Eine Studie über die Akzeptanz, Wirkung und Verständlichkeit von englischen Slogans in der deutschen Werbung.
„Als ich nach Deutschland kam, sprach ich nur Englisch - aber weil die deutsche Sprache inzwischen so viele englische Wörter hat, spreche ich jetzt fließend Deutsch!“ Dieses Zitat des holländischen Fernsehmoderators Rudi Carrell macht die zunehmende Verwendung von Anglizismen in der deutschen Sprache sehr deutlich. Dass keine andere Sprache einen größeren Einfluss auf das Deutsche hat steht außer Frage. Dies liegt unter anderem an der weltweiten Globalisierung und der damit einhergehenden Ausbreitung der englischen Sprache. Schon allein durch die große Zahl an Innovationen, die aus dem englischsprachigen Raum zu uns kommen, haben wir uns an englische Fachausdrücke fast schon gewöhnt. Vor allem in den letzten Jahren hat sich der Trend entwickelt, das Englische in immer mehr Bereichen einzusetzen. So haben die Medien und vor allem auch die Werbung die Anglizismen für sich entdeckt. Ein Beispiel: Von den 100 am häufigsten verwendeten Wörter in Werbeslogans seit dem Jahr 2000 waren ganze 23 englischer Herkunft (vgl. Androutsopoulos/Bozkurt/Breninck/Kreyer/Tornow/Tschann 2004, S. 21). Dass dies durchaus der Wahrheit entspricht, soll nachstehende, zu einem Text zusammengefasste Auflistung englischer Slogans verdeutlichen, die bereits allesamt in Deutschland verwendet wurden: „How are you? Fun, anyone? We love to entertain you. Come in and find out one of life’s pleasures or stimulate your senses where the flavour is. If you want more, just open your mind and choose freedom powered by emotion. Just do it and be inspired by the power of dreams. We are always at your side.“ (Hogg 2004, S. 6) Anglizismen dringen auf vielfältige Weise in die deutsche Sprache ein. Es gibt mitunter Fachbezeichnungen, bei denen es gar kein deutsches Äquivalent gibt, wie beispielsweise den Airbag. Kaum jemand würde hier von einem „Luftkissen“ sprechen, welches den Fahrer schützt. Im Gegensatz dazu existieren sogar Ausdrücke, die im englischsprachigen Raum gar nicht zu finden sind, wie z. B. das Handy. Ein großer Anteil an Anglizismen hat sich bereits in der Werbe- und Mediensprache etabliert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zielsetzung
- Theoretische Überlegungen
- Allgemeine Anmerkungen zu Anglizismen in der Werbung
- Ausprägungen von Anglizismen in der Werbung
- Realisierung der Anglizismen in der Werbung
- Einflussgrößen
- Gründe für die Verwendung von Anglizismen - Assoziationen
- Verständnis von Anglizismen
- Akzeptanz von Anglizismen in der Werbung
- Zielgruppe
- Herkunft des werbetreibenden Unternehmens
- Slogans
- Einstellung zur Werbeanzeige
- Einstellung zum Produkt
- Kaufabsicht
- Involvement
- Assoziationen
- Funktionale Beziehungen
- Verständnis von Anglizismen
- Akzeptanz von Anglizismen in der Werbung
- Zielgruppe
- Herkunft des werbetreibenden Unternehmens
- Slogans
- Einstellung zur Werbeanzeige
- Einstellung zum Produkt
- Kaufabsicht
- Allgemeine Anmerkungen zu Anglizismen in der Werbung
- Messtheoretische Überlegungen
- Skalierung
- Erhebungstechnik
- Gütekriterien der Messung
- Reliabilität
- Validität
- Objektivität
- Stand der bisherigen empirischen Forschung
- Sprachwahl im Werbeslogan
- Studie von Endmark: Englischsprachige Claims in Deutschland
- Hypothesen
- Empirische Studie
- Beschreibung der Stichprobe
- Operationalisierung
- Dimensionsreduktionen und Reliabilitätsanalysen
- Einstellung zum Slogan
- Einstellung zur Anzeige
- Einstellung zum Produkt
- Involvement
- Kaufabsicht
- Allgemeine Akzeptanz von Anglizismen in der Werbung
- Überprüfung auf Strukturgleichheit
- Geschlecht
- Bildungsabschluss
- Alter
- Involvement
- Deskriptive Auswertungen
- Englischkenntnisse
- Übersetzung der einzelnen Slogans
- Einstellung zum Slogan gemäß der Sprache
- Bewertung der Slogans der unterschiedlichen Produktkategorien
- Überprüfung der Hypothesen
- Hypothese 1
- Hypothese 2
- Hypothese 3
- Hypothese 4
- Hypothese 5
- Hypothese 6
- Hypothese 7
- Hypothese 8
- Hypothese 9
- Hypothese 10
- Hypothese 11
- Hypothese 12
- Hypothese 13
- Hypothese 14
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Einfluss von Anglizismen in der Werbung auf die Einstellung des Konsumenten. Im Fokus steht die Frage, wie die Verwendung von englischen Wörtern und Slogans in Werbeanzeigen die Wahrnehmung und Bewertung der Produkte beeinflusst.
- Die Relevanz von Anglizismen in der Werbung
- Die Auswirkungen von Anglizismen auf die Konsumentenwahrnehmung
- Die Rolle von Faktoren wie Involvement und Zielgruppe bei der Akzeptanz von Anglizismen
- Die empirische Untersuchung der Wirkung von Anglizismen auf die Einstellung zu Werbeanzeigen, Produkten und Kaufabsichten
- Die Ableitung von Schlussfolgerungen für die Gestaltung von Werbung in einer globalisierten Welt
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Relevanz der Thematik und die Forschungsfrage einführt. Kapitel 2 erläutert die Zielsetzung und Forschungsfragen der Arbeit. In Kapitel 3 werden theoretische Überlegungen zum Thema Anglizismen in der Werbung diskutiert. Dabei werden allgemeine Anmerkungen, die Ausprägungen von Anglizismen und die Realisierung in der Werbung beleuchtet. Außerdem werden Einflussfaktoren wie Gründe für die Verwendung von Anglizismen, das Verständnis, die Akzeptanz, die Zielgruppe, die Herkunft des Unternehmens und die Slogans analysiert. Kapitel 4 beschäftigt sich mit messtheoretischen Überlegungen, einschließlich der Skalierung, Erhebungstechnik und den Gütekriterien der Messung. In Kapitel 5 wird der Stand der bisherigen empirischen Forschung zum Thema Anglizismen in der Werbung vorgestellt. Die Arbeit setzt sich mit der Studie von Endmark auseinander, die sich mit der Verwendung von englischen Claims in Deutschland beschäftigt. Kapitel 6 enthält die Hypothesen, die im Rahmen der empirischen Studie überprüft werden sollen. Kapitel 7 präsentiert die Ergebnisse der empirischen Studie, die sich mit der Beschreibung der Stichprobe, Operationalisierung und Dimensionsreduktionen sowie Reliabilitätsanalysen auseinandersetzt. Die Arbeit untersucht die Auswirkungen von Anglizismen auf verschiedene Variablen, wie Einstellung zum Slogan, Einstellung zur Anzeige, Einstellung zum Produkt, Involvement und Kaufabsicht. Außerdem werden die Daten nach verschiedenen Merkmalen, wie Geschlecht, Bildungsabschluss und Alter, analysiert. Die Ergebnisse werden anschließend zur Überprüfung der Hypothesen verwendet. Abschließend wird in Kapitel 8 ein Fazit gezogen und die Ergebnisse der Untersuchung zusammengefasst.
Schlüsselwörter
Anglizismen, Werbung, Konsumentenwahrnehmung, Einstellung, Involvement, Zielgruppe, empirische Studie, Slogans, Sprachwahl, Werbeanzeigen, Produkt, Kaufabsicht, Akzeptanz, Verständnis, Einflussfaktoren
- Arbeit zitieren
- Andre Steiner (Autor:in), Matthias Strobel (Autor:in), Yanfeng Gao (Autor:in), 2006, Anglizismen in der Werbung. Eine empirische Studie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/50188