Vertrauen ist ein alltägliches Phänomen, dass sämtliche Lebensbereiche durchzieht. Was Vertrauen ist, ist nicht leicht zu bestimmen. Einige Aspekte des Vertrauens möchte ich in meiner Arbeit voran stellen. Vertrauen ist ein zweistelliger Operator. Es hat ein Gegenüber und verlangt eine Aktion des Partners. Indem ich vertraue, gehe ich ein Risiko ein. Ich habe die Erwartung, dass der andere mein Vertrauen nicht enttäuscht. Vertrauen kann man nicht verschenken, denn es muss angenommen werden. Vertrauen hat eine Voraussetzung, die z.B. in einer Einschätzung durch (Lebens-) Erfahrung besteht. Vertrauen basiert auf einer Erwartung und ist in die Zukunft gerichtet. Mit dem Wissen aus der Vergangenheit wird eine Einschätzung vorgenommen und dann vertraut. Vertrauen hat mit Zuwendung, Zuneigung zu tun und besitzt folglich eine emotionale Komponente. Es gibt einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt von Vertrauen. Vertrauen ist ein Prozess und Vertrauen hat die Eigenschaft nicht berechenbar zu sein.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Vertrauen
- 1.1 Der Vertrauensbegriff in der Literatur
- 1.2 Der Vertrauensbegriff bei Luhmann
- 1.2.1 Der Bezug zur Zeit
- 1.2.2 Vertrautheit
- 1.2.3 Generalisierung von Erwartungen durch Vertrauen
- 1.2.4 Persönliches Vertrauen und Systemvertrauen
- 2. Vertrauen und Komplexität
- 2.1 Komplexität
- 2.2 Vertrauen als Reduktion von Komplexität
- 2.3 Vertrauen nach Luhmann: Versuch einer Definition
- 3. Möglichkeiten, Grenzen und Gefahren der Reduktion sozialer
Komplexität durch Vertrauen
- 3.1 Möglichkeiten der Reduktion sozialer Komplexität durch Vertrauen
- 3.2 Grenzen und Gefahren der Reduktion sozialer Komplexität durch Vertrauen
- 4. Schluss
- 4.1 Zusammenfassung
- 4.2 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Phänomen des Vertrauens und seiner Bedeutung als Mechanismus zur Reduktion sozialer Komplexität. Basierend auf Niklas Luhmanns Werk "Vertrauen. Ein Mechanismus der Reduktion sozialer Komplexität" wird der Vertrauensbegriff in der Literatur analysiert und Luhmanns Konzept dargelegt.
- Die Definition und Bedeutung des Vertrauens in der Literatur
- Luhmanns Theorie des Vertrauens als Reduktion sozialer Komplexität
- Die Möglichkeiten, Grenzen und Gefahren der Reduktion sozialer Komplexität durch Vertrauen
- Die Rolle von Zeit, Vertrautheit und Generalisierung von Erwartungen im Kontext von Vertrauen
- Die Unterscheidung zwischen persönlichem und Systemvertrauen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Vertrauen
Das erste Kapitel behandelt verschiedene Perspektiven auf den Vertrauensbegriff in der Literatur, insbesondere aus der Soziologie, Psychologie und Kommunikationswissenschaft. Es werden unterschiedliche Formen von Vertrauen, wie persönliches und Systemvertrauen, betrachtet und die Bedeutung von Erfahrung, Erwartungen und Risiko für das Zustandekommen von Vertrauen erläutert.
2. Vertrauen und Komplexität
Im zweiten Kapitel wird der Begriff der Komplexität erläutert und die These von Luhmann vorgestellt, dass Vertrauen ein Mechanismus zur Reduktion sozialer Komplexität darstellt. Es werden die Kernaussagen von Luhmann zur Definition und Funktion von Vertrauen im Kontext komplexer Gesellschaften zusammengefasst.
3. Möglichkeiten, Grenzen und Gefahren der Reduktion sozialer Komplexität durch Vertrauen
Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit den Möglichkeiten, Grenzen und Gefahren, die mit der Reduktion sozialer Komplexität durch Vertrauen verbunden sind. Es werden sowohl positive Aspekte wie die Vereinfachung von Entscheidungen und die Förderung von Kooperation als auch negative Aspekte wie die Entstehung von Abhängigkeiten und die Gefahr von Missbrauch beleuchtet.
4. Schluss
Der Schluss der Arbeit fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Untersuchung zusammen und zieht ein Fazit. Es werden die zentralen Argumente und Schlussfolgerungen der Arbeit nochmals hervorgehoben und mögliche Implikationen für die gesellschaftliche Praxis diskutiert.
Schlüsselwörter
Vertrauen, soziale Komplexität, Niklas Luhmann, Reduktion, Systemvertrauen, persönliches Vertrauen, Erwartungen, Risiko, Zeit, Vertrautheit, Handlung, Interaktion, Kommunikation.
- Quote paper
- Monika Skolud (Author), 2006, Vertrauen als Mechanismus der Reduktion sozialer Komplexität anhand Luhmanns Werk, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/50211