In der Wissenschaft von den internationalen Beziehungen werden unter anderem Theorien bzw. theoretische Ansätze wie beispielsweise der Realismus, der Institutionalismus, der Liberalismus und der Konstruktivismus verwendet, um empirische Fälle (z.B. die Kosovo-Krise, der Klimawandel und die EU-Osterweiterung) erklären zu können.
Obwohl der Konstruktivismus nicht beansprucht eine ausgearbeitete Theorie der IB bieten zu können, und er einer Theoriebildung, bei der aus allgemeinen Annahmen Gesetzesaussagen (Hypothesen) abgeleitet werden, eher kritisch gegenübersteht, soll es uns in dieser Arbeit dennoch um die Denkschule des Konstruktivismus gehen.
Zuerst nehmen wir eine geschichtliche Einordnung vor. Danach stellen wir einige wesentliche Grundannahmen des Konstruktivismus in der internationalen Politik auf. Im Anschluss daran erklären wir von welchen Zielen die zentralen Akteure motiviert werden, und wie die Struktur des internationalen Systems aussieht. Bevor wir konstruktivistische Hypothesen formulieren, wenden wir uns der Außenpolitik zu und üben dann Kritik am Konstruktivismus. Eine kurze, prägnante Zusammenfassung soll die wichtigsten Punkte enthalten. Am Ende dieser Arbeit versuchen wir Hypothesen aufzustellen, welche sich auf unsere drei empirischen Fälle beziehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geschichtlicher Hintergrund
- Aus welchen Gründen erlebte der Konstruktivismus mit Ende des Kalten Krieges sein „Revival"?
- Grundannahmen
- Akteur und Struktur
- Die Struktur des internationalen Systems
- Außenpolitikhypothese
- Probleme und Perspektiven (Kritik)
- Zusammenfassung
- Hypothesen
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Konstruktivismus als Denkschule innerhalb der Wissenschaft der Internationalen Beziehungen. Sie analysiert die Entstehung und Relevanz des Konstruktivismus, insbesondere im Kontext des Endes des Kalten Krieges. Die Arbeit beleuchtet die zentralen Grundannahmen des Konstruktivismus und untersucht die Beziehungen zwischen Akteuren und Strukturen im internationalen System. Darüber hinaus werden die konstruktivistischen Außenpolitiktheorien erörtert und kritisch betrachtet.
- Die Entstehung und Relevanz des Konstruktivismus im Kontext des Endes des Kalten Krieges
- Die zentralen Grundannahmen des Konstruktivismus
- Die Beziehung zwischen Akteuren und Strukturen im internationalen System
- Die konstruktivistischen Außenpolitiktheorien
- Kritik und Perspektiven des Konstruktivismus
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung stellt die wissenschaftliche Bedeutung des Konstruktivismus in der Wissenschaft der Internationalen Beziehungen heraus und skizziert die zentralen Themen der Arbeit.
- Geschichtlicher Hintergrund: Dieses Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung des Konstruktivismus und seine Wurzeln in älteren Denkschulen.
- Aus welchen Gründen erlebte der Konstruktivismus mit Ende des Kalten Krieges sein „Revival"?: Dieses Kapitel untersucht die Gründe für das Wiederaufleben des Konstruktivismus im Kontext des Endes des Kalten Krieges, insbesondere die Unfähigkeit des wissenschaftlichen Mainstreams, bestimmte Phänomene zu erklären.
- Grundannahmen: Dieses Kapitel stellt die zentralen Grundannahmen des Konstruktivismus dar, insbesondere die Bedeutung von Ideen und Interpretationen für die Konstruktion der sozialen Welt.
- Akteur und Struktur: Dieses Kapitel analysiert die Beziehung zwischen Akteuren und Strukturen im internationalen System aus konstruktivistischer Perspektive. Es betont die wechselseitige Bedingtheit von Akteuren und Strukturen und die Bedeutung von Normen für die Konstitution von Identitäten und Interessen.
- Die Struktur des internationalen Systems: Dieses Kapitel untersucht die konstruktivistische Perspektive auf die Struktur des internationalen Systems, insbesondere die Bedeutung der Anarchie als soziale Konstruktion.
- Außenpolitikhypothese: Dieses Kapitel beleuchtet die konstruktivistische Außenpolitikhypothese, die das Handeln von Staaten als normgeleitet und interessengeleitet betrachtet.
- Probleme und Perspektiven: Dieses Kapitel analysiert die Kritik am Konstruktivismus, insbesondere die fehlende politische Theorie und die Unspezifiziertheit des Ansatzes.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Konstruktivismus, die Internationale Beziehungen, das Ende des Kalten Krieges, Ideen, Normen, Identität, Interessen, Akteure, Strukturen, Anarchie, Außenpolitik, Kritik und Perspektiven.
- Arbeit zitieren
- Tina Dutschmann (Autor:in), 2002, Der Konstruktivismus - eine Denkschule in der Wissenschaft von den Internationalen Beziehungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/4965
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