Diese Arbeit beschäftigt sich mit den sozialen Beziehungen der Mitarbeiter untereinander und mit der Frage, ob es einen Zusammenhang von sozialem Kapital und Unternehmenserfolg gibt. "Nicht jeder, der mit an einem Strang zieht, zieht in die gleiche Richtung." (Tietze) Heutzutage ist es kein Geheimnis mehr, dass der Unternehmenserfolg maßgeblich von der Qualifikation der Mitarbeiter abhängt. Der Kampf um gut ausgebildete Angestellte wird immer größer und die Investitionen in deren Humankapital immer höher. Doch reicht es nur in die Fähigkeiten der einzelnen Mitarbeiter zu investieren? In einer schnelllebigen Welt mit häufigerem Jobwechsel und stetiger Veränderung in den Strukturen eines Unternehmens, lohnt es sich zu betrachten, wie genau die gut qualifizierten Mitarbeiter verknüpft sind. Wie in dem Zitat von Tietze bereits angeklungen ist, ist Zusammenarbeit ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg. Bei schlechter Teamarbeit ist es unbedeutend wie groß das Humankapital des Einzelnen ist, denn diese Strategie wird nicht zu langfristigem Erfolg führen.
Der wirtschaftssoziologische Blick dieses Beitrages verknüpft Interessen der Wirtschaftswissenschaften mit denen der Sozialwissenschaften und verwendet dazu das sozialen Kapital nach Coleman, welches auch in anderen Forschungsfeldern Anklang gefunden hat. Da Colemans Begriff sehr systematisch soziale Strukturen darstellt, ist er optimal zur Analyse von sozialen Beziehungen geeignet. Im Theorieteil werden, einleitend in diese Arbeit, die theoretischen Grundlagen von Coleman kurz dargestellt. Anschließend wird der Begriff des sozialen Kapitals erläutert und auf die verschiedenen Formen dieses Gegenstandes eingegangen. Danach wird Unternehmensperformance kurz definiert und eine erste Hypothese abgeleitet. Im Anschluss wird genauer auf die Schaffung, Aufrechterhaltung und Zerstörung von sozialem Kapital eingegangen und drei Hypothesen abgeleitet, welche als untergeordnete Hypothesen angesehen werden. Diese werden zur Analyse von der ersten Hypothese im Ergebnisteil geprüft. Nachdem die Erkenntnisse dargestellt wurden folgt der Teil Fazit und Kritik. Hier wird ein kurzes Fazit gezogen, mögliche Schwachstellen dieser Arbeit beleuchtet und Anregungen für weitere Forschung gegeben.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Soziales Kapital nach James S. Coleman
- 2.1 Theoretische Grundlagen
- 2.2 Soziales Kapital
- 2.2.1 Verschiedene Formen
- 2.2.2 Unternehmensperformance
- 2.2.3 Schaffung, Aufrechterhaltung und Zerstörung von sozialem Kapital
- 3 Ergebnisse
- 4 Fazit und Kritik
- 5 Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen sozialem Kapital und Unternehmensperformance. Sie greift auf die Theorie des Sozialkapitals nach Coleman zurück, um die sozialen Beziehungen zwischen Mitarbeitern und ihren Einfluss auf den Unternehmenserfolg zu analysieren. Der Fokus liegt auf den verschiedenen Formen von sozialem Kapital, deren Auswirkungen auf die Unternehmensperformance und den Mechanismen der Entstehung, Erhaltung und Zerstörung von sozialem Kapital.
- Das Konzept des Sozialkapitals nach James S. Coleman
- Die verschiedenen Formen von Sozialkapital
- Der Einfluss von Sozialkapital auf die Unternehmensperformance
- Die Rolle von Sozialkapital in der Schaffung und Aufrechterhaltung von Unternehmenserfolg
- Die Herausforderungen der Erhaltung und Vermeidung der Zerstörung von sozialem Kapital in Unternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung
Die Einleitung stellt die Problematik des Zusammenhangs zwischen sozialem Kapital und Unternehmensperformance dar. Sie zeigt die Bedeutung von qualifizierten Mitarbeitern für den Unternehmenserfolg und betont die Rolle der Teamarbeit in einer schnelllebigen Welt. Die Arbeit verfolgt das Ziel, die sozialen Beziehungen zwischen Mitarbeitern im Hinblick auf ihre Bedeutung für den Unternehmenserfolg zu untersuchen. - Kapitel 2: Soziales Kapital nach James S. Coleman
Kapitel 2 befasst sich mit der Theorie des Sozialkapitals nach James S. Coleman. Es erläutert die theoretischen Grundlagen, die Colemans Sozialtheorie zugrunde liegen, und stellt den Begriff des Sozialkapitals und seine verschiedenen Formen detailliert vor. Das Kapitel definiert außerdem den Begriff der Unternehmensperformance und entwickelt eine erste Hypothese über den Zusammenhang zwischen sozialem Kapital und Unternehmensperformance. Des Weiteren wird untersucht, wie soziales Kapital entsteht, erhalten und zerstört werden kann, und es werden drei weitere Hypothesen aufgestellt, die im weiteren Verlauf der Arbeit überprüft werden. - Kapitel 3: Ergebnisse
Kapitel 3 präsentiert die Ergebnisse der Analyse der Hypothesen, die in Kapitel 2 aufgestellt wurden.
Schlüsselwörter
Soziales Kapital, Unternehmensperformance, James S. Coleman, Rational-Choice-Theorie, Netzwerke, Teamarbeit, Humankapital, Transaktionen, Subsysteme, Makroebene, Mikroebene.
- Quote paper
- Lisa Nagel (Author), 2016, Hat Sozialkapital nach Coleman einen Einfluss auf Unternehmensperformance?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/495223