Diese Arbeit vergleicht die Gesellschaftskonzepte Multi-, Trans- und Interkulturalität, um herauszustellen, welches dieser drei sich am ehesten dazu eignet, das Miteinander in der modernen Einwanderungsgesellschaft zu organisieren. Das erste Kapitel thematisiert die Entstehung sowie das Verständnis von Multikulturalität. Darauffolgend wird das Konzept der Multikulturalität von Charles Taylor detaillierter betrachtet, dessen Idee von einer Politik der Anerkennung als notwendiger Beitrag beschrieben wird, um die friedliche Koexistenz unterschiedlicher Kulturen innerhalb eines Staates zu gewährleisten. Das darauffolgende zweite Kapitel wirft einen Blick auf die von einem heterogenen Kulturverständnis ausgehende Theorie der Transkulturalität nach Wolfgang Welsch, in der der Menschen als "kulturellen Mischling" beschrieben und das Vorkommen homogener kultureller Gemeinschaften abgestritten wird. Es erfolgt die Betrachtung der Interkulturalität, die ihren Schwerpunkt auf die interkulturelle Kommunikation zwischen in sich homogenen kulturellen Gruppierungen setzt und somit das gesellschaftliche Leben innerhalb von Staaten positiv zu beeinflussen vermag.
Die starken Migrationsbewegungen der letzten Jahrzehnte schufen eine heterogene Struktur innerhalb von Gesellschaften und beleuchteten somit die Problematik des Zusammenlebens einer Vielzahl von Kulturen innerhalb territorial begrenzter Gebiete. Die Diskussion im Hinblick auf die Existenz teils divergierende kultureller Lebensformen schließt die Frage nach einem geeigneten Modell für ein harmonieträchtiges Miteinander mit ein.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Einleitung
- Multikulturalität
- Die Entstehung und Definition eines Gesellschaftskonzepts
- Multikulturalität und die Politik der Anerkennung bei Charles Taylor
- Die Transkulturalität als Gegenpol zu den Konzepten der Multi- und Interkulturalität
- Transkulturalität nach Wolfgang Welsch
- Die Problematik des Transkulturalitätsansatzes: Eine Kritik von Ralf Elm
- Die Interkulturalität als Konzept der Kontaktaufnahme zwischen den Kulturen
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert und vergleicht die Gesellschaftskonzepte Multi-, Trans- und Interkulturalität im Kontext moderner Einwanderungsgesellschaften. Ziel ist es, herauszufinden, welches Konzept am besten geeignet ist, das Zusammenleben verschiedener Kulturen zu organisieren und ein harmonisches Miteinander zu fördern.
- Entstehung und Definition der Konzepte Multi-, Trans- und Interkulturalität
- Politische Implikationen der Konzepte, insbesondere im Hinblick auf die Anerkennung kultureller Diversität
- Vergleich der jeweiligen Stärken und Schwächen der Konzepte
- Bewertung der Konzepte im Hinblick auf ihre Eignung für das Zusammenleben in Einwanderungsgesellschaften
- Kritische Auseinandersetzung mit den theoretischen Grundlagen der Konzepte
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt den wachsenden Stellenwert der Auseinandersetzung mit Gesellschaftskonzepten im Kontext von Migration und kultureller Diversität. Sie erläutert die Problematik des Zusammenlebens verschiedener Kulturen und die Notwendigkeit, geeignete Modelle für ein harmonisches Miteinander zu finden. Der Kulturbegriff nach Geertz wird als Grundlage für die folgende Analyse der drei Gesellschaftskonzepte vorgestellt. Die Arbeit skizziert den Aufbau und die Zielsetzung der einzelnen Kapitel.
Multikulturalität: Dieses Kapitel beleuchtet zunächst die Entstehung und Definition des Multikulturalitätskonzepts. Im Anschluss wird die von Charles Taylor entwickelte Politik der Anerkennung detailliert untersucht, insbesondere im Hinblick auf die Anerkennung kultureller Differenz. Taylors Argumentation, dass die Anerkennung der Verschiedenartigkeit von Kulturen essentiell für eine friedliche Koexistenz ist, wird eingehend analysiert.
Die Transkulturalität als Gegenpol zu den Konzepten der Multi- und Interkulturalität: Dieses Kapitel behandelt die Transkulturalität nach Wolfgang Welsch, die das Konzept des „kulturellen Mischlings“ betont und homogene Kulturen als Ausnahme betrachtet. Die Arbeit analysiert Welschs Theorie und setzt sie in kritischer Auseinandersetzung mit den Einwänden von Ralf Elm in Beziehung. Elm kritisiert die Schwächen von Welschs Ansatz und hinterfragt dessen Tragfähigkeit.
Die Interkulturalität als Konzept der Kontaktaufnahme zwischen den Kulturen: Im Gegensatz zur Multi- und Transkulturalität legt dieses Kapitel den Fokus auf die Interkulturalität als Konzept, das die interkulturelle Kommunikation zwischen homogenen kulturellen Gruppen in den Vordergrund stellt und so einen positiven Beitrag zum gesellschaftlichen Leben leisten kann. Das Kapitel vergleicht die Interkulturalität mit den vorherigen Konzepten und analysiert ihr Potential für ein harmonisches Zusammenleben in Einwanderungsgesellschaften.
Schlüsselwörter
Multikulturalität, Transkulturalität, Interkulturalität, Einwanderungsgesellschaften, kulturelle Diversität, Politik der Anerkennung, kulturelle Integration, interkulturelle Kommunikation, Gesellschaftskonzepte, Charles Taylor, Wolfgang Welsch, Ralf Elm.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Analyse von Multi-, Trans- und Interkulturalität
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit analysiert und vergleicht die Gesellschaftskonzepte Multi-, Trans- und Interkulturalität im Kontext moderner Einwanderungsgesellschaften. Das Ziel ist es, herauszufinden, welches Konzept am besten geeignet ist, das Zusammenleben verschiedener Kulturen zu organisieren und ein harmonisches Miteinander zu fördern.
Welche Konzepte werden untersucht?
Die Arbeit untersucht die Konzepte der Multikulturalität, Transkulturalität und Interkulturalität. Es werden die Entstehungsgeschichte, Definitionen, politische Implikationen, Stärken und Schwächen sowie deren Eignung für das Zusammenleben in Einwanderungsgesellschaften analysiert.
Welche Autoren werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit bezieht sich insbesondere auf die Theorien von Charles Taylor (Politik der Anerkennung im Kontext der Multikulturalität), Wolfgang Welsch (Transkulturalität) und Ralf Elm (Kritik an Welschs Transkulturalitätsansatz).
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, Kapitel zu Multikulturalität (mit Fokus auf Charles Taylor), Transkulturalität (mit Fokus auf Wolfgang Welsch und Ralf Elm), Interkulturalität, ein Fazit und ein Literaturverzeichnis. Zusätzlich werden Zielsetzung, Themenschwerpunkte, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter aufgeführt.
Was ist die zentrale Fragestellung der Arbeit?
Die zentrale Fragestellung ist die Bestimmung des am besten geeigneten Konzepts – Multi-, Trans- oder Interkulturalität – zur Organisation des Zusammenlebens verschiedener Kulturen in Einwanderungsgesellschaften und zur Förderung eines harmonischen Miteinanders.
Welche Aspekte der jeweiligen Konzepte werden verglichen?
Verglichen werden die Entstehung und Definition der Konzepte, ihre politischen Implikationen (insbesondere hinsichtlich der Anerkennung kultureller Diversität), ihre Stärken und Schwächen sowie ihre Eignung für das Zusammenleben in Einwanderungsgesellschaften. Die Arbeit beinhaltet auch eine kritische Auseinandersetzung mit den theoretischen Grundlagen der Konzepte.
Was ist der Beitrag des Kulturbegriffs nach Geertz?
Der Kulturbegriff nach Geertz dient als Grundlage für die Analyse der drei Gesellschaftskonzepte. Er wird in der Einleitung vorgestellt und bildet den theoretischen Rahmen für die nachfolgende Untersuchung.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Multikulturalität, Transkulturalität, Interkulturalität, Einwanderungsgesellschaften, kulturelle Diversität, Politik der Anerkennung, kulturelle Integration, interkulturelle Kommunikation, Gesellschaftskonzepte, Charles Taylor, Wolfgang Welsch, Ralf Elm.
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- Anya Delen (Author), 2012, Multi-, Trans- und Interkulturalität. Das Zusammenleben in modernen Einwanderungsgesellschaften, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/498328