Ziel dieser Arbeit ist es, das Frühförderkonzept "Komm mit mir ins Zahlenland" von Gerhard Friedrich, Viola de Galgóczy und Barbara Schindelhauer hinsichtlich seiner Förderung der inhaltsbezogenen Kompetenzen im Bereich "Zahlen und Operationen" und seiner Alltagstauglichkeit zu analysieren.
Die Relevanz vorschulischer Bildung für die Lernentwicklung von Kindern ist in den vergangenen Jahren zu einem zentralen Thema unserer Gesellschaft geworden. Verursacht wurden diese Diskussionen in erster Linie durch die Ergebnisse internationaler Studien, wie dem "Programme for International Student Assessment" (PISA) und der Internationalen Grundschul- Lese-Untersuchung (IGLU). Bewiesen wurde in diesen Studien, dass die späteren Mathematikleistungen in Abhängigkeit zu der Dauer des Besuchs einer vorschulischen Bildungseinrichtung stehen. Gleichermaßen konnten auch zahlreiche weitere Studien, wie beispielsweise die Longitudinalstudie zur Genese individueller Kompetenzen (LOGIK), einen Zusammenhang zwischen den im Vorschul- und den im Jugendalter gemessenen mathematischen Fähigkeiten ergründen.
So lässt sich herausstellen, dass die Lernprozesse im Vorschulalter eine wichtige Grundlage für weitere schulische Lernprozesse darstellen. Neben Fähigkeiten wie dem Schreiben und dem Lesen gehören auch das Rechnen und der Umgang mit Mengen und Zahlen zu den grundlegenden Fähigkeiten, die zur Bewältigung von unterschiedlichen Lebenssituationen dienen. Demzufolge verdient die Mathematik berechtigterweise einen hohen Stellenwert in der allgemeinen Bildung, doch ebenso in der vorschulischen Bildung. Kinder werden schon im frühsten Kindesalter mit der Mathematik konfrontiert. In vielfältigen Anforderungssituationen erwerben sie grundlegende mathematische Kompetenzen in formellen, aber vor allem in informellen, Kontexten. Dementsprechend kommt den Kindertagesstätten und anderen vorschulischen Bildungseinrichtungen eine entscheidende Bedeutung zu. So wird selbst in einem Beschluss der Jugendministerkonferenz im Jahr 2002 der Bildungsauftrag der vorschulischen Einrichtungen ausdrücklich betont. Die Kindertageseinrichtungen sollen nicht nur einen Raum zum Spielen repräsentieren. Vielmehr sollen auch wesentliche Grundlagen für die weiteren Bildungsprozesse und für das Herausarbeiten von Fähig- und Fertigkeiten gelegt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Standards zur Beschreibung mathematischer Kompetenzen
- 'Komm mit mir ins Zahlenland'
- Grundkonzeption
- Theoretische Hintergründe
- Aufbau
- Zahlenland
- Bewohner
- Zahlenlieder
- Zahlenmärchen
- Ablauf
- Praxiserfahrungen
- Sitzung 1
- Sitzung 2
- Sitzung 3
- Sitzung 4
- Sitzung 5
- Sitzung 6
- Sitzung 7
- Sitzung 8
- Sitzung 9
- Sitzung 10
- Kritik
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert das Frühförderkonzept „Komm mit mir ins Zahlenland“ hinsichtlich seiner Förderung mathematischer Kompetenzen im Bereich „Zahlen und Operationen“ und seiner praktischen Anwendbarkeit. Es wird untersucht, wie das Konzept die Entwicklung mathematischer Fähigkeiten bei Vorschulkindern unterstützt und ob es sich für den Einsatz in Kindertagesstätten eignet.
- Analyse der theoretischen Grundlagen des Konzepts „Komm mit mir ins Zahlenland“
- Bewertung der Eignung des Konzepts zur Förderung mathematischer Kompetenzen
- Auswertung der praktischen Anwendung des Konzepts in einer Kindertagesstätte
- Identifizierung von Stärken und Schwächen des Konzepts
- Ableitung von Empfehlungen für die Anwendung des Konzepts in der Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung betont die wachsende Bedeutung vorschulischer Bildung für den späteren Lernerfolg, insbesondere im Bereich Mathematik. Sie verweist auf internationale Studien wie PISA und IGLU, die einen Zusammenhang zwischen vorschulischer Bildung und mathematischen Leistungen aufzeigen. Die Arbeit fokussiert auf die Analyse des Frühförderkonzepts „Komm mit mir ins Zahlenland“ hinsichtlich seiner Eignung zur Förderung inhaltsbezogener Kompetenzen im Bereich „Zahlen und Operationen“ und seiner Alltagstauglichkeit in Kindertagesstätten. Der hohe Stellenwert mathematischer Bildung im Vorschulalter wird hervorgehoben, und die zentrale Rolle von Kindertagesstätten in diesem Kontext wird unterstrichen.
Standards zur Beschreibung mathematischer Kompetenzen: Dieses Kapitel beleuchtet die Definition und Entwicklung mathematischer Kompetenzen im Vorschulbereich. Es wird der Begriff der mathematischen Kompetenz definiert und die Unterscheidung zwischen prozess- und inhaltsbezogenen Kompetenzen im Kontext des mathematischen Frühförderkonzepts erläutert. Der Fokus liegt auf den inhaltsbezogenen Kompetenzen im Bereich „Zahlen und Operationen“, da dieser im analysierten Konzept im Mittelpunkt steht. Der Lehrplan der Mathematik für die Grundschule in Nordrhein-Westfalen dient als Referenzrahmen, wobei Schwerpunkte wie Zahlvorstellungen, Operationsvorstellungen und Rechenstrategien detailliert beschrieben werden. Die Bedeutung einer tragfähigen Zahlvorstellung als Grundlage für das Rechnenlernen wird besonders hervorgehoben.
'Komm mit mir ins Zahlenland': Dieses Kapitel beschreibt die Grundkonzeption, die theoretischen Hintergründe und den Aufbau des Frühförderkonzepts „Komm mit mir ins Zahlenland“. Es erklärt das Prinzip der Ganzheitlichkeit und analysiert die kindgerechten Lerninhalte. Der Aufbau des Projekts wird detailliert dargestellt, inklusive der Konzepte des Zahlenlandes und der Zahlengärten, der Bewohner des Zahlenlandes, der Zahlenlieder und der Zahlenmärchen. Die mathematischen Aspekte und Funktionen dieser Elemente werden eingehend untersucht.
Praxiserfahrungen: Dieses Kapitel präsentiert die praktischen Erfahrungen mit der Umsetzung des Frühförderprogramms in einer Kindertagesstätte in Wuppertal. Es beschreibt den Ablauf der einzelnen Sitzungen und analysiert die Anwendung der verschiedenen Elemente des Zahlenlandes in der Praxis. Die Stärken und Schwächen des Konzepts werden im Kontext der konkreten Anwendungssituation beleuchtet.
Schlüsselwörter
Frühförderung, Mathematik, Vorschule, Zahlen und Operationen, Zahlvorstellung, Operationsverständnis, „Komm mit mir ins Zahlenland“, mathematische Kompetenzen, Kindertagesstätte, Praxiserprobung, Bildungsstandards.
Häufig gestellte Fragen zu „Komm mit mir ins Zahlenland“
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert das Frühförderkonzept „Komm mit mir ins Zahlenland“ hinsichtlich seiner Förderung mathematischer Kompetenzen im Bereich „Zahlen und Operationen“ und seiner praktischen Anwendbarkeit in Kindertagesstätten. Sie umfasst eine Einleitung, die Beschreibung relevanter Standards, eine detaillierte Darstellung des Konzepts „Komm mit mir ins Zahlenland“, eine Auswertung praktischer Erfahrungen aus einer Kindertagesstätte und ein abschließendes Fazit. Die Arbeit beleuchtet die theoretischen Grundlagen, den Aufbau und den Ablauf des Konzepts sowie dessen Stärken und Schwächen.
Welche mathematischen Kompetenzen werden durch „Komm mit mir ins Zahlenland“ gefördert?
Das Konzept zielt auf die Förderung inhaltsbezogener mathematischer Kompetenzen im Bereich „Zahlen und Operationen“ ab. Dies beinhaltet die Entwicklung von Zahlvorstellungen, Operationsvorstellungen und Rechenstrategien bei Vorschulkindern. Die Arbeit untersucht, inwieweit das Konzept diese Kompetenzen effektiv unterstützt.
Wie ist das Konzept „Komm mit mir ins Zahlenland“ aufgebaut?
Das Konzept beinhaltet ein „Zahlenland“ mit Bewohnern, Zahlenliedern und Zahlenmärchen. Es basiert auf einem ganzheitlichen Ansatz und verwendet kindgerechte Lerninhalte. Die Arbeit beschreibt detailliert den Aufbau des Konzepts, inklusive der verschiedenen Elemente und deren mathematischen Funktionen.
Wo wurden die Praxiserfahrungen gesammelt?
Die praktischen Erfahrungen wurden in einer Kindertagesstätte in Wuppertal gesammelt. Die Arbeit beschreibt den Ablauf der einzelnen Sitzungen und analysiert die Anwendung der verschiedenen Elemente des Konzepts in der Praxis.
Welche Standards werden zur Beschreibung mathematischer Kompetenzen herangezogen?
Die Arbeit bezieht sich auf den Lehrplan der Mathematik für die Grundschule in Nordrhein-Westfalen als Referenzrahmen. Sie definiert den Begriff der mathematischen Kompetenz und unterscheidet zwischen prozess- und inhaltsbezogenen Kompetenzen. Der Fokus liegt auf den inhaltsbezogenen Kompetenzen im Bereich „Zahlen und Operationen“.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit analysiert die theoretischen Grundlagen von „Komm mit mir ins Zahlenland“, bewertet dessen Eignung zur Förderung mathematischer Kompetenzen, wertet die praktische Anwendung aus, identifiziert Stärken und Schwächen und leitet daraus Empfehlungen für die praktische Anwendung ab.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Frühförderung, Mathematik, Vorschule, Zahlen und Operationen, Zahlvorstellung, Operationsverständnis, „Komm mit mir ins Zahlenland“, mathematische Kompetenzen, Kindertagesstätte, Praxiserprobung, Bildungsstandards.
Welche internationalen Studien werden erwähnt?
Die Einleitung verweist auf internationale Studien wie PISA und IGLU, die einen Zusammenhang zwischen vorschulischer Bildung und mathematischen Leistungen aufzeigen.
- Quote paper
- Michelle Weiser (Author), 2018, Das Frühförderkonzept "Komm mit mir ins Zahlenland" und seine Alltagstauglichkeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/498001