Die vorliegende Arbeit untersucht, ob romantische Liebe als soziologisches Phänomen begriffen werden kann. Um die Leitfrage hinreichend zu beantworten, ist es notwendig den Begriff Liebe zu definieren. Dass es nicht einfach ist die Liebe in all ihren Dimensionen hinreichend zu definieren, erkennt man bereits an den vielfältigen bestehenden Definitionen, die über große Interpretationsspielräume verfügen. Des Weiteren ist die Liebe in vielfältigen Erscheinungsformen zu beobachten und sie ist vor allem von gesellschaftlichen und kulturellen Einflüssen geprägt, welche ebenfalls die Formulierung einer allgemein gültigen Definition von Liebe erschweren.
Die Romantische Liebe findet in vielen gegenwärtigen Kontexten ihren Ausdruck und ist deswegen von besonderer Relevanz. Ebenso ist die romantische Liebe, seit der Entstehung der modernen Gesellschaft, ein wichtiger Faktor im menschlichen Dasein und entzieht sich deswegen auch nicht der Wissenschaft. Demzufolge ist das Phänomen "romantische Liebe" Bestandteil aktueller Diskussionen und Gegenstand empirischer Forschung. Aus diesen Gründen und aus dem Grund, dass mein Interesse in Bezug auf die Thematik geweckt wurde, mache ich dieses Thema zum Gegenstand meiner schriftlichen Leistung. Meine persönliche Motivation ist es zu artikulieren, inwieweit die romantische Liebe von sozialen Faktoren bestimmt ist und in Anlehnung dazu, sie von einem subjektiv erlebten Gefühl abzugrenzen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Romantische Liebe
- Soziologie der romantischen Liebe
- Schlussteil
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende schriftliche Arbeit untersucht das Phänomen der romantischen Liebe aus soziologischer Perspektive und befasst sich mit der Frage, inwieweit sie als ein soziologisches Phänomen verstanden werden kann. Dabei wird die eigene Position des Autors im Argumentationsgang deutlich.
- Definition und Charakteristika der romantischen Liebe
- Soziologische Theorien zur romantischen Liebe
- Einfluss von Kultur und Gesellschaft auf die romantische Liebe
- Die romantische Liebe als soziale Praxis
- Institutionalisierung und Relevanz der romantischen Liebe in der modernen Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in das Thema der romantischen Liebe ein und stellt die Relevanz der Fragestellung heraus, ob die romantische Liebe als ein soziologisches Phänomen betrachtet werden kann. Die Arbeit verfolgt das Ziel, einen aufschlussreichen Überblick über die Faktoren zu geben, die die romantische Liebe beeinflussen und ihre mögliche soziologische Relevanz zu diskutieren.
Hauptteil
2.1 Romantische Liebe
Dieses Unterkapitel befasst sich mit der Definition des Begriffs "Liebe" und beleuchtet die verschiedenen Dimensionen der romantischen Liebe. Es werden Attribute wie Sehnsucht nach Verschmelzung, emotionale Verbundenheit, Verzauberung und Überwältigung sowie die Integration von Sexualität in den Fokus gerückt. Die romantische Liebe wird als transzendent dargestellt, da sie sich von moralischen und rationalen Regeln abgrenzt.
Aus soziologischer Sicht wird die romantische Liebe nicht als subjektives Gefühl betrachtet, sondern als eine soziale Beziehung und Praxis. Sie unterliegt historischem Wandel und ist nicht völlig unabhängig von der Gesellschaft. Der Aspekt der Exklusivität und die besondere Bedeutung der Sexualität innerhalb der romantischen Liebe werden hervorgehoben.
2.2 Soziologie der romantischen Liebe
Dieses Unterkapitel beleuchtet die romantische Liebe aus soziologischer Perspektive. Verschiedene Theorien werden vorgestellt, die die Liebe als ein soziales Phänomen betrachten.
- Kulturelle Gefühlsnorm: Die Liebe wird als Kulturprodukt verstanden, das durch kulturelle Vorbilder und Normen geprägt ist.
- Georg Simmel: Die romantische Liebe entsteht durch die Interaktion zwischen Individuen, wobei die Gegenseitigkeit im Vordergrund steht.
- Niklas Luhmann: Die Liebe wird als Kulturmuster und Kommunikationsmittel betrachtet. Das Liebespaar muss nicht unbedingt eine gemeinsame Weltsicht teilen, sondern akzeptiert und unterstützt die individuellen Weltsichten des jeweils anderen Partners.
- Stephanie Bethmann: Die Liebe ist keine isolierte Zweierbeziehung, sondern eine soziale Beziehung, die in soziale Praktiken und Anerkennungsprozesse eingebettet ist. Die Liebe entsteht durch die Anerkennung des anderen.
- Quote paper
- Jenny Schäfer (Author), 2019, Die romantische Liebe. Inwiefern ist sie ein soziologisches Phänomen?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/501691