Zum Zeitpunkt der Eroberungen durch C.J. Cäsar 58-51 zählt das spätere Reims ca. 80.000 Einwohner. Die Stadt wird zu einer römischen Provinzmetropole, der Gallia Secunda, erhoben. Als größtes Zeugnis dieser Epoche steht heute noch das ca. 200 n.Chr. errichtete Stadttor, die Port de Mars.
Mit der Taufe Chlodwigs im Jahr 497 oder 498 wird der kulturelle Grundstein als Krönungsstadt der französischen Könige gelegt. 1825 wird in der Kathedrale von Reims der letzte französische König gekrönt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Siedlungs- und kulturgeschichtlicher Abriß
- 2. Baugeschichte (Reims I - IV)
- 3. Baubeschreibung
- 3.1 Grundriß
- 3.2 Aufbau der Wand
- 3.2.1 Sockel
- 3.2.2 Wandzone
- 3.2.3 Pfeiler
- 3.2.4 Fenster
- 3.2.4.1 Beschreibung eines sog. Normalfenster (Seitenschiffenster)
- 3.2.5 Triforium
- 3.3 Fassaden
- 3.3.1 Westfassade
- 3.3.2 Strebewerk von Chor und Langhaus
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Referat verfolgt das Ziel, einen umfassenden Überblick über die Baugeschichte und -beschreibung der Kathedrale Notre-Dame in Reims von 1211 bis 1275 zu geben. Der Fokus liegt auf der Erläuterung der einzelnen Bauphasen, der beteiligten Baumeister und ihrer jeweiligen Arbeitsmethoden sowie der architektonischen Besonderheiten des Bauwerks.
- Siedlungs- und kulturgeschichtliche Bedeutung von Reims
- Die verschiedenen Bauphasen (Reims I-IV) und ihre jeweiligen Baumeister
- Architektur und Konstruktion der Kathedrale
- Die Organisation des Baubetriebs im Mittelalter
- Politische und wirtschaftliche Einflüsse auf den Bauverlauf
Zusammenfassung der Kapitel
1. Siedlungs- und kulturgeschichtlicher Abriß: Der erste Abschnitt skizziert die Geschichte Reims von der römischen Provinzmetropole bis zur Krönungsstadt der französischen Könige. Er beschreibt die geographische Lage der Stadt an der Vesle und hebt ihre Bedeutung als Zentrum der Champagne hervor. Die Ausführungen betonen die kontinuierliche Entwicklung Reims über Jahrhunderte und seinen kulturellen Stellenwert als Ort der Krönung der französischen Könige, von Chlodwig bis zum letzten König, der 1825 in der Kathedrale gekrönt wurde. Die Bedeutung der Stadt und ihrer Lage wird als Grundlage für das Verständnis des Baus der Kathedrale hervorgehoben.
2. Baugeschichte: Dieses Kapitel beschreibt die chronologische Abfolge der Bauphasen der Kathedrale Notre-Dame in Reims, die in die Abschnitte Reims I bis IV unterteilt wird. Jeder Abschnitt wird einem Baumeister zugeordnet, und der Text beschreibt die jeweiligen Zeiträume und die wichtigsten Arbeiten. Die Kapitel verdeutlichen die langfristige Entwicklung der Kathedrale und die Beiträge der einzelnen Baumeister, wobei der Einfluss von politischen und wirtschaftlichen Ereignissen auf den Baufortschritt betont wird. Die Einbindung von historischen Ereignissen wie die Krönungen von Königen und die Auswirkungen von politischen Konflikten beleuchtet die enge Verbindung zwischen dem Bau der Kathedrale und der Geschichte Frankreichs.
Reims I: Dieser Abschnitt beschreibt die erste Bauphase von 1211 bis 1218 unter Erzbischof Aubri de Humbert und Baumeister Gaucher de Reims. Er umfasst die Grundsteinlegung nach dem Brand des romanischen Vorgängerbaus ("Samson-Bau"), die Errichtung der Fundamente und die Weihe der mittleren Chorkapelle im Jahre 1221. Die Ausführungen behandeln auch die Organisation des Baubetriebs, die Ähnlichkeiten zu modernen Methoden aufzeigt und die Integration des Reimser Bürgertums in die Finanzierung und Durchführung des Bauvorhabens betont. Die Rolle Gauchers de Reims und sein Bezug zu den Erfahrungen aus dem Bau von Chartres werden ebenfalls beleuchtet.
Reims II: Das Kapitel behandelt die zweite Bauphase unter Jean le Loup (1219-1234). Der Schwerpunkt liegt auf dem Zeitdruck durch die bevorstehende Krönung Ludwigs IX. im Jahr 1226, der die Fertigstellung der Portale und des Skulpturenschmucks erforderte. Der Text beschreibt die Herausforderungen bei der Gestaltung und Fortführung der Planung, die sich insbesondere am Schlußstein der Apsis zeigen. Jean le Loups Lösungen zur Bewältigung von Problemen durch Modifikation des ursprünglichen Entwurfs und die Integration von Figurentabernakeln in Strebepfeiler werden analysiert. Die Beschreibung von neuen Techniken, wie dem Pyramidenstumpf als Schlußstein, zeigt die Innovation und den technischen Fortschritt dieser Bauphase. Die Kapitel erläutert zudem die Einführung von Vorfertigung und die Verwendung von Maßwerk im großen Stil.
Schlüsselwörter
Kathedrale Notre-Dame, Reims, Hochgotik, Baugeschichte, Baumeister, Gaucher de Reims, Jean le Loup, Architektur, Konstruktion, Skulptur, Maßwerk, Bauorganisation, mittelalterliche Stadtgeschichte, politische Geschichte, wirtschaftliche Geschichte.
Häufig gestellte Fragen zum Referat: Die Kathedrale Notre-Dame in Reims (1211-1275)
Was ist der Inhalt des Referats?
Das Referat bietet einen umfassenden Überblick über die Baugeschichte und -beschreibung der Kathedrale Notre-Dame in Reims von 1211 bis 1275. Es beinhaltet einen siedlungs- und kulturgeschichtlichen Abriss von Reims, eine detaillierte Beschreibung der vier Bauphasen (Reims I-IV) mit ihren jeweiligen Baumeistern, eine Analyse der Architektur und Konstruktion des Gebäudes sowie einen Blick auf die Organisation des mittelalterlichen Baubetriebs und den Einfluss politischer und wirtschaftlicher Faktoren.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Schwerpunkte liegen auf der Erläuterung der einzelnen Bauphasen, der beteiligten Baumeister und ihrer Arbeitsmethoden, den architektonischen Besonderheiten der Kathedrale, der siedlungs- und kulturgeschichtlichen Bedeutung von Reims, der Organisation des Baubetriebs im Mittelalter und den politischen und wirtschaftlichen Einflüssen auf den Bauverlauf.
Welche Bauphasen werden unterschieden?
Das Referat unterteilt die Baugeschichte in vier Phasen (Reims I-IV), jeweils mit zugehörigen Baumeistern und Zeiträumen. Es beschreibt detailliert die Arbeiten jeder Phase, einschliesslich Herausforderungen und innovativer Lösungen.
Wer waren die wichtigsten Baumeister?
Die wichtigsten Baumeister, die im Referat erwähnt werden, sind Gaucher de Reims (Reims I) und Jean le Loup (Reims II). Die weiteren Baumeister der Phasen Reims III und IV werden ebenfalls behandelt.
Welche architektonischen Besonderheiten werden beschrieben?
Das Referat beschreibt detailliert die Architektur und Konstruktion der Kathedrale, inklusive Grundriss, Wandaufbau (Sockel, Wandzone, Pfeiler, Fenster, Triforium), Fassaden (Westfassade, Strebewerk), sowie den Einsatz von Maßwerk und innovativen Techniken wie dem Pyramidenstumpf als Schlußstein.
Wie ist der Aufbau des Referats?
Das Referat ist strukturiert in einen Inhaltsverzeichnis, eine Einleitung mit Zielsetzung und Themenschwerpunkten, Kapitelzusammenfassungen, sowie eine Liste der Schlüsselwörter. Die Kapitelzusammenfassungen bieten detaillierte Einblicke in die einzelnen Abschnitte.
Welche Rolle spielte die Stadt Reims?
Die Bedeutung Reims als römische Provinzmetropole und Krönungsstadt der französischen Könige wird hervorgehoben. Die geographische Lage und der kulturelle Stellenwert der Stadt bilden den Kontext für den Bau der Kathedrale.
Welche Schlüsselwörter beschreiben das Referat am besten?
Schlüsselwörter sind: Kathedrale Notre-Dame, Reims, Hochgotik, Baugeschichte, Baumeister, Gaucher de Reims, Jean le Loup, Architektur, Konstruktion, Skulptur, Maßwerk, Bauorganisation, mittelalterliche Stadtgeschichte, politische Geschichte, wirtschaftliche Geschichte.
Für wen ist dieses Referat gedacht?
Das Referat richtet sich an Personen, die sich für die Geschichte der Kathedrale Notre-Dame in Reims, die Architektur der Hochgotik, den mittelalterlichen Baubetrieb und die Geschichte der Stadt Reims interessieren. Es eignet sich insbesondere für akademische Zwecke.
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- M. Sartorio (Author), 1996, Die Kathedrale Notre-Dame in Reims, 1211-1275, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/494370