Aufgabenstellung und Vorgehensweise
Beim Autor hat sich Ernüchterung breit gemacht. Nach der ersten Euphorie über die Möglichkeiten des Internet und der Recherche im Zuge der Diplomarbeit, stellte sich heraus, dass das Internet eben nicht (zumindest nicht in naher Zukunft) das Medium schlechthin für die Verwaltungsdienstleistung ist. Auch wenn dies durch Presseberichte suggeriert wird. Zu viele Hindernisse liegen noch im Weg.
Kaum eine Zeitschrift oder Tageszeitung für öffentliche Verwaltung oder Management hat nicht Monat für Monat neue Berichte über egoverment, virtuelle Rathäuser usw. im Programm. Dabei wird m.E. „der Bogen etwas überspannt“. Zum einen verkennen einige Führungskräfte die Möglichkeiten des Internet und zum anderen werden die Möglichkeiten wiederum zu einem Preis ausgenutzt, der weit über den Nutzen hinausgeht, oft nur um eine möglichst positive Presse zu erhalten. Vergessen wird bei allen Aktivitäten, dass sich die Anzahl der „Online – Anschlüsse“ noch in nur einem Drittel aller Haushalte befindet.
Diese Ausarbeitung beschäftigt sich mit den tatsächlichen Möglichkeiten, den Kosten und dem Nutzen, den die Bürger einer mittleren Kleinstadt derzeit von egoverment haben können. Weiter geht es darum, welcher Nutzen dem Personenkreis zukommen kann, der nicht „online“ ist. Zusätzlich sollen Ansätze gezeigt werden, wie der Kreis der egoverment Nutzer erhöht werden kann, um den Nutzen zu erhöhen.
Im ersten Kapitel wird eine Einführung in die Problematik des Spannungsverhältnisses zwischen Modernisierung der Verwaltung und gefordertem technischen Fortschritt auf der einen Seite und der Annahme der neuen Medien durch die Bürger, die damit z.T. überfordert sind, auf der anderen Seite geben.
Das zweite Kapitel gehört bereits zum Hauptteil. Es werden anhand von statistischen Auswertungen Problemkreise beschrieben. Auch werden Gründe für die Verwaltungsmodernisierung unter Berücksichtigung der Bürgerwünsche und Bürgerorientierung beschrieben. Dieses ist notwendig, da es für Vertriebswege auch einen Bedarf geben muss. Eben diese Bedarfsstruktur wird hier untersucht.
Das dritte Kapitel widmet sich dem Thema „E-Goverment“, dem eigentlichen Kern, denn dadurch ist die Diskussion um mehr Bürgernähe erst wieder entbrannt. Neben Definitionen beschäftigt sich dieser Abschnitt mit den möglichen Angeboten der Verwaltungen im Internet.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Aufgabenstellung und Vorgehensweise
- Kapitel 1 - Einführung
- Definitionen
- Zusammenführung der Begriffe
- Einzug virtueller Medien
- Problembereiche
- Interkommunaler Wettbewerb
- Kapitel 2 - Internetstatistik und Verwaltungswandel
- Statistische Betrachtung
- Verwaltung im Wandel
- Kapitel 3 – E-Goverment
- Erläuterung des Begriffes
- Identifikation im Geschäftsverkehr
- Die digitale Signatur
- Bürgerwünsche
- Soziale Auswirkung des Internet
- Internet als öffentliche Aufgabe?
- Kapitel 4 – Vertriebsmöglichkeiten durch e-goverment
- Ausschließlich Internet
- Informationssystem Internet
- One Stop Government
- Knotenpunkte für Internetverbreitung (Agenturen)
- Callcenter
- Agenturlösungen
- Modellversuch und praktisches Beispiel
- Kosten und Wirtschaftlichkeit
- Kapitel 5 Workflow
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht die Einführung neuer Vertriebswege in der öffentlichen Verwaltung, insbesondere im Kontext des aufkommenden Internets. Ziel ist es, die Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung für Verwaltungsstrukturen zu analysieren und potentielle Lösungsansätze aufzuzeigen.
- Die Definition und Zusammenführung der Begriffe Verwaltung und Vertrieb im digitalen Kontext
- Die Analyse der Internetstatistik und des sich daraus ergebenden Verwaltungswandels
- Die Erörterung von E-Goverment als strategisches Instrument zur Implementierung neuer Vertriebswege
- Die Vorstellung verschiedener Vertriebsmöglichkeiten durch E-Goverment, einschließlich der Kosten-Nutzen-Analyse
- Die Beschreibung von Workflows im Zusammenhang mit der Digitalisierung von Verwaltungsprozessen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Arbeit befasst sich mit der Analyse neuer Vertriebswege in der öffentlichen Verwaltung unter Berücksichtigung des technologischen Wandels. Die Aufgabenstellung definiert den Fokus auf die Möglichkeiten und Herausforderungen der Digitalisierung für Verwaltungsstrukturen. Die Vorgehensweise wird skizziert und die Gliederung der Arbeit erläutert.
Kapitel 1 - Einführung: Dieses Kapitel legt die Grundlagen der Arbeit, indem es die Begriffe "Verwaltung" und "Vertrieb" definiert und diese im Kontext des digitalen Wandels zusammenführt. Es wird der Einzug virtueller Medien, insbesondere E-Commerce, in den Fokus gerückt und die daraus resultierenden Herausforderungen für Verwaltungen beleuchtet. Die Kapitel analysiert potentielle Problembereiche, wie die "Offline-Poleterie" und die Bedeutung des interkommunalen Wettbewerbs im digitalen Zeitalter.
Kapitel 2 - Internetstatistik und Verwaltungswandel: Dieses Kapitel analysiert die Relevanz von IuK-Techniken und deren Einfluss auf den Verwaltungswandel. Es werden Statistiken zu Internetnutzung und -zugang in der Bevölkerung betrachtet, inklusive der Herausforderungen und Hürden, die die Durchdringung der Digitalisierung hemmen. Der Kapitel beschreibt den Wandel der Bürgererwartungen und den daraus resultierenden Bedarf an bürger- und kundenorientierten Dienstleistungen.
Kapitel 3 – E-Goverment: Der Kapitel erläutert den Begriff E-Goverment und analysiert die Bedeutung der Identifikation im elektronischen Geschäftsverkehr. Es werden die Möglichkeiten der digitalen Signatur, inklusive praktischer Beispiele, vorgestellt. Weiterhin werden Bürgerwünsche im Hinblick auf digitale Dienstleistungen erörtert und die sozialen Auswirkungen des Internets auf die Verwaltung untersucht. Abschließend wird die Frage der Internetnutzung als öffentliche Aufgabe diskutiert.
Kapitel 4 – Vertriebsmöglichkeiten durch e-goverment: Dieses Kapitel präsentiert verschiedene Vertriebsmöglichkeiten, die sich durch E-Goverment ergeben. Es werden unterschiedliche Modelle, wie "Ausschließlich Internet", "Informationssystem Internet" und "One Stop Government", beschrieben und analysiert. Zusätzlich werden verschiedene Verbreitungswege wie Callcenter, Agenturen und öffentliche Internetterminals untersucht. Es wird ein Modellversuch, inklusive möglicher Hürden in der Umsetzung, vorgestellt und die Kosten- und Wirtschaftlichkeit der einzelnen Modelle beleuchtet.
Kapitel 5 Workflow: Das Kapitel beschreibt die notwendigen Workflows zur Umsetzung der in den vorherigen Kapiteln beschriebenen Strategien. Es wird detailliert aufgezeigt, wie die einzelnen Prozesse im Kontext der Digitalisierung gestaltet werden können, um eine effiziente und bürgerorientierte Verwaltung zu gewährleisten.
Schlüsselwörter
E-Goverment, Verwaltung, Vertrieb, Internet, Digitalisierung, IuK-Techniken, Bürgerorientierung, Online-Dienste, Kommunaler Wettbewerb, Workflow, Kosten-Nutzen-Analyse.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Diplomarbeit: Neue Vertriebswege in der öffentlichen Verwaltung
Was ist der Gegenstand dieser Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit untersucht die Einführung neuer Vertriebswege in der öffentlichen Verwaltung im Kontext des aufkommenden Internets. Sie analysiert die Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung für Verwaltungsstrukturen und zeigt potentielle Lösungsansätze auf.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Schwerpunkte: die Definition und Zusammenführung der Begriffe Verwaltung und Vertrieb im digitalen Kontext; die Analyse der Internetstatistik und des sich daraus ergebenden Verwaltungswandels; die Erörterung von E-Government als strategisches Instrument zur Implementierung neuer Vertriebswege; die Vorstellung verschiedener Vertriebsmöglichkeiten durch E-Government, einschließlich der Kosten-Nutzen-Analyse; und die Beschreibung von Workflows im Zusammenhang mit der Digitalisierung von Verwaltungsprozessen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Einführung (Definitionen, Zusammenführung der Begriffe, Einzug virtueller Medien, Problembereiche, Interkommunaler Wettbewerb), Internetstatistik und Verwaltungswandel, E-Government (Erläuterung des Begriffes, Identifikation im Geschäftsverkehr, Digitale Signatur, Bürgerwünsche, Soziale Auswirkungen des Internets, Internet als öffentliche Aufgabe?), und Vertriebsmöglichkeiten durch E-Government (Ausschließlich Internet, Informationssystem Internet, One Stop Government, Knotenpunkte für Internetverbreitung, Callcenter, Agenturlösungen, Modellversuch und praktisches Beispiel, Kosten und Wirtschaftlichkeit), sowie Workflow.
Was wird in der Einleitung behandelt?
Die Einleitung definiert die Aufgabenstellung und Vorgehensweise der Arbeit und erläutert die Gliederung. Der Fokus liegt auf den Möglichkeiten und Herausforderungen der Digitalisierung für Verwaltungsstrukturen.
Was wird im Kapitel 1 (Einführung) behandelt?
Kapitel 1 definiert die Begriffe "Verwaltung" und "Vertrieb" im digitalen Kontext und beleuchtet den Einzug virtueller Medien und die daraus resultierenden Herausforderungen für Verwaltungen. Es analysiert Problembereiche wie die "Offline-Poleterie" und die Bedeutung des interkommunalen Wettbewerbs.
Was wird im Kapitel 2 (Internetstatistik und Verwaltungswandel) behandelt?
Kapitel 2 analysiert die Relevanz von IuK-Techniken und deren Einfluss auf den Verwaltungswandel. Es betrachtet Statistiken zur Internetnutzung und die Herausforderungen der Digitalisierung. Der Wandel der Bürgererwartungen und der Bedarf an bürgerorientierten Dienstleistungen werden beschrieben.
Was wird im Kapitel 3 (E-Government) behandelt?
Kapitel 3 erläutert den Begriff E-Government, die Bedeutung der Identifikation im elektronischen Geschäftsverkehr und die Möglichkeiten der digitalen Signatur. Es erörtert Bürgerwünsche zu digitalen Dienstleistungen, die sozialen Auswirkungen des Internets und die Frage der Internetnutzung als öffentliche Aufgabe.
Was wird im Kapitel 4 (Vertriebsmöglichkeiten durch E-Government) behandelt?
Kapitel 4 präsentiert verschiedene Vertriebsmöglichkeiten durch E-Government, wie "Ausschließlich Internet", "Informationssystem Internet" und "One Stop Government". Es untersucht Verbreitungswege wie Callcenter und Agenturen, stellt einen Modellversuch vor und beleuchtet die Kosten- und Wirtschaftlichkeit der Modelle.
Was wird im Kapitel 5 (Workflow) behandelt?
Kapitel 5 beschreibt die notwendigen Workflows zur Umsetzung der beschriebenen Strategien und zeigt, wie die Prozesse im Kontext der Digitalisierung gestaltet werden können, um eine effiziente und bürgerorientierte Verwaltung zu gewährleisten.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: E-Government, Verwaltung, Vertrieb, Internet, Digitalisierung, IuK-Techniken, Bürgerorientierung, Online-Dienste, Kommunaler Wettbewerb, Workflow, Kosten-Nutzen-Analyse.
- Quote paper
- Horst Feddermann (Author), 2001, Neue Vertriebswege in der Verwaltung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/499