Ziel dieser Arbeit ist es einen Überblick über die Verschriftlichung der Sprache in den Neuen Medien zu schaffen. Die zentrale Frage der Analyse ist, wie sich die Sprache in SMS, Chats und E-Mail manifestiert und sich insofern von der mündlichen Sprache unterscheidet. Da es im spanischen Sprachraum nicht annähernd so viele Forschungsergebnisse und Literatur wie im Deutschen gibt, wird neben dem Spanischen auch das Deutsche miteinbezogen.
Einige Parallelen dieser beiden Sprachen vereinfachen es, die SMS, Chat- und Emailsprache des Spanischen möglichst anschaulich und wissenschaftlich darzustellen. Zunächst wird eine kurze Entwicklungsgeschichte der Jugendsprachforschung und wichtige Merkmale dieses "Jargons" hervorgehoben. Die Jugendsprache wird in diese Arbeit miteinbezogen, da die größte Nutzergruppe im Internet sowie bei der Handykommunikation die Jugend selbst ist und sie somit die Sprache maßgeblich beeinflusst. Im Anschluss daran wird näher auf die modernen Medien und die Medienlinguistik eingegangen. Dabei werden zum besseren Verständnis einige definitorische Unterscheidungen vorgenommen.
Bevor die einzelnen Kommunikationsmedien SMS, Chat und Email ausführlich aus sprachtheoretischer Perspektive betrachten werden, wird zuvor das Nähe- Distanz- Modell von Koch und Oesterreicher herangezogen. Denn die Mündlichkeit und Schriftlichkeit spielen in den Neuen Medien und zugleich für die Thematik dieser Arbeit eine zentrale Rolle.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Entwicklungsgeschichte der Jugendsprache als Forschungsgegenstand
- 2.1 Die Jugend und ihre Sprache
- 2.2 Jugendsprache und die Neuen Medien
- 3. Die Kommunikation in den Neuen Medien
- 3.1 Kommunikationsmedien/-formen; Textsorten und kommunikative Gattungen
- 4. Mündlichkeit vs. Schriftlichkeit
- 4.1 Mündlichkeit und Schriftlichkeit in den digitalen Medien
- 5. Verschriftlichung der Kommunikationsformen in den Neuen Medien
- 5.1 Kommunikation über SMS
- 5.1.1 Merkmale der SMS
- 5.1.2 Sprache der SMS
- 5.1.2.1 Interpunktion, Groß- und Kleinschreibung und Akzentuierung
- 5.1.2.2 Sparschreibungen und Reduktionen
- 5.1.2.3 Sprachspielereien
- 5.1.2.4 Emoticons
- 5.1.2.5 Zwischenfazit SMS
- 5.2 Kommunikation über E-Mail
- 5.2.1 Merkmale der E-Mail
- 5.2.2 Textsorten
- 5.2.3 Sprachliche Besonderheiten der E-Mail
- 5.3 Kommunikation im Chat
- 5.3.1 Merkmale des Chats
- 5.3.2 Chatsprache
- 5.4 Resümee zur Mündlichkeit und Schriftlichkeit in den Neuen Medien
- 5.1 Kommunikation über SMS
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Verschriftlichung der Sprache in den Neuen Medien, insbesondere in SMS, Chats und E-Mails. Sie möchte einen Überblick über die sprachlichen Veränderungen und Besonderheiten dieser digitalen Kommunikationsformen im Vergleich zur mündlichen Sprache schaffen. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse der sprachlichen Merkmale, wie beispielsweise Interpunktion, Groß- und Kleinschreibung, Akzentuierung, Sparschreibungen, Reduktionen, Sprachspielereien und Emoticons.
- Entwicklungsgeschichte der Jugendsprache als Forschungsgegenstand
- Mündlichkeit und Schriftlichkeit in den Neuen Medien
- Sprachliche Besonderheiten der SMS, E-Mail und Chat
- Einfluss der Jugendsprache auf die Sprache in den Neuen Medien
- Die Bedeutung des Nähe-Distanz-Modells von Koch und Oesterreicher
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel stellt die Forschungsfrage und die Zielsetzung der Arbeit vor. Es beleuchtet den Zusammenhang zwischen der Sprache der Jugendlichen und der Sprache in den Neuen Medien. Kapitel zwei befasst sich mit der Entwicklungsgeschichte der Jugendsprachforschung und den wichtigsten Merkmalen des „Jargons". Hier werden die Entstehung und Entwicklung der Jugendsprache im deutschen und spanischen Sprachraum beleuchtet und wichtige Faktoren wie die Gegenkultur und die Medienentwicklung in den Blick genommen. Im dritten Kapitel wird die Kommunikation in den Neuen Medien im Allgemeinen beleuchtet und die Textsorten und kommunikativen Gattungen dieser Medien erläutert. Das vierte Kapitel behandelt das Verhältnis von Mündlichkeit und Schriftlichkeit in den Neuen Medien. Hier wird das Nähe-Distanz-Modell von Koch und Oesterreicher vorgestellt, das die unterschiedlichen Kommunikationsformen und ihre sprachlichen Besonderheiten erklärt. Kapitel fünf widmet sich der detaillierten Analyse der Verschriftlichung der Sprache in den Neuen Medien. Es untersucht die sprachlichen Merkmale der SMS, E-Mail und Chatsprache und zeigt die Unterschiede zur mündlichen Sprache auf. Das letzte Kapitel fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und zieht ein Fazit über die Verschriftlichung der Sprache in den Neuen Medien.
Schlüsselwörter
Jugendsprache, Neue Medien, Verschriftlichung, SMS, E-Mail, Chat, Mündlichkeit, Schriftlichkeit, Nähe-Distanz-Modell, Kommunikationsformen, Sprachliche Besonderheiten, Interpunktion, Groß- und Kleinschreibung, Akzentuierung, Sparschreibungen, Reduktionen, Sprachspielereien, Emoticons, Gegenkultur.
- Citar trabajo
- Annina Ritter (Autor), 2015, Wie verschriftlicht sich Sprache in den Neuen Medien? Ein deutsch-spanischer Vergleich, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/497337