Die folgende Hausarbeit beschäftigt sich mit der Feindesliebe in der Bergpredigt. Dabei erfolgt eine Auseinandersetzung mit Mt 5,43-48 und soll, zusätzlich zur Einordnung in dem historischen Kontext, hinterfragen, für wen die Lehre Jesu gilt und wie sie gegenwärtig ihre Anwendung findet.
In der einleitenden Phase erfolgt eine kurze Vorstellung des Matthäus-Evangeliums. Diese dient als Grundlage zur exegetischen Erörterung der in der Bergpredigt verankerten Feindesliebe. Mit der Auseinandersetzung der Feindesliebe kann der Blick auf die Gegenwart gerichtet werden. Dabei werden im Einzelnen, Möglichkeiten der Anwendung des Themas der Friedensethik, im Sinne der Lehre Jesu, im Religionsunterricht vorgestellt. Als angehende Förderschullehrerin ist eine Zusammenstellung von theoretischen Grundlagen in die praktische Ausführung von besonderer Bedeutung.
Das Evangelium nach Matthäus ist ein original griechisch geschriebenes Werk. Es müsste ein aus dem Judentum stammender Mann gewesen sein, da zahlreiche sprachliche Berührungen mit der Septuaginta aufzuweisen sind. Auch jüdische Spracheigentümlichkeiten weisen auf einen judenchristlichen Verfasser. Weiter führt Luz an, dass Matthäus als Jünger, einer vom Autor grundsätzlich verschieden Person in den Text eingeführt wird (Mt 9,9; Mt 10,3), zumal kein Eigenbezug mit dem Autor festzustellen ist. Es ist kaum anzunehmen, dass der Autor absichtlich seinen Eigenbezug ausradiert hat. „Wäre sein Verfasser ein Apostel, so hätte er das Buch eines Nicht-Augenzeugen als Hauptquelle benutzt, obwohl er selbst Augenzeuge war.“ (Luz 2002, S.105).
Zum Abfassungsort des Evangeliums lassen sich keine konkreten Daten finden, jedoch sind sich die Exegeten auf Grund textinternen Indizien weitestgehend einig und können damit Syrien als Ort bestimmt haben. Luz (2002) findet Indizien im griechischen Original, in dem die syrische Christenbezeichnung verwendet wird, sowie die Bezeichnung einer phönizischen Frau in ihrer eigenen semitischen Sprache. Zur Abfassungszeit lässt sich eine Vermutung im Jahre 80 darlegen, da die Tempelzerstörung (Mt 22,7) vorausgesetzt ist und dies der Didache Bezug ebenfalls bezeugt.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Zur Analyse des Textes
- 2.1 Hintergrund des Autors
- 2.2 Gliederung und Aufbau im Kontext des Makrotextes:
- 2.2.1 Bergpredigt im Mt
- 2.2.2 Quellen der Bergpredigt
- III. Exkurs: Feindesliebe als Friedensethik im Unterricht kennenlernen
- 3.1 Exkurs Bibeldidaktik
- 3.2 Fazit
- IV. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Feindesliebe in der Bergpredigt. Die Arbeit untersucht Matthäus 5,43-48 und hinterfragt im historischen Kontext, für wen die Lehre Jesu gilt und wie sie in der Gegenwart Anwendung findet. Der Fokus liegt auf der exegetischen Erörterung der Feindesliebe in der Bergpredigt und der Einordnung des Themas in die heutige Zeit.
- Exegetische Analyse der Feindesliebe in Matthäus 5,43-48
- Einordnung der Bergpredigt in den historischen Kontext
- Anwendung der Lehre Jesu in der Gegenwart
- Möglichkeiten zur Vermittlung von Friedensethik im Religionsunterricht
- Relevanz der Feindesliebe als Grundlage für eine friedliche Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung
Die Einleitung stellt das Matthäus-Evangelium und die Thematik der Feindesliebe in der Bergpredigt vor. Die Arbeit soll untersuchen, wie die Lehre Jesu in der Gegenwart relevant ist und im Religionsunterricht vermittelt werden kann.
II. Zur Analyse des Textes
2.1 Hintergrund des Autors
Dieses Kapitel befasst sich mit dem Autor des Matthäus-Evangeliums, seinen möglichen Hintergründen, der Entstehungszeit und den Adressaten des Textes. Die Analyse beleuchtet die Rolle des Autors und seine Intentionen im Kontext der Entstehung des Evangeliums.
2.2 Gliederung und Aufbau im Kontext des Makrotextes:
2.2.1 Bergpredigt im Mt
Dieser Abschnitt analysiert die Struktur der Bergpredigt im Matthäusevangelium, ihre Rolle als zentrale Verkündung Jesu und ihre Bedeutung für die christliche Missionsverkündung.
2.2.2 Quellen der Bergpredigt
Die Analyse befasst sich mit den Quellen der Bergpredigt, einschließlich der Logienquelle Q, dem matthäischen Sondergut und weiteren Beiträgen. Das Kapitel beleuchtet die Entstehung und Entwicklung der Bergpredigt und die unterschiedlichen Perspektiven auf ihre Authentizität.
III. Exkurs: Feindesliebe als Friedensethik im Unterricht kennenlernen
Dieses Kapitel widmet sich der praktischen Anwendung der Feindesliebe im Religionsunterricht. Es untersucht die didaktischen Möglichkeiten und Herausforderungen, die mit der Vermittlung der Lehre Jesu im Kontext von Friedensethik verbunden sind.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen der Feindesliebe in der Bergpredigt, der exegetischen Analyse biblischer Texte, der christlichen Friedensethik, der Didaktik im Religionsunterricht und der Anwendung der Lehre Jesu in der Gegenwart. Die Analyse beleuchtet die Herausforderungen der Umsetzung von Friedensethik in einer komplexen Welt und zeigt die Bedeutung der Lehre Jesu als Grundlage für ein friedliches Miteinander.
- Quote paper
- Cyn Wen (Author), 2018, Feindesliebe in der Bergpredigt. Eine exegetische Auseinandersetzung und die Friedensbildung aus christlicher Sicht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/496653