soll die filmische Darstellung der Nürnberger Prozesse in „Das Urteil von Nürnberg“ untersucht werden. Der Film behandelt den Juristenprozess, einen der Nachfolgeprozesse in Nürnberg. Dieser brachte ans Licht, wie aus dem Volk der „Dichter und Denker“ das Volk der „Richter und Henker“ geworden war.
Eine Analyse des Films ist aus mehreren Gründen relevant. Zum einen könnte der Regisseur als amerikanischer Jude eine sehr subjektive Perspektive auf die Geschehnisse im Dritten Reich gehabt haben. Zum anderen stammt der Film aus dem Jahr 1961, was die Frage aufwirft, ob die zeitnahe Verfilmung überhaupt eine objektive Betrachtung der Ereignisse zugelassen hat. Auch das Genre des Hollywood-Courtroom-Dramas könnte dazu geführt haben, dass „Das Urteil von Nürnberg“ historisch unkorrekte Klischees enthält.
Um zu überprüfen, wie akkurat der Film die tatsächlichen Ereignisse darstellt, werden jeweils zwei Anklagepunkte und Angeklagte aus dem Film mit der Realität verglichen, sowie die Perspektive des Regisseurs und die allgemeine Darstellung von Recht im Film untersucht. Auf diese Weise soll herausgearbeitet werden, ob „Das Urteil von Nürnberg“ die Nürnberger Prozesse insgesamt historisch korrekt wiedergibt oder ob Fehldarstellungen im Film überwiegen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historischer Hintergrund
- Die Nürnberger Prozesse
- Die Grundlagen der Prozesse
- Die Bedeutung der Prozesse
- Der Juristenprozess
- Die Grundlagen des Prozesses
- Die Bedeutung des Prozesses
- Die Nürnberger Prozesse
- Filmische Einflussfaktoren
- Die Perspektive des Regisseurs
- Die Darstellung von Recht im Film
- Historische Korrektheit
- Die Anklagepunkte
- Die Zwangssterilisation
- Die Rassenschande
- Die Angeklagten
- Emil Hahn
- Ernst Janning
- Die Anklagepunkte
- Fazit
- Quellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit beschäftigt sich mit der filmischen Darstellung der Nürnberger Prozesse am Beispiel des Films „Das Urteil von Nürnberg“. Die Arbeit untersucht die historische Korrektheit der filmischen Darstellung und analysiert, inwiefern der Film die Komplexität der Prozesse und die damit verbundenen juristischen und ethischen Fragen angemessen widerspiegelt.
- Die historische Einordnung der Nürnberger Prozesse und ihre Bedeutung für das Völkerstrafrecht
- Die filmische Perspektive des Regisseurs und die mögliche Subjektivität in der Darstellung der Ereignisse
- Die Darstellung von Recht und Gerechtigkeit im Film und die Frage der historischen Korrektheit
- Die Analyse ausgewählter Anklagepunkte und Angeklagten im Film im Vergleich zur historischen Realität
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Aktualität der Nürnberger Prozesse und führt in die Thematik der filmischen Darstellung ein. Das Kapitel „Historischer Hintergrund“ behandelt die Nürnberger Prozesse und deren Bedeutung für das Völkerstrafrecht. Es werden die Grundlagen und die Durchführung der Prozesse sowie die Bedeutung des Juristenprozesses als Nachfolgeprozess näher beleuchtet.
Das Kapitel „Filmische Einflussfaktoren“ analysiert die Perspektive des Regisseurs und die allgemeine Darstellung von Recht im Film. Im Kapitel „Historische Korrektheit“ werden ausgewählte Anklagepunkte und Angeklagten aus dem Film mit der historischen Realität verglichen, um die historische Korrektheit der filmischen Darstellung zu beurteilen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Nürnberger Prozessen, filmischer Darstellung, historischer Korrektheit, Recht im Film, Völkerstrafrecht, „Das Urteil von Nürnberg“, Stanley Kramer, Juristenprozess, Anklagepunkte, Angeklagte.
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- Anonym (Author), 2018, "Das Urteil von Nürnberg". Analyse der filmischen Darstellung der Nürnberger Prozesse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/502392