In dieser Arbeit soll beantwortet werden, welchen Einfluss soziokulturelle Erfahrungen auf die Malweise hatten, ob es ein weibliches Kollektivbewusstsein gab, das die männliche Ästhetik veränderte und inwieweit es Künstlerinnen möglich war, trotz mangelnder Vorbilder nicht in die Reproduktion von Stereotypen zu verfallen.
Es werden Lebens- und Ausbildungsbedingungen der Frauen geschildert, die Rolle der Frau in der Gesellschaft skizziert und die Rezeption weiblicher Künstlerinnen nachvollzogen. Ebenso werden Traditionen der Motive "Selbstporträt als Künstler", "Doppelporträt" und "Modell" besprochen, um das Thema "Maler/in mit Modell" näher zu definieren. Diese theoretische Vorarbeit ermöglicht die Untersuchung ausgewählter Werke männlicher und weiblicher Künstler und bietet die Möglichkeit, diese auf Unterschiede hin zu analysieren. Auf diese Weise versucht der Autor das Thema unter dem Aspekt des tradierten, historisch negativ konnotierten Frauenbildes, aber auch der kulturellen und akademischen Prägung hin, zu untersuchen.
Im Kunstsystem nehmen Frauen trotz fortwährender Diskurse nach wie vor eine Randposition ein. Wenn über Frauen in der Kunst geschrieben wird, dann von Frauen selbst und das, obwohl sich seit dem 16. Jahrhundert Spuren international erfolgreicher Malerinnen verfolgen lassen. Der Resonanzraum für weibliche Kunst ist männlich besetzt. Vielfach werden Frauen zudem isoliert betrachtet. Es werden ihnen Sonderausstellungen gewidmet, die Werke werden aus ihrem ursprünglichen Kontext gelöst und sie werden als Ausnahmetalente heroisierend in den Kunstkanon eingefügt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ausgangslage
- Die Frau in der Gesellschaft
- Ausbildung und Arbeitsbedingungen
- Rezeption
- Zum Thema „Maler*in mit Modell“
- Das Selbstporträt als Künstler*in
- Das Doppelporträt
- Das Modell
- Das Motiv „Maler*in mit Modell“
- Untersuchung in der Bearbeitung des Themas
- Männliche Bearbeitungen
- Lovis Corinth
- Ernst Ludwig Kirchner
- Otto Dix
- Resümee
- Weibliche Bearbeitungen
- Charlotte Berend-Corinth
- Lotte Laserstein
- Resümee
- Männliche Bearbeitungen
- Ergebnisse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit der Divergenz in der Bearbeitung des Themas „Maler*in mit Modell“ im beginnenden 20. Jahrhundert. Es soll untersucht werden, ob und wie sich die soziokulturelle Situation auf die Malweise von Künstler*innen auswirkte. Insbesondere die Frage, ob ein weibliches Kollektivbewusstsein existierte, das die männliche Ästhetik beeinflusste, steht im Mittelpunkt der Analyse.
- Die Rolle der Frau in der Gesellschaft um 1900
- Die Ausbildungsbedingungen von Künstler*innen im frühen 20. Jahrhundert
- Der Einfluss von Genderrollen auf die künstlerische Gestaltung
- Die Rezeption von Kunstwerken von Künstler*innen
- Der Vergleich von männlichen und weiblichen Bearbeitungen des Motivs „Maler*in mit Modell“
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet den historischen Kontext der Arbeit, die von der These ausgeht, dass Frauen in der Kunstgeschichte trotz fortwährender Diskurse nach wie vor eine Randposition einnehmen. Im zweiten Kapitel wird die Ausgangslage genauer betrachtet, indem die Rolle der Frau in der Gesellschaft, die Ausbildungsbedingungen sowie die Rezeption von Künstlerinnen um 1900 untersucht werden. Das dritte Kapitel widmet sich dem Thema „Maler*in mit Modell“ und definiert dieses anhand von verschiedenen Aspekten, wie dem Selbstporträt als Künstler*in, dem Doppelporträt und der Rolle des Modells.
Kapitel vier analysiert ausgewählte Werke männlicher und weiblicher Künstler*innen und untersucht deren Bearbeitung des Themas „Maler*in mit Modell“ auf Unterschiede. Die Ergebnisse werden in Kapitel fünf zusammengefasst und beleuchten die spezifischen Herausforderungen und Chancen von Künstlerinnen im frühen 20. Jahrhundert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen der Kunstgeschichte, Gender Studies, Kunsttheorie, Malerei, Selbstporträt, Doppelporträt, Modell, Künstler*in, Künstlerinnenbewegung, soziokulturelle Einflüsse, und dem frühen 20. Jahrhundert. Die Analyse bezieht sich insbesondere auf das Motiv „Maler*in mit Modell“ und betrachtet die unterschiedlichen Bearbeitungen durch männliche und weibliche Künstler*innen.
- Arbeit zitieren
- Jana Tiedemann (Autor:in), 2019, Maler und Malerin mit Modell. Welche Unterschiede gibt es in der Bearbeitung der Thematik zu Beginn des 20. Jahrhundert?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/497166
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