Ziel dieser Bachelorarbeit ist es, mithilfe einer systematischen Herleitung des Diskurses über Kompetenzen Rückschlüsse auf die Bedeutung von Kompetenzentwicklung in Phasen beruflicher Transformationsprozesse hervorzuheben und zu untersuchen, ob diese als Instrument für Transformation verstanden werden kann.
Um die eingangs gestellte Frage beantworten zu können, wird folglich zunächst ein Überblick über ausgewählte Transformationsprozesse in Deutschland gegeben. Es folgt ein Überblick über die Kompetenzdebatten ab den 1970er Jahren. Als erstes erfolgt die ausführliche Vorstellung Mertens' Diskussion zu den Schlüsselqualifikationen, welche den Ausgangspunkt der Kompetenzdebatte darstellt. Im Anschluss daran wird die Debatte um die Kompetenzentwicklung im Kontext der Berufspädagogik vorgestellt. Der Einblick in das Konzept gesellschaftlicher Kompetenzen nach Negt zeigt im Kontext der kritisch-emanzipatorischen politischen Bildung, wie Kompetenzen jenseits von direkten ökonomischen Verwertungszusammenhängen diskutiert werden. In einem Exkurs zum Thema "Kompetenzen und Diagnostik" soll die Vielseitigkeit dieser Debatte zur Geltung kommen.
Der Begriff "Kompetenz" ist in den letzten Jahrzehnten zu einem Schlüsselbegriff der Erziehungswissenschaften geworden, der sich sowohl in politischen, bildungstheoretischen als auch bildungswissenschaftlichen Debatten identifizieren lässt. Die Diskussion um Kompetenzentwicklung bezieht sich auf die verschiedensten Teilbereiche des menschlichen Lebens: die Entfaltung der Persönlichkeit, gesellschaftliche Partizipation oder berufliche Beschäftigungsfähigkeit. Auch im alltäglichen Sprachgebrauch häuft sich die Verwendung des Begriffs. Eine Person, der die Eigenschaft "kompetent" zugeschrieben wird, sticht aus der Allgemeinheit hervor. Instinktiv assoziieren wir eine besonders ausgeprägte Befähigung zu einem bestimmten Handeln, herausragende Kenntnisse und Fertigkeiten mit diesem Attribut.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Phasen beruflicher Transformation in Deutschland
- Kompetenzdebatten ab 1970..
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Entwicklung der Debatten über Schlüsselqualifikationen und Kompetenzen in den letzten 40 Jahren vor dem Hintergrund gesellschaftlicher und ökonomischer Transformation in Deutschland. Sie analysiert die Interdependenzen zwischen diesen Debatten und den Transformationsprozessen. Darüber hinaus werden die verschiedenen Ansätze zur Definition und Messung von Kompetenzen beleuchtet.
- Die Entwicklung des Kompetenzbegriffs in der Bildungsforschung
- Die Rolle von Kompetenzen in der beruflichen Transformation
- Die Bedeutung von Kompetenzentwicklung für die Gesellschaft
- Die Bedeutung von Kompetenzdiagnostik
- Die Herausforderungen der Kompetenzentwicklung im Kontext des Lebenslangen Lernens
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Dieses Kapitel erläutert die Relevanz des Kompetenzbegriffs für die Bildungsforschung und die Gesellschaft. Es führt in die Thematik der beruflichen Transformation und der damit verbundenen Herausforderungen für die Kompetenzentwicklung ein.
- Phasen beruflicher Transformation in Deutschland: Dieses Kapitel untersucht die verschiedenen Phasen der beruflichen Transformation in Deutschland und die damit verbundenen Veränderungen in der Arbeitswelt.
- Kompetenzdebatten ab 1970..: Dieses Kapitel beleuchtet die Entwicklung der Debatten über Schlüsselqualifikationen und Kompetenzen in der Bildungsforschung, insbesondere im Kontext der beruflichen Transformation. Es analysiert die verschiedenen Ansätze zur Definition und Messung von Kompetenzen sowie die Rolle von Kompetenzentwicklung in der Bildung und Ausbildung.
Schlüsselwörter
Kompetenz, Schlüsselqualifikationen, berufliche Transformation, Kompetenzentwicklung, Kompetenzdiagnostik, Lebenslanges Lernen, Bildungsforschung, Gesellschaft, Wirtschaft, Deutschland,
- Quote paper
- Andreas Kühltau (Author), 2014, Transformation und lebenslanges Lernen. Kompetenzentwicklung als Instrument von Transformation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/502258