Die Arbeit setzt sich mit den Problemen der Bekleidungsindustrie auseinander. Sie geht der Frage nach, wie immer günstigere Preise möglich sind. Die Textilindustrie ist zu einer der wichtigsten und größten Industriesektoren weltweit aufgestiegen. Das Gewerbe umfasst die Verarbeitung von Textilrohstoffen durch verschiedene Produktionsschritte: Spinnstoffaufbereitung, Spinnerei, Garnverarbeitung und Textilveredelung. In der Textilindustrie gibt es eine breite Produktpalette. Insbesondere in der Bekleidungsindustrie, die im Fokus dieser Arbeit steht, ist die Produktvielfalt stark ausgeprägt.
Kleidung ist eines der täglichen Bedürfnisse des Menschen. Zunächst hat sie die originäre Funktion, den Körper zu schützen. Im Laufe der Zeit wurde Kleidung aber darüber hinaus, auch mehr und mehr individueller Ausdruck der Persönlichkeit des Menschen. Die Werbung für Textilien ist allgegenwärtig. Kleidung soll glücklich, schön und interessant machen.
In den westlichen Industrieländern ist Bekleidung kein Luxusgut mehr. Vielmehr ist der Massenkonsum von Textilien zur Selbstverständlichkeit geworden. Begründet liegt es in den immer günstigeren Preisen. Doch was begründet die günstigen Preise, was steckt dahinter?
Die Produktionsstätten der Textilindustrie liegen überwiegend in Niedriglohnländern in Ost- und Südasien. Produzenten aus diesen Ländern, wie z.B. in Bangladesch geben den Druck immer schneller und billiger produzieren zu müssen, direkt weiter an die Näher/innen, zu deren Lasten letztlich der Kampf um niedrige Preise ausgefochten wird. Viel mediale Aufmerksamkeit erlangte die Textilindustrie in den Niedriglohnländern, da problematische Arbeitsbedingungen und mangelnde Sicherheitsstandards bekannt wurden. Z.B. wurde durch die Medien von zahlreichen Fabrikbränden etc. berichtet, die viele Opfer mit sich brachten.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Zielsetzung und Aufbau der Arbeit
- 2. Historische Entwicklung der Bekleidungsindustrie
- 3. Darstellung der ökonomischen Eckdaten und realen Arbeitsbedingungen und -verhältnisse in der Bekleidungsindustrie in Indien und Bangladesch
- 3.1 Ökonomische Eckdaten
- 3.2 Arbeitsbedingungen und -verhältnisse
- 3.3 Arbeitsentlohnung
- 4. Aktuelle Veränderungen in der Bekleidungsindustrie
- 4.1 Aktuelle Veränderungen in den Produktionsländern
- 4.2 Aktuelle Veränderungen in den Nachfrageländern
- 4.3 Unternehmensgruppe Seidensticker, ein Vorbild?
- 5. Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die problematischen Arbeitsbedingungen und Sozialstandards in der Textilindustrie, insbesondere in der Bekleidungsindustrie Indiens und Bangladeschs. Ziel ist es, den aktuellen Stand der Lage darzustellen und Veränderungsprozesse zu beleuchten. Die Arbeit verzichtet auf eine umfassende Darstellung der Schlussfolgerungen.
- Historische Entwicklung der Bekleidungsindustrie
- Ökonomische Eckdaten der Textilindustrie in Indien und Bangladesch
- Reale Arbeitsbedingungen und -verhältnisse in den Produktionsländern
- Aktuelle Veränderungen in Produktions- und Nachfrageländern
- Unternehmensphilosophie und -praktiken als Beispiel für mögliche Verbesserungen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der globalen Textilindustrie ein und betont die Problematik der günstigen Preise im Zusammenhang mit den Arbeitsbedingungen in den Produktionsländern. Sie benennt die steigende Nachfrage nach Textilien in westlichen Ländern und stellt die Frage nach den Ursachen der niedrigen Produktionskosten. Die Einleitung skizziert die Zielsetzung der Arbeit, nämlich die Darstellung der problematischen Arbeitsbedingungen in der Bekleidungsindustrie Indiens und Bangladeschs und die Untersuchung von Veränderungsprozessen.
2. Historische Entwicklung der Bekleidungsindustrie: Dieses Kapitel beschreibt den Beginn der industriellen Revolution im Textilsektor ab 1764 und die damit einhergehende Verlagerung von der Heimarbeit in Fabriken. Es werden die sich verschlechternden Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten sowie die Reaktionen darauf, wie z.B. Streiks, dargestellt. Die Verlagerung der Bekleidungsproduktion aus den westlichen Ländern in Niedriglohnländer nach dem Zweiten Weltkrieg, insbesondere in den 1970er Jahren in die Tigerstaaten und später nach Bangladesch, wird detailliert erläutert, wobei der Einfluss des Multifaserabkommens von 1974 hervorgehoben wird.
3. Darstellung der ökonomischen Eckdaten und realen Arbeitsbedingungen und -verhältnisse in der Bekleidungsindustrie in Indien und Bangladesch: Dieses Kapitel präsentiert die ökonomischen Daten der Textilindustrie in Indien und Bangladesch, unterstreicht die Bedeutung des Sektors für die jeweiligen Volkswirtschaften und beleuchtet die Anzahl der Beschäftigten, vorwiegend Frauen. Es werden die schlechten Arbeitsbedingungen detailliert beschrieben, wobei das "Sumangali System" in Indien und die weit verbreitete Armut und Korruption in Bangladesch als wichtige Kontextfaktoren genannt werden. Das Kapitel zeigt die enge Verflechtung der Textilindustrie mit der Politik in Bangladesch auf.
Schlüsselwörter
Textilindustrie, Bekleidungsindustrie, Indien, Bangladesch, Arbeitsbedingungen, Sozialstandards, Niedriglohnländer, Massenproduktion, Globalisierung, Veränderungsprozesse, Unternehmensethik, Ausbeutung, Sumangali System, Multifaserabkommen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Arbeitsbedingungen in der Bekleidungsindustrie Indiens und Bangladeschs
Was ist der Inhalt dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht die problematischen Arbeitsbedingungen und Sozialstandards in der Textil- und Bekleidungsindustrie Indiens und Bangladeschs. Sie beleuchtet die historische Entwicklung, die ökonomischen Eckdaten, die realen Arbeitsbedingungen, aktuelle Veränderungen in Produktions- und Nachfrageländern und analysiert Unternehmensphilosophien als Beispiel für mögliche Verbesserungen. Der Fokus liegt auf der Darstellung des aktuellen Zustands und der Analyse von Veränderungsprozessen.
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit deckt folgende Themen ab: die historische Entwicklung der Bekleidungsindustrie, die ökonomischen Eckdaten der Textilindustrie in Indien und Bangladesch, die realen Arbeitsbedingungen und -verhältnisse in den Produktionsländern, aktuelle Veränderungen in Produktions- und Nachfrageländern sowie die Unternehmensphilosophie und -praktiken als Beispiel für mögliche Verbesserungen. Insbesondere werden die niedrigen Produktionskosten und deren Zusammenhang mit den Arbeitsbedingungen untersucht.
Welche Länder stehen im Mittelpunkt der Untersuchung?
Die Seminararbeit konzentriert sich auf Indien und Bangladesch als Hauptproduktionsländer der Bekleidungsindustrie und analysiert die spezifischen Arbeitsbedingungen und ökonomischen Gegebenheiten in diesen Ländern.
Welche Aspekte der Arbeitsbedingungen werden behandelt?
Die Arbeit beschreibt detailliert die schlechten Arbeitsbedingungen, einschließlich niedriger Löhne, schlechter Arbeitsbedingungen und fehlender Sozialstandards. Spezifische Beispiele wie das "Sumangali System" in Indien werden genannt. Die enge Verflechtung der Textilindustrie mit der Politik in Bangladesch wird ebenfalls thematisiert.
Wie ist die Seminararbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, die die Problemstellung und Zielsetzung definiert; ein Kapitel zur historischen Entwicklung der Bekleidungsindustrie; ein Kapitel zu den ökonomischen Eckdaten und Arbeitsbedingungen in Indien und Bangladesch; ein Kapitel zu aktuellen Veränderungen in Produktions- und Konsumländern; und schließlich eine Schlussbetrachtung. Ein Inhaltsverzeichnis und eine Zusammenfassung der Kapitel sind ebenfalls enthalten.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Textilindustrie, Bekleidungsindustrie, Indien, Bangladesch, Arbeitsbedingungen, Sozialstandards, Niedriglohnländer, Massenproduktion, Globalisierung, Veränderungsprozesse, Unternehmensethik, Ausbeutung, Sumangali System, Multifaserabkommen.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Die Arbeit verzichtet auf eine umfassende Darstellung der Schlussfolgerungen. Sie präsentiert jedoch den aktuellen Stand der Lage und beleuchtet die Veränderungsprozesse in der Bekleidungsindustrie in Indien und Bangladesch.
Wird ein bestimmtes Unternehmen als Beispiel genannt?
Ja, die Unternehmensgruppe Seidensticker wird als mögliches Beispiel für verbesserte Unternehmensphilosophien und -praktiken erwähnt.
Was ist das Ziel der Seminararbeit?
Das Ziel ist die Darstellung des aktuellen Stands der Arbeitsbedingungen in der Bekleidungsindustrie Indiens und Bangladeschs sowie die Analyse der Veränderungsprozesse in diesem Bereich.
Für wen ist diese Seminararbeit relevant?
Diese Seminararbeit ist relevant für alle, die sich für die Arbeitsbedingungen in der globalen Textilindustrie, insbesondere in Indien und Bangladesch, interessieren, einschließlich Studenten, Wissenschaftler und Personen, die sich mit ethischem Konsum und nachhaltiger Produktion befassen.
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- Anonym (Author), 2015, Arbeitsbedingungen und Entwicklungen in der Textilindustrie. Textilfabriken in Indien und Bangladesch, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/499657