Diese Arbeit behandelt das Thema Case Management in der Drogenhilfe. Zunächst wird kurz das Thema vorgestellt. Danach werden die Definition und die Funktionen von Case Management erwähnt. Im Anschluss daran werden die Phase und Bedeutung des Case Managements in der Drogenhilfe erläutert. Diese Hausarbeit endet mit einem Fazit.
Auch im Bereich Drogenhilfe gewinnt Case Management eine große Bedeutung. Warum in der Drogenhilfe? Die Abhängigkeit von Drogen ist eine gefährliche Krankheit, die schlimme Folgen nach sich ziehen kann. Drogen beeinträchtigen ernsthaft nicht nur die Gesundheit, den Intellekt und die Persönlichkeit von Abhängigen, sondern sie wirken sich auch nachteilig auf die Sicherheit und Ordnung, Stabilität und Entwicklung der Gesellschaft aus.
Allerdings ist Case Management nur ein Werkzeug sozialer Arbeit. Um den Klienten einen guten Sozialarbeitsdienst anbieten zu können, müssen die Sozialarbeiter die klassische Methode einschließlich der Einzelfallhilfe, der Gruppenarbeit und der Gemeinwesen beherrschen. Darüber hinaus müssen Sozialarbeiter bei der Unterstützung von Klienten die Kombination verschiedener Unterstützungsmethoden und -instrumente kennen, um die Bedürfnisse der Klienten am besten zu erfüllen.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Was ist Case Management?
3. Drogenhilfe
4. Case Management in Drogenhilfe
4.1 Phase des Case Management (in der Drogenhilfe)
4.2 Bedeutung des Case-Managements in der Drogenhilfe
5. Fazit
6. Quellenverzeichnis
1. Einleitung:
In der vorliegenden Arbeit soll das Thema „Case Management in der Drogenhilfe“ auseinandergesetzt werden. Zunächst stelle ich kurz mein Thema vor. Danach werde ich im folgenden Abschnitt Definition und Funktionen von Case Management erwähnen. Im Anschluss daran erläutere ich über die Phase und Bedeutung des Case Managements in der Drogenhilfe. Zum Schluss ende ich meine Hausarbeit mit einem Fazit.
„Case Management ist zu einem verbreiteten Handlungsansatz im Sozial- und Gesundheitswesen geworden.“1 Die Anwendbarkeit des Case Management wird in den Bereichen Altenarbeit, Pflege, Kinder-, Jugend-, Familienhilfe sowie in der Straffälligenhilfe angemessen bewertet.2 Auch im Bereich Drogenhilfe gewinnt Case Management eine große Bedeutung. Warum in der Drogenhilfe? Die Abhängigkeit von Drogen ist eine gefährliche Krankheit, die schlimme Folgen nach sich ziehen kann. Drogen beeinträchtigen ernsthaft nicht nur die Gesundheit, den Intellekt und die Persönlichkeit von Abhängigen, sondern sie wirken sich auch nachteilig auf die Sicherheit und Ordnung, Stabilität und Entwicklung der Gesellschaft aus. Der epidemiologische Suchtsurvey 2015 zeigt, dass „rund 600.000 Menschen einen problematischen Konsum von Cannabis und anderen illegalen Drogen aufweisen und gut 500.000 Menschen ein problematisches oder sogar pathologisches Glücksspielverhalten zeigen.“3 Durch die obigen Daten wurde mir klar, dass die Intervention und Hilfe für Drogenabhängige sehr notwendig und dringend ist.
2. Was ist Case Management?
Case Management wird in Deutschland seit Ende der 80er Jahre verstärkt rezipiert und von seinen Vertretern als eine Weiterentwicklung der Einzelhilfe verstanden.4 Laut Lowy (1998) „gehört Case Management der Sozialarbeit an und hat die Kernfunktion, den Klienten-System (einzelnen Menschen, Familie und ihre Angehörigen, Kleingruppe, Nachbarn, Freund, usw.) in koordinierter Weise Dienstleistungen zugänglich machen, die von ihnen zur Lösung von Problem und zur Verringerung von Spannungen und Stress benötigt werden. Sozialarbeiter erfüllen damit eine wichtigen Teil ihres Mandates und ihre Funktion, indem sie soziale oder gesundheitliche, therapeutische und erzieherische, religiöse, juristische u.a. Hilfen denen vermitteln und zukommen lassen, die auf derartige Leistung ambulant (im eigenen Haushalt) oder in Institution und Organisationen angewiesen sind.“5 Um diese Methode effektiv und optimal einzusetzen, verfügen Sozialarbeiter Fähigkeiten wie zwischenmenschliche Kompetenzen (Kommunikationsfähigkeit, Gesprächsführung, Empathie, Verlässlichkeit, Geduld usw.), gute Kenntnisse über das Versorgungssystem und Sozialrecht, Vertrautheit mit fachlichen Vorgehensweisen und Behandlungsmethoden (Ressourcen-, Lösungsorientierungen, Motivationsstrategien usw.) sowie auch die Fähigkeit, systematisch und eigenständig zu arbeiten.6
3. Drogenhilfe:
„Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert jede Substanz als Droge, „die in einem lebenden Organismus Funktionen zu verändern vermag". Mit diesem erweiterten Drogenbegriff bezieht die WHO neben Cannabis, Kokain, Opiaten, Halluzinogenen, Tabak, Schmerzmitteln, Stimulantien, Schlaf- und Beruhigungsmitteln auch Alltagsdrogen wie zum Beispiel Alkohol, Kaffee und Tee mit ein.“7 Die Drogenhilfe wendet sich an Menschen, die durch den Konsum psychoaktiver Substanzen unter illegalen Bedingungen gefährdet, beeinträchtigt oder geschädigt sind. Sie muss sich mit dem Dilemma krank vs. kriminell auseinandersetzen und in allen Bereichen die dem Konsum illegaler psychoaktiver Substanzen entwachsenden Problemlagen berücksichtigen.8
4. Case Management in Drogenhilfe:
Case Management in Drogenhilfe ist ein Prozess in der Unterstützung der Sozialarbeit einschließlich der Bedarfsanalyse von den Drogenkonsumenten und ihren Familien, der Identifizierung, Verbindung und Koordination von Ressourcen und Dienste, um Kunden zu Substanzgebrauch oder bei anderen Problemen zu helfen.
4.1 Phase des Case Management (in der Drogenhilfe):
(1) Intakte, Klärungshilfe, Erstberatung9
Der erste Schritt ist einer der schwierigsten und wichtigsten Schritte, weil die meisten Drogenabhängigen wegen der Auswirkung von Drogen mangelndes Selbstwertgefühl, chronische psychische Erkrankungen haben. Sie sind sogar nicht motiviert, Hilfe in Anspruch zu nehmen oder haben kein Vertrauen in Case Manager. Daher brauchen die Case Manager die Fähigkeit, um Beziehungen zum Klienten im Erstgespräch tragfähig und vertrauensvoll aufzubauen und die geschilderte Fallsituation zu explorieren.10 Anhand der ersten Informationen und Situationsschilderungen müssen Case Manager die grundsätzlichen Hilfebedarfe der Klienten abklären, detaillierter darstellen und Fragen sowie Konsequenzen erörtern.11
(2) Assessment – Analyse, Einschätzung und Prognose12
Das Kernziel dieser Phase ist, ein komplettes Bild über biografische, psychologische, soziale und medizinische Aspekte, die Funktion des Suchtmittelkonsums, die Lebensgeschichte und die Lebensperspektiven zu umfassen.13 Da jeder Drogenkonsument eigene Bedürfnisse, Eigenschaften, Familienstand und Ressourcen hat, wird jeder Fall von Klienten in Case Management individualisiert. Unter Profiling wird die Erhebung der spezifischen Merkmale jedes Falles sowie die Stärken und Schwächen des Klienten verstanden14. Dies hilft dem Case Manager für jeden spezifischen Fall, die geeigneten flexiblen Hilfsmethoden anzugeben und nicht dieselbe Lösung für alle Fälle anzuwenden.
(3) Hilfe-/Förder-/Pflegebedarf15
„Für diese Phase betont Neuffer, wie wichtig die Festlegung von klaren Zielen für die Überprüfbarkeit der Wirksamkeit der Hilfe und für Klarheit und Transparenz im Hilfeprozess selbst ist“16. Dabei ist es wichtig, die inneren Stärken der Klienten, zu bewerten und zu fördern sowie die Defizite, die bei Klienten wahrgenommen werden, zu entschließen.17 Nach der Festlegung des eindeutigen Ziels haben die Case Manager die Aufgabe, Unterstützungsdienste zu finden. Der Sozialarbeiter soll erstmals die erforderlichen verfügbaren Dienste ermitteln Z. B. welche aktuellen sozialen und medizinischen Dienstleistungen für Drogenkonsumenten zur Verfügung stehen? Gibt es Unterstützung für Beschäftigung, Bildung oder Gesundheitsfürsorge wie Tuberkuloseprävention und -behandlung oder HIV-Prävention? Gibt es ein Entgiftungszentrum in der Nähe des Patientenwohnsitzes? Von den verfügbaren Diensten muss der Case Manager herausfinden, welche Dienste den Bedürfnissen und Zielen des Plans entsprechen. Zum Beispiel: Wenn der Klient sagt, dass er dieselbe Injektion mit einem anderen verwendet hat oder ungeschützten Sex hatte, soll er zu welcher Dienstleistung geschickt werden?
[...]
1 Löcherbach/Klug/Remmel-Faßbender/Wendt (Hrsg.) (2003), S. 7
2 Löcherbach/Klug/Remmel-Faßbender/Wendt (Hrsg.) (2003, S.63
3 Bundesministerium für Gesundheit (zuletzt aufgerufen am 08.02.19)
4 Michael Galuske (2001), S. 195, 196
5 Michael Galuske (2001), S. 196 nach Lowy (1998, S. 31)
6 Martina Schu, S. 5 (zuletzt aufgerufen am 08.02.19)
7 Keine macht den Drogen (zuletzt angerufen am 08.02.19)
8 DHS, S. 3 (zuletzt angerufen am 08.02.19)
9 Manfred Neuffer (2013), S. 71
10 Manfred Neuffer (2013), S. 81
11 Manfred Neuffer (2013), S 80
12 Manfred Neuffer (2013), S. 71
13 Martina Schu, S. 3 (zuletzt angerufen am 08.02.19)
14 Angelika Ehrhardt (2010), S. 82
15 Manfred Neuffer (2013), S. 71
16 Angelika Ehrhardt (2010), S. 82
17 Angelika Ehrhardt (2010), S. 82
- Quote paper
- Phuong Le (Author), 2018, Case Management in der Drogenhilfe, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/497488
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