Wir prickeln Frühblüher


Lesson Plan, 2005

27 Pages


Excerpt


Inhaltsverzeichnis

1. Sachanalyse
1.1 Zum Begriff „Frühblüher“
1.2 Zu den Frühblühern dieser Unterrichtsstunde
1.3 Anmerkungen zum „Prickeln“

2. Didaktische Analyse
2.1 Bedeutsamkeit des Unterrichtsinhaltes
2.1.1 Begründung der Lernaufgabe
2.1.2 Bedeutsamkeit des Unterrichtsinhaltes für die Schüler
2.1.3 Didaktische Reduktion
2.1.4 Schwierigkeitsanalyse
2.2 Stellung des Unterrichtsinhaltes im größeren Zusammenhang

3. Voraussetzungen für den Unterricht
3.1 Situation der Klasse
3.2 Externe Voraussetzungen

4. Formulierung der Lernziele
4.1 Grobziel
4.2 Feinziele

5. Überlegungen zur Methodik
5.1 Einstiegsmöglichkeiten
5.2 Artikulation
5.3 Sozial- und Aktionsformen
5.4 Medien
5.5 Unterrichtsprinzipien
5.6 Tafelbild

6. Geplanter Unterrichtsverlauf

8. Literaturverzeichnis

9. Anhang

9.1 Blumenvorlagen aus Papier

1. Sachanalyse

1.1 Zum Begriff „Frühblüher“

Unter der Bezeichnung der „Frühblüher“ sind die Blumenarten zu verstehen, welche durch ihr Blühen die neue Jahreszeit des Frühlings kennzeichnen.

Mit der erste Frühblüher, ist das Schneeglöckchen, welches bereits blüht, wenn in seiner Umgebung noch Schnee liegt.

Weitere Frühblüher sind beispielsweise der Krokus, die Tulpe die Hyazinthe und auch die Osterglocke.

Eine Definition anderen Ansatzes gibt das „Große Universal Volkslexikon“:

Frühblüher, Pflanzen, deren Blüten sich vor oder spätestens bei Beginn der Belaubung entfalten, z. B. Forsythia, Hasel, Pfirsichbaum“ (vgl. Großes Universal Volkslexikon Band drei, Seite 483).

1.2 Zu den Frühblühern dieser Unterrichtsstunde

Die Schüler werden in dieser Unterrichtsstunde drei verschiedene Frühblüher basteln. Diese Frühblüher werden das Schneeglöckchen, die Tulpe und der Krokus sein.

Im Folgenden einige Fakten zu den eben erwähnten Blumen:

(1) Das Schneeglöckchen

„Schneeglöckchen, in Europa und Asien beheimatete Gattung der Amaryllisgewächse. Die robusten, mehrjährigen Krautpflanzen sind durch feste, blattlose Blütenstengel und hängende Blütenglocken gekennzeichnet. Die Blüten besitzen drei innere kürzere und drei äußere längere Kronblätter. Schneeglöckchen werden wegen ihrer duftenden, grünen und weißen Blüten als Zierpflanzen kultiviert. Sie blühen zu Beginn des Frühjahrs, oft noch bevor der letzte Schnee geschmolzen ist. Das kleine Schneeglöckchen besitzt grashalmähnliche, bis zu 23 Zentimeter lange Blätter und erreicht eine Höhe von maximal 30 Zentimetern. Es ist als Gartenpflanze sehr beliebt und kommt wildlebend vereinzelt in Laubmisch- und Auenwäldern vor.

Systematische Einordnung:

Schneeglöckchen bilden die Gattung Galanthus der Familie Amaryllidaceae. Das Kleine Schneeglöckchen trägt den botanischen Namen Galanthus nivalis“ (vgl. Microsoft Encarta Enzyklopädie).

(2) Die Tulpe

Tulpe, Gattung im Frühling blühender Knollengewächse aus der Familie der Liliengewächse. Es gibt etwa 80 Tulpenarten, die in Asien und in den Mittelmeergebieten heimisch sind. Tulpen sind als Gartenpflanzen weit verbreitet und werden in Tausenden von Sorten gezüchtet. Sie haben lange, breite, parallelnervige Blätter und becherförmige, einzelne Blüten, die am Ende des Stengels stehen. Die Blüten sind entweder einfach (nur ein Kreis von Blütenhüllblättern) oder doppelt (zwei Kreise) und treten in einer großen Zahl verschiedener, leuchtender Farben in Erscheinung. Einige Tulpenarten sind aufgrund einer Viruserkrankung, die durch Blattläuse von Pflanze zu Pflanze übertragen wird, mehrfarbig.

Die Gartentulpe wurde im 16. Jahrhundert von Konstantinopel nach Westeuropa eingeführt.

(...)

Wegen den zahllosen Kreuzungen ist es außergewöhnlich schwierig, den Ursprung der Gartentulpe zu ermitteln. Zu den bekanntesten Sorten gehört die Darwin-Tulpe, die spätblühende Form mit großem, kräftigem Stengel und Blütenblättern, die an den Enden gekräuselt sind. Eine andere beliebte Sorte ist die Papageien-Tulpe, die ebenfalls spät blüht. Die frühblühende Duc-van-Tol -Tulpe wird nur selten größer als 15 Zentimeter.

Systematische Einordnung:

Tulpen bilden die Gattung Tulipa in der Familie Liliaceae “ (vgl. Microsoft Encarta Enzyklopädie).

(3) Der Krokus

Krokus, aus Südeuropa und Asien stammende Gattung überwiegend winterharter, mehrjähriger Knollengewächse aus der Familie der Schwertliliengewächse. Zu ihr zählen etwa 80 Arten, wobei einige im Frühjahr, andere wie der Safran dagegen im Herbst blühen. Zahlreiche Krokus-Arten sind beliebte Gartenpflanzen, von einigen gibt es mehrere Sorten in einem weiten Farbspektrum. Krokusse bilden einzelne, röhrenförmige Blüten und grasartige Blätter, die sich aus einer unterirdischen Speicherknolle, die einem Sprossteil entspricht, herauswachsen. Zu den bekanntesten Frühjahrsblühern in den Gärten zählen neben den vielfarbigen Gartenkrokussen der meist gelb blühende Bunte Krokus und der zart violette Elfenkrokus. Ein verbreiteter Herbstblüher ist etwa der violette Prachtkrokus.

Systematische Einordnung:

Krokusse bilden die Gattung Crocus aus der Familie Iridaceae. Der echte Safran wird als Crocus sativus bezeichnet, die Gartenkrokusse heißen botanisch Crocus -Hybriden, der Bunte Krokus Crocus chrysanthus und der Elfenkrokus Crocus tommasinianus. Der botanische Name des Prachtkrokus ist Crocus speciosus “ (vgl. Microsoft Encarta Enzyklopädie).

1.3 Anmerkungen zum „Prickeln“

Unter der Technik des Prickelns versteht man das Ausstechen einer Vorlage mittels eines „Pricklers“. Das heißt die vorgezeichneten Umrisse der Figur, welche sich auf Papier befinden, werden nicht ausgeschnitten, sonder „ausgeprickelt“. Die Ränder der sich daraus ergebenden Figur sind dann nicht glatt, wie das beim Ausschneiden der Fall ist, sonder sehen „uneben“ aus, was dem Betrachter oft natürlicher erscheint.

Für die Schüler hat es zudem den Vorteil, dass es ihre Konzentrationsfähigkeit, sowie ihre Feinmotorik schult.

2. Didaktische Analyse

2.1 Bedeutsamkeit des Unterrichtsinhaltes

2.1.1 Begründung der Lernaufgabe

Neben der Vermittlung reiner Lerninhalte ist es für die Schüler wichtig kreativ tätig sein zu können. Im Fach „Kunstunterricht“ haben sie die Gelegenheit ihre Kreativität zu entdecken. Da in der heutigen Zeit viele Elternhäuser nicht mehr die Zeit finden oder auch die Muße mit ihren Kinder zu basteln, ist es Aufgabe der Schule auch diesen Bereich zu kompensieren.

Um nun speziell den Unterrichtsinhalt dieser Stunde zu begründen, kann ich folgendes feststellen:

Viele Schüler dieser ersten Klasse haben massive Konzentrationsdefizite und genau an diesem Punkt kann die Technik des Prickelns fördernd eingreifen. Innerhalb des Prickelns müssen sie sich, auf die zu „prickelnden“ Linien konzentrieren. Darüber hinaus wird ihre Ausdauer trainiert, da das Prickeln einen längeren Zeitraum in Anspruch nehmen wird.

Neben der Konzentrationsfähigkeit werden die feinmotorischen Fähigkeiten der Schüler trainiert.

Ein weiterer Effekt ist das „Gemeinsamkeitsgefühl“, welches erzeugt werden soll, da die Schüler für das Schmücken der Fenster ihres Klassenzimmers tätig sind. So arbeiten also alle Schüler an einer gemeinsamen Aufgabe, was ihnen hoffentlich ein „Klassengefühl“ vermitteln wird.

Zudem wurde die Thematik der „Frühblüher“ kurz zuvor innerhalb des Sachunterrichts besprochen, sodass die Schüler nun ihr Wissen vertiefen und verknüpfen können.

2.1.2 Bedeutsamkeit des Unterrichtsinhaltes für die Schüler

Für die Schüler ist es wichtig in der Schule auch kreativ tätig zu sein. Gerade das Basteln von bunten Blumen wird sie motivieren.

Darüber hinaus befinden sich die Schüler dieser Jahrgangsstufe in einem Alter, in dem sie noch das Bedürfnis zu basteln verspüren. Der Wunsch die Fenster der Klasse, gemäß der neuen Jahreszeit zu schmücken, kam schon des Öfteren von den Schülern.

Zudem ist es für die Schüler wichtig einen vorab in der Theorie gelernten Unterrichtsstoff, auch einmal von einer anderen Seite aus betrachten zu können.

2.1.3 Didaktische Reduktion

Die zu bastelnden Blumen werden auf drei verschieden Sorten begrenzt werden müssen. Jeder Schüler wird eine Blume nach Vorlage prickeln dürfen, wobei Schüler die frühzeitig fertig sind eine weitere Blume, entweder erneut nach Vorlage oder in freier Form, basteln dürfen. Die Blumensorte, dementsprechend die Vorlage, wird von der Lehrkraft vorgegeben werden. Das heißt die Schüler können sich die Sorte ihrer Blume nicht frei aussuchen. Ich persönlich bedaure das sehr, doch sehe ich keine andere Möglichkeit, da die Vorlagen bereits vorbereitet mit in den Unterricht eingebracht werden müssen.

[...]

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Details

Title
Wir prickeln Frühblüher
College
University of Koblenz-Landau
Author
Year
2005
Pages
27
Catalog Number
V49917
ISBN (eBook)
9783638462501
File size
816 KB
Language
German
Keywords
Frühblüher
Quote paper
Christina Schulz (Author), 2005, Wir prickeln Frühblüher, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/49917

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