Die Arbeit untersucht den Mangel männlicher Schullehrkräfte im feminisierten Umfeld der Grundschule. Dieses Defizit wird in der Politik und den Medien immer wieder kontrovers diskutiert. Die erzieherische Rolle ist in Deutschland eher weiblich besetzt. Doch warum ist dies der Fall?
Dass Frauen aus evolutionsbiologischer Sicht vorwiegend die erzieherische Rolle einnehmen ist nachvollziehbar, jedoch war der Beruf des Lehrers bis weit ins 19. Jahrhundert überwiegend von Männern ausgeübt. Die Notwendigkeit von männlichen Lehrkräften an Grundschulen ist bekannt. Das fehlende männliche Vorbild für Jungen kann dazu führen, dass das Verhalten der Jungen von den Erzieherinnen und Lehrerinnen falsch aufgefasst wird.
Im Jahr 2006/2007 waren laut Statistischem Bundesamt nur 13 % der Lehrkräfte an Grundschulen männlich. Eine aktuelle Erhebung zeigt sogar einen Anteil von rund 11 % an männlichen Lehrkräften. Man sollte meinen, dass die aktuellen Erkenntnisse und der Bedarf an männlichen Lehrkräften den Anteil der Männer an Grundschulen in den letzten 10 Jahren positiv beeinflusst haben sollte, jedoch ist der Trend sogar rückläufig. Eine genaue Literaturanalyse soll eine differenzierte Erschließung des Problemhorizonts des Männermangels an Grundschulen liefern.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Männliche Lehrkräfte an Grundschulen aus empirischer Perspektive
- 2.1 Methodisches Vorgehen
- 2.2 Statistische Analyse der Geschlechterstrukturen nach Schulformen
- 2.2.1 Verteilung der Geschlechter im Ländervergleich
- 2.2.2 Männliche Lehrkräfte in Deutschland nach Schulform
- 2.3 Bestandsaufnahme empirischer Studien
- 2.3.1 Persönlichkeitsmerkmale männlicher Grundschullehrkräfte im Vergleich
- 2.3.2 Berufsvererbung – Eine Studienübersicht im Vergleich
- 2.3.3 Milieuzugehörigkeit - Einfluss auf den Lehrerberuf
- 3. Modelle zur Gewinnung männlicher Lehrkräfte
- 3.1 Hamburg: „Männer und Grundschule Studierender (...)“
- 3.2 Bremen: „Rent a teacherman“
- 3.3 Niedersachsen: „Männer und Grundschullehramt“
- 3.4 Begründungsmuster der Initiativen
- 3.4.1 Begründung Initiative Hamburg: „Männer und Grundschule“
- 3.4.2 Begründung Initiative Bremen: „Rent a teacherman“
- 3.4.3 Begründung Initiative Niedersachsen: „Männer und Grundschule“
- 3.5 Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Inhalts- und Begründungsmuster
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht den Mangel an männlichen Grundschullehrkräften. Ziel ist es, die derzeitige Situation aus empirischer Perspektive zu beleuchten und Initiativen zur Rekrutierung männlicher Lehrkräfte zu analysieren.
- Statistische Analyse der Geschlechterverteilung im Grundschullehramt
- Untersuchung von Persönlichkeitsmerkmalen männlicher Grundschullehrer
- Analyse des Einflusses von Berufsvererbung und sozialer Herkunft
- Bewertung verschiedener Initiativen zur Gewinnung männlicher Lehrkräfte
- Vergleich der Begründungsmuster der Initiativen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema des Mangels an männlichen Grundschullehrkräften ein und erläutert die persönliche Motivation des Autors für die Wahl dieses Themas. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit und die Forschungsfragen.
2. Männliche Lehrkräfte an Grundschulen aus empirischer Perspektive: Dieses Kapitel präsentiert eine empirische Untersuchung zum Thema. Es beschreibt die Methodik, analysiert statistisch die Geschlechterverteilung im Grundschullehramt im Ländervergleich und auf nationaler Ebene und gibt einen Überblick über relevante Studien zu Persönlichkeitsmerkmalen männlicher Grundschullehrer, Berufsvererbung und dem Einfluss der sozialen Herkunft auf den Lehrerberuf. Die Kapitel unterstreichen die Diskrepanz zwischen dem Bedarf an männlichen Lehrkräften und deren tatsächlicher Anzahl. Es wird auf verschiedene statistische Daten und Studien zurückgegriffen, um die Problematik zu belegen.
3. Modelle zur Gewinnung männlicher Lehrkräfte: Dieses Kapitel analysiert Initiativen aus Hamburg, Bremen und Niedersachsen, die sich zum Ziel gesetzt haben, den Anteil männlicher Grundschullehrer zu erhöhen. Es untersucht die jeweiligen Konzepte, ihre Begründungsmuster und vergleicht sie hinsichtlich ihrer Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Die detaillierte Darstellung der Initiativen soll Aufschluss darüber geben, welche Strategien effektiv sein könnten, um mehr Männer für den Grundschulberuf zu gewinnen. Der Vergleich der Initiativen verdeutlicht die unterschiedlichen Ansätze zur Problembewältigung.
Schlüsselwörter
Männliche Grundschullehrkräfte, Geschlechterverteilung, Lehrermangel, empirische Studie, Berufsvererbung, soziale Herkunft, Initiativen zur Lehrergewinnung, Grundschule, Gender, Bildung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Mangel an männlichen Grundschullehrkräften
Was ist das Thema der Bachelorarbeit?
Die Bachelorarbeit untersucht den Mangel an männlichen Grundschullehrkräften in Deutschland. Sie beleuchtet die aktuelle Situation aus empirischer Perspektive und analysiert Initiativen zur Rekrutierung männlicher Lehrkräfte.
Welche Aspekte werden in der Arbeit untersucht?
Die Arbeit umfasst eine statistische Analyse der Geschlechterverteilung im Grundschullehramt (Länder- und Bundesebene), die Untersuchung von Persönlichkeitsmerkmalen männlicher Grundschullehrer, den Einfluss von Berufsvererbung und sozialer Herkunft auf den Lehrerberuf sowie eine Bewertung verschiedener Initiativen zur Gewinnung männlicher Lehrkräfte und einen Vergleich deren Begründungsmuster.
Welche Methodik wird angewendet?
Die Arbeit verwendet eine empirische Methodik. Sie beinhaltet eine statistische Analyse der Geschlechterstrukturen im Grundschullehramt und eine Bestandsaufnahme relevanter empirischer Studien zu Persönlichkeitsmerkmalen, Berufsvererbung und sozialem Milieu männlicher Grundschullehrkräfte.
Welche Initiativen zur Gewinnung männlicher Lehrkräfte werden analysiert?
Die Arbeit analysiert Initiativen aus Hamburg („Männer und Grundschule Studierender (...)“), Bremen („Rent a teacherman“) und Niedersachsen („Männer und Grundschule“). Der Fokus liegt auf den jeweiligen Konzepten, den Begründungsmustern und einem Vergleich der Gemeinsamkeiten und Unterschiede.
Welche konkreten Forschungsfragen werden bearbeitet?
Die Arbeit untersucht die Diskrepanz zwischen dem Bedarf und der tatsächlichen Anzahl männlicher Grundschullehrer, analysiert die Persönlichkeitsmerkmale männlicher Grundschullehrer im Vergleich zu weiblichen, untersucht den Einfluss von Berufsvererbung und sozialer Herkunft auf den Berufswunsch und bewertet die Effektivität verschiedener Initiativen zur Rekrutierung männlicher Lehrkräfte.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur empirischen Untersuchung des Mangels an männlichen Grundschullehrkräften, ein Kapitel zur Analyse von Initiativen zur Gewinnung männlicher Lehrkräfte und ein Fazit. Zusätzlich enthält sie ein Inhaltsverzeichnis, eine Zusammenfassung der Kapitel, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte sowie Schlüsselwörter.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Männliche Grundschullehrkräfte, Geschlechterverteilung, Lehrermangel, empirische Studie, Berufsvererbung, soziale Herkunft, Initiativen zur Lehrergewinnung, Grundschule, Gender, Bildung.
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- Janosch Winkelmann (Autor), 2019, Ist Grundschullehrer ein reiner Frauenberuf? Über den Mangel von männlichen Lehrern an Grundschulen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/501325