I. Einleitung
Die vorliegende Hausarbeit widmet sich dem Hessentag, der 1961 von dem damaligen hessischen Ministerpräsidenten Georg August Zinn gegründet wurde und mittlerweile zum größten hessischen Fest erwachsen ist. Sie soll den Versuch unternehmen, ein Problem zu klären, welches den aktuellen Bezug im Gegensatz zur Geschichte des Festes herstellen soll - und zwar der Frage, ob der Hessentag gegenwärtig ein zeitgemäßes Fest darstellt oder nicht.
Grundlage der Dokumentation soll diesbezüglich einerseits die Darlegung der theoretischen Basis des Festes, das heißt der Intentionen der Veranstalter, sein, die andererseits mit der Vorstellung der praktischen Ausformung, das heißt der Programmelemente, verknüpft werden soll. Es werden deshalb an verschiedenen Stellen unterstützende Zitate aus Reden und Grußworten der Festausrichter und beispielgebende Einzelveranstaltungen in die Arbeit einfließen, um den tatsächlichen Charakter des Hessentages während der zu behandelnden Zeitabschnitte augenscheinlich zu machen. Aufgrund dessen soll ein zweiter, untergeordneter Aspekt der Arbeit sein, die zitierten Passagen - besonders der derzeitigen Ausrichter – auf ihre Gegenwartsnähe zu überprüfen. Die Darstellung des Festes wird hierbei nach chronologischen Gesichtspunkten verlaufen und sich demnach von den Anfängen des Festes bis zu seiner heutigen Gestaltung erstrecken.
Zentral bei der Ausarbeitung dieses Themas wird aufgrund der auf diesem Gebiet recht dürftigen Publikationslage besonders ein Werk sein, eine von dem Volkskundler Andreas C. Bimmer 1972 zum Hessentag in Marburg herausgegebene Untersuchung. Weiterhin werden aber einige von der Hessischen Staatskanzlei veröffentlichte Schriften sowie ein Aufsatz des Pressesprechers der Staatskanzlei, Herrn Jörg Müller, dessen Diplomarbeit sich ebenfalls mit dem Hessentag beschäftigte, der Auswertung dienlich sein. Die abschließende Schilderung der Kritikpunkte und positiven Stimmen, die zum Hessentag seitens der Öffentlichkeit entstehen, wird mit Hilfe von Presseartikeln aus den letzten Jahren erfolgen, um den aktuellen Hintergrund herzustellen. Auch im Hinblick auf die Beschreibung des Festes in seinen unterschiedlichen Entwicklungsstufen wird der Schwerpunkt auf der Gegenwart liegen, da zum einen für diesen Zeitraum die meisten Quellen, wie etwa Veranstaltungsprogramme, zur Verfügung stehen und da zum anderen die obengenannte Fragestellung danach verlangt.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- Geschichte des Hessentages
- Zielsetzungen bei der Gründung des Festes
- Verlagerung in der Zielsetzung nach 1969
- Programminhalte, -elemente und Charakter des Hessentages in den frühen Veranstaltungsjahren
- Neue Aspekte und Komponenten der Hessentage seit den späten 60er Jahren
- Entwicklung des Hessentages seit den 80er Jahren bis heute
- Wandel in den Zielsetzungen
- Die heutige Ausprägung des Hessentages und dem vorausgehende Elemente
- Der Festzug
- Pro und contra Hessentag
- Kritik
- Zustimmung
- Schlußfolgerung
- Literatur — und Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Hessentag, einem Fest, das 1961 von dem damaligen hessischen Ministerpräsidenten Georg August Zinn gegründet wurde und mittlerweile zum größten hessischen Fest erwachsen ist. Sie untersucht, ob der Hessentag gegenwärtig ein zeitgemäßes Fest darstellt.
- Entwicklung des Hessentages von seinen Anfängen bis zur heutigen Gestaltung
- Analyse der Zielsetzungen der Veranstalter und der praktischen Ausformung des Festes
- Bewertung der Gegenwartsnähe des Hessentages
- Kritik und Zustimmung zum Hessentag in der Öffentlichkeit
- Bewertung der Frage, ob der Hessentag ein zeitgemäßes Fest ist
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Darstellung der ursprünglichen Zielsetzungen des Hessentages, die vor allem auf dem Zusammenwachsen der Landesteile Hessens, der Integration der Heimatvertriebenen und der Stärkung des Heimatbewußtseins basierten. Anschließend werden die Veränderungen der Zielsetzungen nach 1969 beleuchtet, die eine stärkere Orientierung an der Zukunft und die Integration neuer gesellschaftlicher Gruppen in den Vordergrund stellten.
Das dritte Kapitel untersucht die Programminhalte und -elemente des Hessentages in den frühen Jahren, die stark von traditionellen Veranstaltungen wie Trachten- und Brauchtumsveranstaltungen geprägt waren. Der Fokus lag auf der Präsentation der Hessentagsstadt und ihrer Region. Das vierte Kapitel widmet sich den neuen Aspekten und Komponenten des Hessentages seit den späten 60er Jahren, die durch eine Zunahme der Veranstaltungen, die Einführung der Landesausstellung und die Integration neuer Themen wie Bürgergespräche und Podiumsdiskussionen gekennzeichnet waren.
Das fünfte Kapitel beschreibt die Entwicklung des Hessentages seit den 80er Jahren bis heute, die durch einen Wandel in den Zielsetzungen, eine stärkere Hinwendung zur Moderne und die Integration neuer gesellschaftlicher Gruppen geprägt war. Der Schwerpunkt verlagerte sich von der Präsentation der Heimattradition auf die Angleichung der Festgestaltung an moderne und aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen.
Das sechste Kapitel beleuchtet die Kritik und Zustimmung zum Hessentag in der Öffentlichkeit. Kritische Punkte sind die hohen Besucherzahlen, die die Aufnahmekapazität der Austragungsorte überlasten, die Programmvielfalt, die für manche Besucher zu groß ist, die hohen Kosten des Festes und die Selbstdarstellung der Landesregierung. Positive Aspekte sind die hohe Besucherzahl, die wirtschaftliche Bedeutung für die Hessentagsstadt und die Integration neuer gesellschaftlicher Gruppen in das Programm.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Hessentag, ein großes Fest in Hessen, dessen Geschichte, Zielsetzung, Programmgestaltung und Relevanz in der heutigen Zeit analysiert werden. Die Arbeit beleuchtet die Entwicklung des Hessentages von seinen Anfängen bis zur Gegenwart, die Integration neuer gesellschaftlicher Gruppen, die Rolle der Landesregierung und die Kritik und Zustimmung in der Öffentlichkeit. Darüber hinaus werden Themen wie Tradition, Moderne, Heimatbewußtsein, Integration, Programmvielfalt, Besucherzahlen, Kosten und Wirtschaftlichkeit des Hessentages behandelt.
- Quote paper
- Anonymous,, 1998, Der Hessentag, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/498
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