Der demografische Wandel sorgt dafür, dass die deutsche Bevölkerung immer älter wird und sich das Renteneintrittsalter zunehmend nach hinten verschiebt. Dies führt dazu, dass sich die Zusammensetzung von Jung und Alt auch am Arbeitsplatz zunehmend verändert. Laut statistischem Bundesamt wird die Anzahl der Mitarbeiter über 50 in den nächsten Jahren bis 2020 auf ca. 40,3 Prozent steigen. Schon 2015 war jeder dritte Arbeitnehmer in diesem Alter (Statistisches Bundesamt, 2015). Demgegenüber steht eine Minderheit an immer jüngeren Berufsanfängern, die für einen zunehmenden Altersunterschied an Arbeitsplätzen und in Betrieben sorgen. Als Konsequenz kommt es immer häufiger zu Situationen in denen junge Führungskräfte ein Team mit Mitarbeitern führen, die älter und erfahrener sind als sie selbst (Jungmann & Wegge, 2015). Laut literarischer Datenlage wird die Anzahl an Führungskräften unter 40 Jahren in Deutschland bereits auf 15 Prozent geschätzt (Bilinska & Wegge, 2016). Die Konstellationen werden befeuert, indem Unternehmen aufgrund von Fachkräftemangel, Talente möglichst früh an das Unternehmen binden und durch frühe Führungsverantwortung Anreize schaffen wollen. Die Fakten lassen die Hypothese zu, dass die zunehmenden Konstellationen zwischen Jung und Alt am Arbeitsplatz vermehrt zu Vorurteilen und negativen Auswirkungen auf die Stimmung und Arbeitsleitung im Team führen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vorurteile
- Vorurteile - Eine Begriffsbestimmung
- Theorien zur Vorurteilsentstehung
- Persönlichkeitseigenschaften
- Gruppenkonflikte
- Soziale Identität
- Ein Generationenvergleich
- Baby Boomer
- Generation Y
- Altersvorurteile und Auswirkungen auf das Führungsverhalten
- Eingeschränkte Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten
- Zuweisung unattraktiver Stellen oder Tätigkeiten
- Sanktionen von Fehlern
- Handlungsempfehlungen zum Abbau von Vorurteilen am Arbeitsplatz
- Trainingsmaßnahmen für Führungskräfte
- Wertschätzender Umgang mit der älteren Generation
- Erzeugung von Kontakt und einem Wir-Gefühl
- Diskussion
- Fazit & Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit Vorurteilen in altersgemischten Teams am Arbeitsplatz, insbesondere in Bezug auf die Führungskonstellation "Jung führt Alt". Sie analysiert die Entstehung von Vorurteilen, identifiziert die spezifischen Herausforderungen und Auswirkungen auf das Führungsverhalten und bietet Handlungsempfehlungen zum Abbau von Vorurteilen und zur Förderung eines wertschätzenden Umgangs.
- Definition und Entstehung von Vorurteilen
- Generationenunterschiede und ihre Auswirkungen auf das Arbeitsleben
- Altersvorurteile und ihre Folgen für die Führungskonstellation "Jung führt Alt"
- Handlungsempfehlungen zur Förderung eines altersgerechten Führungsstils
- Diskussion der aktuellen Datenlage und Ausblick auf zukünftige Entwicklungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Thema Vorurteile, die im zweiten Kapitel weiter vertieft wird. Hier werden verschiedene Theorien zur Vorurteilsentstehung beleuchtet und die Abgrenzung zum Begriff "Stereotyp" vorgenommen. Anschließend werden die Baby Boomer und die Generation Y als Gegenstand des Generationenvergleichs vorgestellt, um ihre spezifischen Eigenschaften und Bedürfnisse zu verstehen. Kapitel 4 widmet sich den Auswirkungen von Altersvorurteilen auf das Führungsverhalten in Teams mit jungen Führungskräften und älteren Mitarbeitern. Konkrete Handlungsempfehlungen zum Abbau von Vorurteilen und zur Förderung eines altersgerechten Führungsstils werden im fünften Kapitel gegeben.
Schlüsselwörter
Vorurteile, Altersvorurteile, Generationenvergleich, Führungsverhalten, Generationenkonflikte, Teamdynamik, Handlungsempfehlungen, altersgerechter Führungsstil, Arbeitswelt, demografischer Wandel.
- Quote paper
- Dinah Berger (Author), 2019, Vorurteile zwischen Alt und Jung am Arbeitsplatz, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/495208