In der folgenden Ausarbeitung wird zunächst eine kurze Definition der Kompetenzen gegeben, welche im Fremdsprachenunterricht geprüft werden. Anschließend werden weitere Funktionen des Testens und Prüfens dargestellt. Außerdem wird das handlungs- und kompetenzorientierte Prüfen betrachtet und veranschaulicht.
Seit jeher ist das Testen und das Prüfen, ungeachtet des Bereichs, in dem es stattfindet, mit negativen Assoziationen verbunden. Durch den enormen Druck, der von Prüfungen ausgeht, wird zumeist das Unterrichtsklima in der ein oder anderen Weise belastet und der Inhalt des Unterrichts seitens der Lehrenden hauptsächlich auf das Bestehen der Prüfung ausgerichtet.
Hinsichtlich der Hauptfunktionen des Testens und Beurteilens konkurrieren zwei Funktionen miteinander und zwar die Entwicklungsfunktion und die Steuerungs- beziehungsweise Auswahlfunktion. Während es das Ziel der Entwicklungsfunktion ist, die Lernentwicklung des jeweiligen Lerners zu evaluieren und sie damit wichtige Informationen zum weiteren Vorgehen für die Lehrkraft bereithält, ist die Steuerungsfunktion vor Allem dafür da, gesellschaftlich relevante Entscheidungen zu treffen und festzulegen, welchen weiteren Weg der Lerner einschlagen kann. Die Steuerungsfunktion dient folglich durch Systeme wie den Numerus clausus als Mittel zur Auslese.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Definition von Kompetenz
- 3. Testen und Prüfen
- 3.1 Funktionen des Testen und Prüfens
- 3.2 Handlungs- und Kompetenzorientiertes Prüfen
- 4. Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung untersucht das Testen und Prüfen von Kompetenzen im DaF-Unterricht. Sie beleuchtet die Definition von Kompetenz, die verschiedenen Funktionen von Tests und Prüfungen aus der Perspektive von Lehrenden und Lernenden, und geht auf handlungs- und kompetenzorientiertes Prüfen ein.
- Definition von Kompetenz im DaF-Unterricht
- Funktionen des Testens und Prüfens (Diagnose, Förderung, Einstufung etc.)
- Perspektiven des Testens und Prüfens (Lehrende, Lernende, Bildungspolitik)
- Handlungs- und kompetenzorientiertes Prüfen
- Verbindung von Faktenwissen, Fertigkeiten und kommunikativer Kompetenz
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung thematisiert die ambivalenten Assoziationen mit Tests und Prüfungen, die oft durch den Druck und die Fokussierung auf die Steuerungsfunktion (Auslese) statt auf die Entwicklungsfunktion (Lernfortschrittsmessung) entstehen. Sie hebt den Unterschied zwischen Schul- und Erwachsenenbildung hervor, wobei letztere Tests eher als Serviceleistung im Sinne transnationaler Standards betrachtet. Der Text kündigt die bevorstehende Definition von Kompetenz, die Darstellung weiterer Funktionen von Tests und Prüfungen sowie die Betrachtung handlungs- und kompetenzorientierten Prüfens an.
2. Definition von Kompetenz: Dieses Kapitel definiert Kompetenz nach Klieme als die Kombination kognitiver Fähigkeiten, Fertigkeiten, motivationaler, volitionaler und sozialer Bereitschaften zur Problemlösung. Im Kontext des DaF-Unterrichts zielt der Sprachunterricht darauf ab, sprachliche Kompetenz zu vermitteln, um situationsangemessen handeln zu können. Es wird betont, dass neben Fakten- und Grammatikwissen auch Fertigkeiten, die Fähigkeit zum Lernen und die kommunikative Kompetenz (inkl. interkultureller Kompetenz) essentiell für den Spracherwerb sind.
3. Testen und Prüfen: Kapitel 3 befasst sich mit den Funktionen des Testens und Prüfens aus verschiedenen Perspektiven. Aus der Sicht der Lehrenden werden Funktionen wie Diagnose, Förderung, Einstufung, Fortschrittskontrolle, Lernzielerreichung, Auslese, Rangordnung, Notenvergabe, Rückmeldung an Lehrende, Motivation und Disziplinierung der Lernenden genannt. Aus der Perspektive der Lernenden stehen die Information über den Leistungsstand, die Entwicklung diagnostischer und reflexiver Kompetenzen und der Erwerb von Sprachzertifikaten im Vordergrund. Bildungspolitisch dienen Tests dem Vergleich von Bildungseinheiten und der Überprüfung bildungspolitischer Ziele.
Schlüsselwörter
Kompetenz, DaF-Unterricht, Testen, Prüfen, Entwicklungsfunktion, Steuerungsfunktion, handlungsorientiertes Prüfen, kompetenzorientiertes Prüfen, sprachliche Kompetenz, kommunikative Kompetenz, Lernziele, Diagnose, Förderung, Einstufung, transnationale Standards.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Testen und Prüfen von Kompetenzen im DaF-Unterricht
Was ist der Inhalt dieser Ausarbeitung?
Diese Ausarbeitung behandelt das Testen und Prüfen von Kompetenzen im Deutsch als Fremdsprache (DaF)-Unterricht. Sie umfasst eine Einleitung, eine Definition von Kompetenz, eine detaillierte Betrachtung des Testens und Prüfens (inklusive Funktionen und Perspektiven von Lehrenden, Lernenden und Bildungspolitik) sowie ein Resümee. Schwerpunkte sind handlungs- und kompetenzorientiertes Prüfen und die Verbindung von Faktenwissen, Fertigkeiten und kommunikativer Kompetenz.
Wie wird Kompetenz in dieser Ausarbeitung definiert?
Kompetenz wird nach Klieme definiert als die Kombination aus kognitiven Fähigkeiten, Fertigkeiten und motivationalen, volitionalen und sozialen Bereitschaften zur Problemlösung. Im DaF-Kontext bedeutet dies, situationsangemessen mit Sprache handeln zu können, wobei neben Faktenwissen und Grammatik auch Fertigkeiten, Lernfähigkeit und kommunikative (inkl. interkultureller) Kompetenz essentiell sind.
Welche Funktionen des Testens und Prüfens werden betrachtet?
Die Ausarbeitung beleuchtet die Funktionen des Testens und Prüfens aus verschiedenen Perspektiven: Aus Sicht der Lehrenden (Diagnose, Förderung, Einstufung, Fortschrittskontrolle, Lernzielerreichung, Auslese, Rangordnung, Notenvergabe, Rückmeldung, Motivation und Disziplinierung der Lernenden); aus Sicht der Lernenden (Information über den Leistungsstand, Entwicklung diagnostischer und reflexiver Kompetenzen, Erwerb von Sprachzertifikaten); und aus bildungspolitischer Sicht (Vergleich von Bildungseinheiten, Überprüfung bildungspolitischer Ziele).
Was versteht man unter handlungs- und kompetenzorientiertem Prüfen?
Die Ausarbeitung beschreibt handlungs- und kompetenzorientiertes Prüfen, ohne jedoch detaillierte Methoden oder Beispiele zu liefern. Der Fokus liegt auf der theoretischen Einordnung dieser Prüfungsformen im Kontext der umfassenderen Kompetenzdefinition und der verschiedenen Perspektiven auf das Testen und Prüfen.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Kompetenz, DaF-Unterricht, Testen, Prüfen, Entwicklungsfunktion, Steuerungsfunktion, handlungsorientiertes Prüfen, kompetenzorientiertes Prüfen, sprachliche Kompetenz, kommunikative Kompetenz, Lernziele, Diagnose, Förderung, Einstufung, transnationale Standards.
Welche Kapitel umfasst die Ausarbeitung?
Die Ausarbeitung gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Definition von Kompetenz und ein Kapitel zum Testen und Prüfen mit Unterkapiteln zu den Funktionen des Testens und Prüfens und handlungs- und kompetenzorientiertem Prüfen. Abschließend gibt es ein Resümee.
Für wen ist diese Ausarbeitung gedacht?
Die Ausarbeitung richtet sich an Personen, die sich im akademischen Kontext mit dem Testen und Prüfen von Kompetenzen im DaF-Unterricht auseinandersetzen. Sie dient der Analyse von Themen und bietet einen umfassenden Überblick über die Thematik.
Welche Perspektiven werden beim Testen und Prüfen eingenommen?
Die Perspektive der Lehrenden, der Lernenden und der Bildungspolitik werden berücksichtigt, um ein umfassendes Bild der Funktionen und Auswirkungen von Tests und Prüfungen zu vermitteln.
- Quote paper
- Sara Zschiesche-Calvo (Author), 2018, Testen und Prüfen von Kompetenzen im Fremdsprachenunterricht. Welche Prüfungsformate sind sinnvoll?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/495261